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KOPPS

KOPS

R: Josef Fares

Das Verbrechen kennen die Kops von Högsboträsk nur aus dem Kino. Statt fliehender Verbrecher jagen die Ordnungshüter in ihrem kleinen, sauberen schwedischen Dörfchen höchstens einmal eine entlaufene Kuh. Ansonsten steht ihnen alle Zeit der Welt für Brautschau und Backkünste, für Strickarbeiten und Kartenspiele, für die Träume vom Kino und die Alpträume des ehelichen Zusammenlebens zur Verfügung.
Für den fantasieüberschäumenden Benny (gespielt vom diesjährigen „European Shooting Star” Torkel Petersson) mit seinen grandiosen Actionfilm-Kenntnissen gerät jede noch so lächerliche Polizeiaktion zum spektakulären Großeinsatz. Seine Kollegen plagen derweil andere Probleme: Agneta findet ihren Busen zu klein und ihren Gatten Lasse zu leidenschaftslos. Jacob hätte gern mehr Glück in der Liebe. Doch bei seinen Treffen auf Kontaktanzeigen scheitert er an den inquisitorischen Fragen seiner „blind dates“ oder verwechselt die Damen gleich gänzlich.
Eines Abends scheint er überraschenderweise sogar Glück zu haben, als sich eine nette Unterhaltung ergibt und er mit Jessica ein Wiedersehen am nächsten Abend vereinbart. Doch seine vermeintliche Herzdame entpuppt sich am nächsten Morgen auf der Wache als Kollegin vom fernen Hauptquartier, die nur gekommen ist, um die Polizeidienststelle Högsboträsk zu schließen – es gibt hier einfach zu wenige Verbrechen für sechs vollbeschäftige Polizisten.
Nach reiflicher Überlegung entwickeln die Ordnungshüter einen genialen, gleichwohl nicht ganz legalen Plan. Erst wird der lokale Penner mit etwas Schnaps zum Ladendiebstahl überredet. Bald findet sich wüstes Graffiti an den idyllischen Hauswänden. Im Wald erschrecken plötzlich Schreie und Schüsse die Bürger. Dass eines Nachts noch die örtliche Würstelbude in die Luft fliegt, bereut die Staatsmacht zwar zutiefst („Wo sollen wir den jetzt essen?”), andererseits riecht das Verbrechen stark nach Mafia.
Regisseur und Drehbuchautor Josef Fares (JALLA! JALLA!) beweist auch in seinem zweiten Spielfilm, dass er ein wunderbares Gespür für „kleine” Geschichten und komische Zwischentöne besitzt. Erneut stürmte er mit seinem Film die schwedischen Kinocharts. Seine KOPS gerieten so erfolgreich, dass Hollywood prompt ein Remake mit Adam Sandler plant.
(nach: epd Film 11 2003; www.programmkino.de; www.cineclub.de)

Schweden 2003; Regie: Josef Fares; Buch: Josef Fares, Mikael Hafström; Kamera: Aril Wretblad; Musik: Daniel Lemma, Bengt Nilsson; DarstellerInnen: Fares Fares (Jacob), Torkel Petersson (Benny), Göran Ragnerstam (Lasse), Sissela Kyle (Agneta), Eva Röse (Jessica), Christian Fiedler (Folke), Erik Ahrnbom (Hakan) u.a.; (35mm – Blow Up von 16mm; 1:1,85; Farbe; Dolby SRD; 90min; schwedische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
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