TAKE ME SOMEWHERE NICER: Ena Sendijarević Alma ist mit ihrer Mutter vor dem Krieg geflohen und in den Niederlanden aufgewachsen. Bosnien hat sie seit ihrer Kindheit nicht mehr besucht – so auch ihren dort lebenden Vater nicht, der inzwischen schwer erkrankt ist. Die Jugendliche macht sich auf in die Heimat ihrer Eltern und wird dort von ihrem wenig hilfsbereiten Cousin Emir empfangen, der kein Interesse daran zeigt, die fremd gewordene Verwandte mit dem Auto zum abgelegenen Krankenhaus zu kutschieren. Nur mit der Kleidung auf ihrem Körper und dem Smartphone in der Hand tritt Alma kurzerhand selbst die Reise mit dem Bus an. Ohne Sprachkenntnisse und Geld verwandelt diese sich in einen abenteuerlichen Roadtrip, in dem eine absurde Situation die andere jagt.
Mit viel Humor, skurrilen Kameraperspektiven und schrillem Sound macht Regisseurin Sendijarević das Lebensgefühl der Generation Z fühlbar, verhandelt dabei Fragen nach Identität, Migration und Ost-West-Beziehungen und stellt Stereotype auf den Kopf. Niederlande/Bosnien 2019; Regisseurin: Ena Sendijarević; Kamera: Emo Weemhoff; (DCP; 91min; ORIGINALFASSUNG MIT ENGLISCHEN UNTERTITELN).
| |
|