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LA FILLE SUR LE PONT

DIE FRAU AUF DER BRÜCKE

R: Patrice Leconte

Gabor ist Messerwerfer. Er arbeitet im Varieté, auf Kreuzschifffahrten, im Zirkus. Und er hat ein kleines Problem: Es ist nicht einfach, Frauen zu finden, die sich als Zielscheibe zur Verfügung stellen. Aus diesem Grund hat Gabor eine eigenartige Rekrutierungsmethode entwickelt: Er holt sich seine Partnerinnen dort, wo sie nur noch gewinnen können, sucht mitten in der Nacht auf den Brücken von Paris nach Selbstmörderinnnen, die er dann ebenso wortkarg wie eloquent und mit kauzigem Charme ins Leben zurückredet. Die junge Adele ist eines dieser „gefallenen Mädchen“. Nichts als Pech hat sie gehabt im Leben, ist immer an den falschen Mann geraten und hat eine Gewohnheit darin entwickelt, sich selber wegzuwerfen. Ausgerechnet dadurch, dass sie sich dem melancholischen, distanzierten Gabor wortwörtlich ans Messer liefert, findet sie den Weg zur Selbstbestimmung.
Patrice Lecontes zwanzigster Spielfilm ist in nostalgischem Schwarzweiß gedreht, wirkt aber ungemein farbig, dank einer Tingel-Tangel-
Geschichte, die trotz melancholischer Grundkonstellation fast ausschließlich komische und heitere Szenen bietet.
Daniel Auteuil, Frankreichs verkniffener Filmstar mit dem dunklen Hundeblick, und Vanessa Paradis, die einst von Serge Gainsbourg lancierte ewige Kinderfrau, sind die ideale Besetzung für Lecontes augenzwinkerndes Melodram. Sie bilden ein regelrechtes Leinwandtraumpaar, eine romantische Projektion mit dem Charme und der plakativen Überzeichnung längst vergessener Kinoepochen. LA FILLE SUR LE PONT ist pures, reines herzerweichendes Kino, kitschig, intelligent, stilsicher und wunderbar rund. (nach: Michael Sennhauser)

Frankreich 1998; Regie: Patrice Leconte; Buch: Serge Frydman; Kamera: Jean-Marie Dreujou, Patrice Leconte; Ton: Paul Lainé, Jean Goudier, Dominique Hennequin; DarstellerInnen: Daniel Auteuil (Gabor), Vanessa Paradis (Adèle), Catherine Lascault (Irene), Bertie Cortez (Kusak) u.a.; (35mm; Schwarzweiß; 95min; französische ORIGINALFASSUNG MIT UNTERTITELN).


  
Filmplakat