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DEIN TAG
IM CINEMATOGRAPH






gewinner nr 2 2022

Wir stellen vor: die Gewinner:innen unseres Ideenwettbewerbs #2

Unsere treuen Fans erinnern sich bestimmt: Wir wurden letztes Jahr vom Bundeskulturministerium mit einem Kinopreis für Innovation ausgezeichnet und mit dem damit verbundenen Preisgeld wollten wir Freund:innen des cinematograph·leokino die Möglichkeit geben, ihre eigenen innovativen Ideen fürs Kino einzubringen. Im Dezember 2021 veranstalteten wir dafür einen Ideenwettbewerb, bei dem es 3x1500,-€ Projektbudget für ein innovatives Film-Event in unserem Kino Cinematograph zu gewinnen gab – DEIN TAG IM CINEMATOGRAPH. Wir waren überwältigt von den vielen Einreichungen und unserer Jury fiel die Entscheidung nicht leicht. Danke an dieser Stelle nochmal an alle, die sich die Mühe gemacht haben, ihr Projekt einzureichen!
Nach den erfolgreichen LEOKINO ENTDECKUNGSWOCHEN, in denen wir jungen Kinogeher:innen unseren Programmkinokosmos gezeigt haben, wollten wir mit unserem Ideenwettbewerb den Kosmos unserer Besucher:innen besser kennenlernen und freuen uns in dieser Ausgabe unseres Programmhefts das zweite Projekt vorzustellen: Ein Tag zum Thema Gewaltforschung, veranstaltet von Stephanie Schmidt und Lino Siebertz.

Wir haben das Organisationsteam gefragt:

Wer seid ihr und was hat euch zur Einreichung eurer Idee bewogen?

Wir sind Stephanie Schmidt und Lino Siebertz von der Universität Innsbruck und wir organisieren unseren Tag im Cinematograph in Kooperation mit dem France Focus - Frankreich Schwerpunkt an der Universität Innsbruck.
Ich, Stephanie, forsche über Polizei und polizeiliche Gewaltanwendung. Im WS 2020 habe ich eine Ringvorlesung zum Thema Protest und Soziale Bewegungen mitorganisiert, bei der auch der Umgang der französischen Polizei mit Protesten thematisiert wurde. Lino war studentische Hilfskraft bei der Ringvorlesung. Nach der Sitzung zu Polizei und Protest in Frankreich kam uns die Idee, das Thema auch im Rahmen anderer Veranstaltungen zu diskutieren.

Was erwartet die Besucher:innen bei eurem Tag im Cinematograph?
Wir zeigen die Dokumentation THE MONOPOLY OF VIOLENCE von David Dufresne. Der Film beschäftigt sich mit dem gewaltvollen Umgang der französischen Polizei gegenüber Demonstrierenden am Beispiel der Gelbwesten-Proteste. Der Film stellt die Frage danach, wann legitime staatliche Gewalt umschlägt. Nach dem Screening möchten wir mit dem französischen Polizeiforscher Fabien Jobard ins Gespräch kommen, um das Gesehene zu diskutieren und einzuordnen.

Wer ist euer Gast?

Fabien Jobard ist promovierter Politikwissenschaftler und Forschungsdirektor am CRNS (Centre national de la recherche scientifique) in Paris. Er forscht seit Jahren zu Theorie und Soziologie der Polizei (u.a. in Frankreich und Deutschland) sowie zum Thema Strafkulturen, städtische Unruhen und zur vergleichenden Justiz. Er gilt als einer der führenden wissenschaftlichen Experten zum Thema Polizei in Frankreich und hat in dieser Rolle auch im Film mitgewirkt.



Zu Film und Diskussion THE MONOPOLY OF VIOLENCE geht‘s hier.









gewinner nr 1 2022

Wir stellen vor: Die Gewinner:innen unseres Ideenwettbewerbs #1

Unsere treuen Fans erinnern sich bestimmt: Wir wurden letztes Jahr vom Bundeskulturministerium mit einem Kinopreis für Innovation ausgezeichnet und mit dem damit verbundenen Preisgeld wollten wir Freund:innen des cinematograph·leokino die Möglichkeit geben, ihre eigenen innovativen Ideen fürs Kino einzubringen. Im Dezember 2021 veranstalteten wir dafür einen Ideenwettbewerb, bei dem es 3 x 1500,­− Euro Projektbudget für ein innovatives Film-Event in unserem Kino Cinematograph zu gewinnen gab – DEIN TAG IM CINEMATOGRAPH. Wir waren überwältigt von den vielen Einreichungen und unserer Jury ist ihre Entscheidung nicht leicht gefallen. Danke an dieser Stelle nochmal an alle, die sich die Mühe gemacht haben, ihr Projekt einzureichen!

Nach den erfolgreichen LEOKINO ENTDECKUNGSWOCHEN, in denen wir jungen Kinogeher:innen unseren Programmkinokosmos gezeigt haben, wollten wir mit unserem Ideenwettbewerb den Kosmos unserer Besucher:innen besser kennenlernen und freuen uns, in dieser Ausgabe unseres Programmhefts das erste Projekt vorzustellen: PORN.FILM.FEST Innsbruck, veranstaltet von AMSA (Austrian Medical Students’ Association), dessen erste Ausgabe im März stattfinden wird.

Wir haben das Organisationsteam gefragt:

Porn.Film.Fest ­– warum und wofür?

„Der erste Gedanke, der vielen Menschen bei dem Titel Porn.Film.Fest bzw. alleine bei der Nennung von Pornos und Pornographie durch den Kopf geht, ist meist negativ konnotiert. Man erwartet, dass es sich um etwas schmutziges, anrüchiges, perverses und vor allem um etwas handelt, was nicht in die Öffentlichkeit gehört. Schon gar nicht etwas, das man in der Öffentlichkeit mit anderen Menschen teilt. Auch wir haben einige negative Assoziationen zur Pornographie - denn Mainstream Pornos, wie man sie über die gängigen Seiten kennt, haben in der Regel sehr wenig mit authentischer Sexualität zu tun. Im schlimmsten Fall vermitteln sie ein menschenverachtendes, ausbeuterisches und nicht von Konsens geprägtes Bild. Aber was kann man dagegen machen? Mit den Worten der feministischen Sexualpädagogin und Theoretikerin Annie Sprinkle: ‚Die Antwort auf schlechte Pornos ist nicht keine Pornos, sondern der Versuch, bessere Pornos zu machen!’ Deswegen möchten wir in Innsbruck nicht nur eine offene und öffentliche Diskussion über Pornographie, Sexualität, Körperpolitik und Geschlechterrollen führen, sondern auch neue Impulse geben. Sex und Scham hängen immer noch eng zusammen und der nackte Körper selbst ist immer noch so politisch aufgeladen wie kaum etwas anderes. Genau das möchten wir verändern und stattdessen Vielfalt, sexuelle Freiheit und Selbstbestimmung fördern!“

Was ist an eurer Idee innovativ?
„Unser Porn.Film.Fest bietet ein buntes Programm an Filmen und Raum für Austausch rund um die Themen Pornographie und Sexualität. Dabei möchten wir Alternativen zum klassischen Mainstream Porn zeigen und stattdessen eine Plattform für Sexualität, Politik, Gender Issues, Feminismus und Consent nach dem Vorbild der Pornfilmfestivals in Berlin und Wien bieten. Sexualität ist ein Bestandteil unser aller Leben – und doch wird viel zu wenig darüber gesprochen, was in vielerlei Hinsicht zu Problemen führt. Deshalb möchten wir in einem lockeren Rahmen mit einem niederschwelligen Zugang den gesellschaftlichen Diskurs darüber anstoßen.”



Zum 1.Porn.Film.Fest geht‘s hier.



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