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THE STRAIGHT STORY

R: David Lynch

David Lynch: „Meine Filme spielen in der Welt des Unerklärbaren. Ich öffne Türen, die sonst verschlossen bleiben.” – Willkommen in der Welt von David Lynch, einem der erfolgreichsten, aber auch umstrittensten Regisseure der Gegenwart. Mit Filmen wie ERASERHEAD, BLUE VELVET, WILD AT HEART, LOST HIGHWAY oder der Fernsehserie TWIN PEAKS lockte er das Publikum in das Zwischenreich zwischen Kitsch und Kunst, zwischen Realität und Traum, zwischen Horror und Sentiment.
Doch diesmal ist alles anders. THE STRAIGHT STORY beruht auf der wahren Geschichte von Alvin Straight, der 1994 im Alter von 73 Jahren auf einem John-Deere-Rasenmäher von Laurens, Iowa, nach Mt. Zion, Wisconsin, fuhr, um seinen 76jährigen Bruder Lyle, mit dem er seit einem Streit vor vielen Jahren kein Wort mehr gewechselt hatte, zu besuchen.
David Lynch: „Ich habe mich ganz einfach in die Geschichte verliebt. Ich interessierte mich für Alvin Straight, ich mochte seinen Grund, diesen Weg auf sich zu nehmen, und mir gefiel die Art, wie er das anstellte. Er ist ein Rebell – wie James Dean oder einer dieser alten Cowboys. Der ganze Film ist auf bestimmte Art fast wie ein Western, bloß daß Alvin nicht auf einem Pferd reitet.”
Sechs Wochen ist Alvin Straight unterwegs. Der Takt des Mähers gibt den Rhythmus des Films vor, fast wie in Zeitlupe. Sechs Wochen schnurgerade Straßen, vorbei an Maisfeldern und winzigen Ortschaften, voller Begegnungen mit Menschen, die Alvin ihre Hilfe anbieten, die von sich erzählen. Ganz langsam lernt man Alvin kennen und verstehen. Ganz langsam, so wie Alvin die Straße entlangzuckelt, steigen Rührung, Sympathie und Respekt für den alten Mann auf, für seine große Aussöhnungsgeste und für sein bewegendes Lebensresümee.
Der 80jährige Richard Farnsworth verkörpert den 73jährigen Alvin Straight, einen alten Sturkopf, der kaum noch laufen kann, aber trotzig seinen Weg macht. Ein Bilderbuch-Cowboy ist er mit Schnurrbart und wasserblauen Augen, der Geschichte und Authentizität ausstrahlt. Lynchs Film handelt von der Weite des Mittleren Westens und von der elegischen Schönheit des Herbstes. Beides, Raum und Zeit, trifft sich im Gesicht von Farnsworth. THE STRAIGHT STORY handelt auch von der Landschaft dieses Gesichts, von den unzähligen Falten, die die Zeit gegraben hat. (nach: Spiegel Online 48/1999; SKIP 12/1999; moviemento 1/2000; epd Film 12/1999; multiMEDIA 13/1999)
„Mit dieser Hommage an die Langsamkeit hat Lynch den bewegendsten Film des Jahres gedreht.” (Olaf Schneekloth)
„So straight ist diese Story, daß sie fast schon wieder surreal erscheint.” (Frankfurter Rundschau)

USA 1999; Regie: David Lynch; Buch: John Roach, Mary Sweeney; Kamera: Freddie Francis; Musik: Angelo Badalamenti; DarstellerInnen: Richard Farnsworth (Alvin Straight), Sissy Spacek (Rose Straight), Harry Dean Stanton (Lyle Straight), Everett McGill (Tom), Jane Heitz (Dorothy), Jennifer Edwards (Brenda) u.a.; (35mm; Farbe; Dolby SRD; 111min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
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