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THE QUEEN

R: Stephen Frears

Die erste Privataudienz bei Queen Elizabeth II. (Helen Mirren) ist für den frisch gewählten Premierminister Tony Blair (Michael Sheen) ein verwirrendes Erlebnis: Mit sarkastischem Unterton lässt sie den Frischling spüren, wie viele seiner Vorgänger bereits gekommen und wieder gegangen sind, ohne dass ihr Thron dabei auch nur annähernd ins Wanken geraten wäre. Doch dann kommt mit dem 1. September 1997 ein Schicksalstag, der für die Queen die bislang schwierigste Woche ihrer Amtszeit einläutet. Lady Diana stirbt in Paris bei einem Autounfall. Während die ganze Welt in Trauer versinkt, beschließt die Queen, ihren Aufenthalt auf Schloss Balmoral in Schottland nicht abzubrechen. Sie verleiht ihrer Position mit deutlichen Worten Ausdruck: Da Diana zum Zeitpunkt ihres Todes kein Mitglied der königlichen Familie gewesen sei, werde weder eine offizielle Reaktion der Familie erfolgen, noch ein Staatsbegräbnis. Blair erkennt hingegen die immer stärker aufkeimende Massenhysterie bereits im Ansatz und rät dringend dazu, auf die Trauer des Volkes einzugehen.
Was anfängt wie eine ulkige Brit-Comedy, die das kapriziöse Verhalten der Royals mit herrlicher Ironie auf die Schippe nimmt, wird im Moment von Dianas Unfall zu einem brillant inszenierten Drama, das sich – so Stephen Frears – so nah an den wirklichen Ereignissen orientiert, wie es nur irgend möglich war. Das Ergebnis der intensiven Recherche ist ein authentischer Erzählstil, der zwischen Fakten und Fiktion belegt, wie Diana nach ihrem Tod die königliche Familie stärker spaltete als zu Lebzeiten. „Sie war wohl erzogen, aber eben eine der Frauen, die gerne Popmusik hörte“, erklärt Frears. „Da traf Tradition auf Moderne – und das konnte nicht gut gehen.“
(nach: www.filmreporter.de; www.faz.net; Neue Zürcher Zeitung 1.11.06; Rüdiger Suchsland)
„Stephen Frears hat einen inbrünstig und wundervoll englischen Film gemacht, der nicht nur feinsten britischen Humor präsentiert und eine intelligente Betrachtung der heutigen politischen Identität des Landes bietet, sondern auch ausgewogen und wohl wirklichkeitsnäher als sonst ein Film zuvor den Charakter der Königin ausleuchtet. Und wie ein echter englischer Gentleman beweist der Film, dass es keine großen Gesten oder lauten Auftritt braucht, um Eindruck zu hinterlassen, sondern Feinsinn, Stil und Charme. God save THE QUEEN.“ (F.-M. Helmke)
„Was für ein absurdes Konzept, was für ein großartiger Film. Unbefangen erfindet sich Frears seine Welt der Royals, ohne sie zur Karikatur verkommen zu lassen. Ein Gedankenspiel, wie es damals im Palast zugegangen sein könnte, respekt-, humor- und wundervoll. Für Helen Mirren gab es während der Vorstellung Szenenapplaus. Jeder Blick von ihr ist königlich, jede Geste würdevoll. Aus einem undurchschaubaren Wesen macht sie einen Menschen, so kühl wie liebenswert, so stilvoll wie verunsichert. Es ist eine berauschende Vorstellung.“ (Daniel Sander)

Großbritannien/Frankreich/Italien 2006; Regie: Stephen Frears; Buch: Peter Morgan; Kamera: Affonso Beato; Musik: Alexandre Desplat; DarstellerInnen: Helen Mirren (Ihre Majestät Queen Elizabeth II), Michael Sheen (Tony Blair), James Cromwell (Prince Philip), Sylvia Syms (Ihre Majestät, die Queen Mutter), Alex Jennings (Prince Charles), Helen McCrory (Cherie Blair), Roger Allam (Robin Janvrin), Tim McMullan (Stephen Lamport) u.a., (35mm; 1:1,85; Farbe; Dolby SRD; 97min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
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