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GEGEN DIE WAND

R: Fatih Akin

Cahit, der lebensmüde Alkoholiker, und Sibel, das lebenshungrige Mädchen, begegnen einander in der Psychiatrie. Er hat seinen Ford Granada gegen die Wand gefahren, sie hat sich die Pulsadern aufgeschnitten, um ihrer traditionsverhafteten Familie zu entfliehen. Sie überredet ihn zu einer Scheinehe, er stimmt zu und fortan teilen die beiden eine Wohnung, aber nicht ihr Leben; bis sie sich ineinander verlieben, ohne es wahrhaben zu wollen. Dann erschlägt er im Affekt einen ihrer Liebhaber. Cahit geht für fünf Jahre ins Gefängnis, Sibel geht nach Istanbul. Nach der Haft reist er ihr nach, sie sehen sich wieder und es ist beinahe so, als könnte alles noch einmal von vorn anfangen.
Sieben Jahre nach KURZ UND SCHMERZLOS befindet sich Fatih Akin wieder in Höchstform. Nach den eher versöhnlichen Tönen von IM JULI und SOLINO kehrt der junge deutsch-türkische Regisseur in seinem vierten Film zur harten Sprache seines gefeierten Debüts zurück. Fernab jeglicher Multikulti-Romantik zeichnet er ein spannendes und authentisches Porträt des türkisch-deutschen Milieus, das von der Vertrautheit mit seinen Figuren und ihrem Alltag lebt. Darüber hinaus, und das macht Akin zu einer herausragenden Figur innerhalb der deutschen Filmszene, ist GEGEN DIE WAND ein Melodram von universeller Gültigkeit. Trotz der Verortung in einem klar begrenzten sozialen Milieu bieten die Charaktere genügend Raum für Identifikation. Und genau daraus und aus seiner Rauheit und Direktheit bezieht der Film seinen unwiderstehlichen Sog. Es ist die Liebe zwischen einer, die alles will, und einem, der mit allem abgeschlossen hat.
(nach: Presseheft; FAZ, 12.2.2004)
„Man kann von einem vielseitigen Filmemacher wie Fatih Akin schlecht erwarten, dass er sich immer mit dem deutsch-türkischen Culture-Clash beschäftigt, aber es ist doch großartig, dass er sich nach IM JULI und SOLINO nun erneut in dieses Spannungsfeld begibt. Niemand sonst kann das Milieu der deutschen Türken (oder türkischen Deutschen) so gut beschreiben wie er und erst recht niemand macht aus seinen Beobachtungen so wunderbares, großes Kino.“ (Sandra Vogell)
„GEGEN DIE WAND ist ein Film voller Feuer, dicht an den handelnden Personen orientiert. Und die schickt Akin auf Reisen, denn die Liebenden erkennen erst in der Distanz, was sie füreinander bedeuten. Es ist eine Katharsis, eine große blutige Läuterung, die sich der Filmemacher für seine Protagonisten ausgedacht hat.“ (www.kino-zeit.de)

Deutschland 2004; Regie und Buch: Fatih Akin; Kamera: Rainer Klausmann; DarstellerInnen: Birol Ünel (Cahit), Sibel Kekilli (Sibel), Catrin Striebeck (Maren), Meltem Cumbul (Selma), Güven Kiraç (Seref) u.a.; (35mm; 1:1,85; Farbe; Dolby SRD; 123min; Deutsch-Türkisch). Ausgezeichnet mit dem Goldenen Bären der Filmfestspiele Berlin 2004 und mit dem Preis des Internationalen Verbandes der Filmkritik


  
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