SALAMI ALEIKUMR: Ali Samadi Ahadi Mohsen Taheri, ein junger Deutsch-Iraner, soll einmal die Schlachterei übernehmen, die sein Vater in Köln betreibt. Doch Mohsen kann kein Blut sehen. Als er aufbricht, eine Ladung Schafe aus Polen abzuholen, strandet er im ostdeutschen Oberniederwalde und trifft die große Liebe: die stämmige Automechanikerin Ana. Er verschweigt der Vegetarierin, dass er Sohn eines Metzgers ist, und gibt vor, aus einer Familie iranischer Textilfabrikanten zu stammen. Das spricht sich schnell herum, schließlich war Oberniederwalde einmal die Hochburg der DDR-Textilindustrie.
„Albern, aber nicht niveaulos, voller Leichtigkeit und immer mit Tiefgang, erzählt der Film von einem doppelten Kultur-Clash. (...) Vielleicht muss man, wie der seit 1985 in Köln lebende, aus dem Iran stammende Regisseur Ali Samadi Ahadi einen zweiten kulturellen Hintergrund haben, um mit so viel scharfer Beobachtungsgabe auf Deutschland zu blicken; um mit derartiger Präzision die Absurditäten und Sollbruchstellen in unserem Alltag zu sehen, im deutschen Ost-West-Verhältnis und in unserer immer noch irgendwie gestörten Beziehung zu Ausländern.” (Rüdiger Suchsland) Deutschland 2008; Regie: Ali Samadi Ahadi; Buch: Ali Samadi Ahadi, Arne Nolting; Kamera: Bernhard Jasper; Musik: Ali N. Askin; DarstellerInnen: Navid Akhavan (Moshen), Anna Böger (Ana), Michael Niavarani (Mohsens Vater), Wolfgang Stumph (Anas Vater) u.a.; (35mm; 1:2,35; Farbe; Dolby SRD; 106min).
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