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BAB’AZIZ

LE PRINCE QUI CONTEMPLAIT SON ÂME

R: Nacer Khemir

Der tunesische Autor, Maler und Erzähler Nacer Khemir (DAS VERLORENE HALSBAND DER TAUBE), kürzlich Ehrengast beim Internationalen Film Festival Innsbruck (IFFI), breitet in BAB’AZIZ einen betörenden Bild- und Tonteppich aus, in dem man sich als Betrachter fast verlieren kann. Er erzählt von der Reise des blinden Großvaters Bab’Aziz und dessen Enkelin Ishtar durch die Wüste zum Treffen der Derwische, ihren Begegnungen vor allem vom Geschichten-Erzählen, sich selbst zitierende, durchkreuzende, verzweigende und ewig forterzählende Geschichten. Ihre Vielzahl steht für die unterschiedlichen Wege, die zur Erkenntnis führen. Das lässt sich als Absage an Fundamentalismen aller Art lesen, doch Khemirs poetisch-bildhafte Erzählweise hält sich fern vom Thesenhaften, wird zum unmittelbaren Erlebnis durch einprägsame und vielschichtige Bilder. Insofern ist Bab’Aziz auch ein klares politisches Statement gegen die Intoleranz, gegen die falsche Lesart des Islam, wie sie allseits verbreitet wird.
Ein Film als bildgewaltiger Erzählteppich, der sich jedoch nicht in Exotismus erschöpft, sich auch mit der Tradition des Sufismus auseinander setzt. Die eigentliche Fortsetzung dieser Tradition der Stille und Entsagung liegt in BAB’AZIZ in den Metaphern, den Gesängen, den Gedichten der Liebenden und den Farben der Wüste – eine assoziative Verknüpfung, ein loses Band, das die Macht hat, uns in Bann zu schlagen.
Nacer Khemir: „Wenn man an der Seite seines Vater geht, und dieser fällt in den Dreck, dann hilft man ihm wieder auf die Beine und wischt sein Gesicht ab. Das habe ich mit meinem Film gewollt. Das Gesicht meines Vaters, das ist der Islam. Ich habe versucht, ihm etwas von seiner wahren Natur zurückzugeben. Es ist ein Film über eine universelle Haltung, die weit über den Islam hinausgeht, über eine Suche nach Liebe, die Suche nach einer Dimension des Menschlichen, die an keine Religion gebunden ist.“
(nach: NZZ, trigon-magazin, Frankfurter Rundschau, Filmdienst)
weitere Informationen:trigo-film magazin nr. 31
Ein trigon-film im Cinematograph-Filmverleih
Österreichisch Premiere beim 15. Internationalen Film Festival 2006

Tunesien 2005; Buch und Regie: Nacer Khemir; Kamera: Mahmoud Kalari; Schnitt: Isabelle Rathery; Musik: Armand Amar; DarstellerInnen: Parviz Shahinkhou (Bab’Aziz), Maryam Hamid (Ishtar) u.a.; (35mm; 1:1,85; Farbe; 98min; arabisch-persische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
Filmplakat