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IMMER NIE AM MEER

R: Antonin Svoboda

Man nehme ein Auto, zwei Kult-Komiker, einige Flaschen Prosecco und eine Schüssel Heringsalat – und lasse sie einen Film lang drauflosreden. Heraus kommt dann so etwas wie das hochkomische IMMER NIE AM MEER des österreichischen Regisseurs Antonin Svoboda (SPIELE LEBEN). Der Spielraum des Films ist denkbar reduziert. Die FM4-Komiker Stermann und Grissemann verkörpern zwei Männer, die im wörtlichen Sinne vom Weg abkommen. Geschichtsprofessor Baisch, sein depressiver und tablettensüchtiger Schwager Anzengruber und ein manischer Kleinkünstler haben nach einer Feier einen Autounfall auf einer abgelegenen Landstraße. Eingekeilt zwischen zwei Bäumen bleiben sie stecken, Türen und Fenster lassen sich nicht mehr öffnen, die Fenster aus Panzerglas lassen sich nicht einschlagen (der Mercedes wurde einst eigens für Kurt Waldheim angefertigt).
Antonin Svoboda: „Die Hoffnung stirbt zuletzt, heißt es, aber was, wenn sie schon seit Jahren in einem begraben ist, und plötzlich wird es klar. Da ist eine aussichtslose Situation: eingekeilt zwischen Bäumen, absurd, grotesk und vielleicht gar nicht so endgültig. Aber wie in so vielen Situationen des Lebens gibt man sich hin, akzeptiert, kapituliert und setzt dem gelebten Fatalismus die Baumkrone auf. Manchmal geht man in den Keller lachen und manchmal in den Wald sterben, und in IMMER NIE AM MEER wohl beides.“
„Eine Schicksalsgemeinschaft, könnte man sagen, die in der prekären Lage weniger zu Panikattacken neigt als dazu, sich über die jeweiligen Lebenskrisen auszutauschen. Während existenzielle Grundbedürfnisse zu einer Reihe von Kalamitäten führen, kommt man sich im gleichen Maße näher, wie es Anlass zu Zerwürfnissen gibt. Die Dynamik des Duos Stermann/Grissemann, die konventionelle psychologische Muster verkehrt, ihre ironische Distanz gegenüber den eigenen Figuren gibt dem Film das komische Tempo vor. Mit mal weinerlichen, mal hysterischen Momenten fügt ihnen Heinz Strunk eine weitere Variante männlicher Malaise hinzu.“ (Der Standard)
Österreich 2007; Regie: Antonin Svoboda; Buch: Christoph Grissemann, Dirk Stermann, Heinz Strunk,

Antonin Svoboda, Jörg Kalt; Kamera: Martin Gschlacht; DarstellerInnen: Christoph Grissemann (Anzengruber), Dirk Stermann (Baisch), Heinz Stunk (Schwanenmeister), Philip Bialkowski (Toni), Eva Maria Neubauer (Geherin), Markus Hering, Gabriele Heckel u.a.; (35mm; 1:1,85; Farbe; Dolby SRD; 88min).


  
Filmplakat