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ELLING

R: Petter Næss

Elling und Kjell Bjarne heißen die beiden Helden, die in Petter Næss' Tragikomödie gemeinsam eine Wohnung in Oslo beziehen. Auf Probe, denn sie wagen nach zwei Jahren Psychatrie ihren ersten Ausflug in die „Realität”. Streng beäugt von ihrem Sozialarbeiter. Elling verbrachte den Großteil seiner 40 Jahre unter der Obhut der dominanten Mutter. Mit Nachdruck pflegt er seine Angstneurosen und scheut jeden Kontakt zur Außenwelt. Der impulsive und herzensgute Gemütsmensch Kjell verfolgt neben permanentem Essen noch ein anderes Ziel: endlich einmal Sex mit einer Frau zu haben. Bevor Elling und Kjell im Abenteuer „Alltag” ihr ganz persönliches Glück finden, müssen noch unzählige Hindernisse überwunden werden, oder, wie es Elling ausdrückt: „Es gibt Menschen, die sich auf Skiern zum Südpol wagen, und ich brauche all meinen Mut, um auf dem Weg zur Toilette ein vollbesetztes Restaurant zu durchqueren”SchauspielerInnen, Drehbuch, Inszenierung – es gibt keine Disziplin, in der ELLING das Publikum nicht verzaubert. Ruhig, mit einem wunderbaren Sinn für die Stolpersteine, die sich die Figuren durch ihre verschiedenen Komplexe in den Weg legen, gelingt Næss das Kunststück aus einer oft erzählten Story, den menschlichen Kern herauszuschälen und ihn neu zu verpacken. Mit seiner schnörkelosen, lakonischen Sichtweise hebt sich ELLING wohltuend von den unzähligen Hollywoodfilmen ab, in denen sich Schauspieler in „exotischen” Krankenrollen ihre Oscarreife erspielen. ELLING brachte es allein in Norwegen auf 800.000 ZuschauerInnen (bei vier Millionen EinwohnerInnen!) und war für den Oscar nominiert. (nach: www.cineman.ch; Klaus Kirschner; Norbert Raffelsiefen;)Petter Næss: „Diese Jungs haben keine diagnostizierte Krankheit. Ihr Problem ist, dass sie über keinerlei soziale Erfahrung verfügen. Niemand gab ihnen je die Gelegenheit, sich zu beweisen oder hatte gar Vertrauen in sie. Für mich war es wichtig, Möglichkeiten und menschliche Qualitäten von Personen zu zeigen, die man augenscheinlich nicht von ihnen erwarten würde.”„Endlich einmal eine Außenseiter-Komödie, die wirklich komisch ist, weil sie traumhaft sicher Marotte und Märchen, Wahn und Wirklichkeit mischt. (...) Niemals macht ELLING seine Figuren lächerlich, so oft er ihre Absonderlichkeit auch mit der Realität kollidieren lässt. Immer nimmt ELLING Verschrobenheit als normal hin. Genau daraus entsteht diese wie hingetupft wirkende, leichthändige, heitere Verzauberung des Abenteuers „Alltag”, in der sich die Zerbrechlichkeit der beiden bisweilen so robust erscheinenden Freunde spiegelt.” (N. Wehrstedt)

Norwegen 2001; Regie: Petter Næss; Buch: Axel Hellstenius; Kamera: Svein Krøvel; Musik: Lars Lillo Stenberg; DarstellerInnen: Per Christian Ellefsen (Elling), Sven Nordin (Kjell Bjarne), Per Christensen (Alfons Jørgensen), Jørgen Langhelle (Frank Åsli), Marit Pia Jacobsen (Reidun Nordsletten) u.a.; (35mm; 1:1,66; Farbe; Dolby SR; 90min; norwegische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN und DEUTSCH SYNCHRONISIERTE FASSUNG).


  
Filmplakat