cinematograph 

Museumstraße 31   T 0 512 560470  50

leokino

Anichstraße 36   T 0 512 560470
filmstill
Fr
26
Sa
27
So
28
Mo
29
Di
30
Mi
01
Do
02

Keine Spielzeit in dieser Woche




RABBIT-PROOF FENCE

LONG WALK HOME

R: Phillip Noyce

„The policeman came and took us, Gracie, Daisy and me. They put us in that place. They told us we had no mothers. I knew they were wrong. We run away. Long way from there. We knew we find that fence, we go home.” (Molly Craig)
Jigalong, West-Australien, 1931. Konsequent verfolgt der Chief Protector of Aborigines A.O. Neville die australische Rassenpolitik. Deren Ziel ist es, alle Mischlingskinder von ihren Eltern zu trennen, um sie in staatlichen Heimen zu englisch sprechenden Hausangestellten und Farmarbeitern umzuerziehen. Opfer dieser Politik werden auch Molly Craig, 14 Jahre, ihre jüngere Schwester Daisy und ihre Cousine Gracie. Gewaltsam werden sie von ihren Müttern getrennt und in das weit entfernte Camp Moore River verschleppt. Molly beschließt, mit Daisy und Gracie aus dem Camp zu fliehen. 1.500 Meilen trennen sie von ihrem Zuhause. Die einzige Orientierung, die die Mädchen in der endlosen Weite Australiens haben, ist ein Zaun, der als Schutz vor Kaninchenplagen den gesamten Kontinent durchläuft, der „Rabbit-Proof Fence”. Doch den müssen sie erst finden. Verfolgt von der Polizei und dem erbarmungslosen Spurensucher Moodoo machen sich Molly, Daisy und Gracie auf den weiten Weg nach Jigalong.
Bis in die 70er Jahre erlaubte ein Gesetz, das „General Child Welfare Law”, Aborigine-Kinder, vor allem Mischlingskinder gewaltsam ihren Familien zu entreißen, um sie in staatlich oder kirchlich geführten Heimen umzuerziehen und ihre Assimilierung in die weiße Gesellschaft zu erzwingen. Ihnen wurde jeder Kontakt zu ihren Familien, zu ihrem Volk, zu ihrer Kultur untersagt. Ziel dieser Politik war es, ihren Aborigine-Rassenanteil von Generation zu Generation zu vermindern, um sie eines Tages in die weiße Gesellschaft, wenn auch auf unterster Stufe und als billige Arbeitskräfte, zu integrieren.
Den Anstoß zu LONG WALK HOME gab das 1996 erschienene Buch „Follow the Rabbit-Proof Fence” der australischen Autorin Doris Pilkington, in dem diese die leidvolle Lebensgeschichte ihrer Mutter Molly Craig dokumentiert und das mittlerweile Pflichtlektüre in australischen Schulen ist. Philip Noyce’s Verfilmung präsentiert sich als beeindruckende filmische Wanderung durch ein faszinierendes Australien, getragen von erstaunlichen Bildern des Kameramanns Christopher Doyle, der mitreißenden Musik von Peter Gabriel und nicht zuletzt der überzeugenden Performance der drei Hauptdarstellerinnen.
(nach: Presseheft; www.moviemento.at)
„Dieser wunderbar subtile und lyrische Film funktioniert auf verschiedenen Ebenen: als politisches Statement, als dramatischer Thriller und als Road-Movie. Das Ergebnis ist eine filmische Arbeit von höchster Qualität.” (Daily News South Africa)

Australien 2002; Regie: Phillip Noyce; Buch: Christine Olsen, nach dem Buch „Follow the Rabbit-Proof Fence” von Doris Pilkington; Musik: Peter Gabriel; Kamera: Christopher Doyle; DarstellerInnen: Kenneth Branagh (A.O. Neville), Everlyn Sampi (Molly), Laura Monaghan (Gracie), Tianna Sansbury (Daisy), David Gulpilil (Moodoo), Jason Clarke (Constable Riggs) u.a.; (35mm; 1:2,35; Farbe; Dolby SRD; 94min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
Filmplakat