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ABBÉ PIERRE

R: Frédéric Tellier

Obwohl Henri Grouès in eine wohlhabende Familie geboren wurde, widmete der Franzose sein gesamtes Leben den Verfolgten und Unterdrückten. Mit 20 Jahren trat er als Mönch in den Kapuzinerorden ein. Als kurz darauf der Zweite Weltkrieg ausbrach, schloss er sich der Résistance an und half hunderten jüdischen Familien bei der Flucht. Nach Ende des Krieges wurde er Abgeordneter der Nationalversammlung, gründete die weltweit operierende Obdachenlosenhilfe „Emmaus” und löste während der Kältewelle 1953 mit einer ergreifenden Radioansprache eine Welle der Solidarität aus.

Wie vor Kurzem bekannt wurde, soll der Protagonist des Films, Abbé Pierre, in den Jahren zwischen 1970 und 2005 mehreren Frauen gegenüber sexuell übergriffig geworden sein. Das teilte die von Abbé Pierre gegründete "Emmaüs-Bewegung" mit (www.fondation-abbe-pierre.fr). Es geht um die Aussagen von sieben Frauen. Weil in dem Film ein in vielerlei Hinsicht sehr positives Bild des Priesters gezeichnet wird, ist es uns ein Anliegen, die Geschichte um diesen Aspekt zu ergänzen.

Frankreich 2023; Regie: Frédéric Tellier; Buch: Frédéric Tellier, Olivier Gorce, Alain-Michel Blanc; Kamera: Renaud Chassaing; Darsteller:innen: Benjamin Lavernhe, Emmanuelle Bercot, Michel Vuillermoz u.a.; (DCP; Farbe; 137min; französische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
Filmplakat