cinematograph 

Museumstraße 31   T 0 512 560470  50

leokino

Anichstraße 36   T 0 512 560470
filmstill
Fr
26
Sa
27
So
28
Mo
29
Di
30
Mi
01
Do
02

Keine Spielzeit in dieser Woche


Fr
03
Sa
04
So
05
Mo
06
Di
07
Mi
08
Do
09

Keine Spielzeit in dieser Woche




COOKIE’S FORTUNE

R: Robert Altman

Von „alten Meistern” war viel die Rede bei den Berliner Filmfestspielen 1999 – und neben Claude Chabrol begeisterte vor allem der 74jährige Robert Altman mit COOKIE´S FORTUNE Kritik und Publikum. Keine Selbstverständlichkeit bei einem Regisseur, der in seiner über 40jährigen Karriere immer wieder (künstlerische und kommerzielle) Mißerfolge hinnehmen mußte. Doch in COOKIE´S FORTUNE beweist Altman einmal mehr seine Meisterschaft: Souverän führt er sein Schauspielerensemble durch die Irrungen und Wirrungen eines Kriminalfalls, verbindet Familiengeschichte, Morduntersuchung und Kleinstadtporträt zu einer Hommage an den amerikanischen Süden. Dort entfaltet Altmann zusammen mit seiner Drehbuchautorin Anne Rapp eine Familienschauergeschichte, voller Humor und einem bei Altman, dem Sarkasten, verblüffenden Mitgefühl.
Schauplatz der Geschichte ist Holly Springs, „ante-bellum cotton town and center of social life, home of 13 generals of Confederacy”. Dort verbringt Jewel May „Cookie” Orcutt ihren Lebensabend. Umgeben von Unmengen Erinnerungsstücken an ihren geliebten Ehemann Buck, herrscht die pfeifenrauchende alte Dame über die einst prunkvolle Südstaaten-Villa. Fast allein, denn Cookie schert sich nicht um gängige Konventionen und teilt das Anwesen mit ihrem schwarzen Hausmeister Willis. Die beiden verbindet eine jahrzehntelange Freundschaft. Auf wenig Gegenliebe stößt Cookies Lebenswandel bei ihren Nichten Camille Dixon und Cora Duvall. Zum Familienclan gehört auch noch Coras Tochter Emma, die ungekrönte Strafzettelkönigin von Holly Springs. Als Camille in Cookies Haus stürmt, um sich eine Glasschüssel zu holen, findet sie Cookie tot in ihrem Schlafzimmer; die Waffe, mit der die alte Dame ihrem Leben ein Ende gesetzt hat, baumelt noch an ihrer rechten Hand, neben dem Bett liegt ihr Abschiedsbrief. Selbstmord kann die auf „gute Sitten” und „Familienehre” bedachte Camille nicht akzeptieren, also läßt sie kurzerhand Cookies Abschiedsbrief verschwinden und tarnt die Szenerie als Mord – eine Herausforderung für die selbsternannte Theaterliebhaberin, die eben dabei ist, Salomé „von Oscar Wilde und Camille Dixon” mit ihrer Schwester in der Hauptrolle zu inszenieren. Doch Camilles Vertuschungsversuch hat Konsequenzen: Der „Mordfall Cookie Orcutt” braucht einen Verdächtigen, und zu Sheriff Lester Boyles Verdruß paßt nur sein Anglerkumpel Willis in das von Camille entworfene Szenario. Bei seinen Ermittlungen stößt Kriminalpolizist Otis Tucker dann auf seltsame Zufälle und lange verborgene Geheimnisse. (Nach: Filmdienst, Peter von Becker)
„Von fast allen Filmen Altmans sind hier Spuren und Spurenelemente wiederzufinden. Thematisch jedenfalls, während der Film stilistisch (und thematisch sowieso) besonders von Altmans souveräner Erzählstrategie profitiert, vorgeführt nach NASHVILLE vor allem in SHORT CUTS (und mit Maßen auch in PRET-Á-PORTER).” (Peter W. Jansen)
„Altmeister Robert Altman triumphiert mit COOKIE´S FORTUNE. Liv Tyler, Glenn Close und Charles S. Dutton – ein Schauspieler-Trio, wie es kein bessers gab auf der Berlinale 1999.” (Tagesspiegel)

USA 1999; Regie: Robert Altman; Buch: Anne Rapp; Kamera: Toyomichi Kurita; Schnitt: Abraham Lim; Ton: Mark Weingarten; Musik: David A. Stewart; DarstellerInnen: Glenn Close (Camille Dixon), Julianne Moore (Cora Duvall), Liv Tyler (Emma Duvall), Chris O´Donell (Jason Brown), Charles S. Dutton, Ned Beatty, Lyle Lovett, u.a.; (35mm; Farbe; 118min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
Filmplakat