DIE FRAUENKARAWANER: Nathalie Borgers Einmal im Jahr verlassen die Frauen des afrikanischen Nomadenvolks der Toubou ihr Lager und ziehen mit ihren Kindern und einer Herde aus Eseln, Kamelen und Ziegen wochenlang hunderte Kilometer quer durch die Sahara des Niger. Sie wollen die Tiere in der Oase Bilma verkaufen, denn die Erträge sichern das Überleben der Familien.
„An dieser Reiseansicht ist einiges beachtlich: die Großzügigkeit der Bilder, die erstaunliche Beiläufigkeit im Tonfall, ein faszinierender erzählerischer Sog. Das mag an der sorgfältig strukturierenden Montage liegen, daran, dass trotz der Strapazen auf Film gedreht wurde, vor allem aber am Blick der Regisseurin Nathalie Borgers. Sie folgt diesen Frauen vorbehaltlos. Anstatt sie als Angehörige des Nomadenvolks der Toubou ethnisch zu sezieren wie Insekten, filmt sie Menschen und schafft so ganz natürliche Anknüpfungspunkte zum Publikum.“ (aus: www.viennale.at, Gunnar Landsgesell) Belgien/Frankreich/Österreich 2009; Regie & Buch: Nathalie Borgers; Kamera: Jean-Paul Geurisse; Mitwirkende: Domagali Issouf, Hanne Issa, Amina Ahmed, Mariama Dadi u.a.; (Super-16mm – konvertiert auf 35mm; Farbe; Dolby SRD; 93min; ORIGINALFASSUNG – in Toubou – MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).
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