cinematograph 

Museumstraße 31   T 0 512 560470  50

leokino

Anichstraße 36   T 0 512 560470
filmstill
Fr
26
Sa
27
So
28
Mo
29
Di
30
Mi
01
Do
02

Keine Spielzeit in dieser Woche




PEQUENO DICIONÁRIO AMOROSO

DAS KLEINE BUCH DER LIEBE

R: Sandra Werneck

Sandra Werneck lässt, wie einen assoziativen Countdown, ihren Film über das älteste Thema der Welt in Stichwörtern, von „Atração” über „Luta”, den Kampf, bis zur „Seperação”, der nicht immer endgültigen Trennung, ablaufen.
Nicht Adam und Eva, Luisa und Gabriel heißen die ganz realen Geschlechtsarchetypen, die Sandra Werneck sich verlieben, anöden, vermissen lässt. In einem furiosen Kaleidoskop entwickelt sie ein optisch-semantisches Fieberthermometer enttäuschter Illusionen, in dem Frauen einen großen Penis schön, aber unbequem finden können, und Männer von der Klitoris als subtilem introvertiertem Phänomen phantasieren dürfen.
So reiben und leben sie sich aneinander ab, bis es keinen Ausweg mehr gibt, nur mehr die Einsamkeit. Aber dann klingt Bossa Nova auf, Chico Buarque singt, und Saudade, ein Wort, das im Deutschen zuwenig, nur nach Sehnsucht klingt, lässt Himmel und Hölle ganz weit offen.
(aus dem Programmheft des 10. Internationalen Filmfestivals Innsbruck)
„Wie der Originaltitel PEQUENO DICIONÁRIO AMOROSO andeutet, ist der Film eine Art Stichwortsammlung zum Thema Liebe, exemplifiziert an der Architektin Luiza und dem Biologen Gabriel. Auf eingeblendete Stichworte wie ‚Angst’, ‚Brunst’, ‚Idyll’, ‚Qual’, ‚Streit’, ‚Versprechen’ folgen entsprechende Szenen, knapp und temporeich inszeniert. Das diskursive Verfahren verleiht dieser leichtfüßigen Komödie eine abgeklärte Note. Verstärkt wird der ironische Charakter durch wiederkehrende Statements direkt in die Kamera. Sie stammen etwa von einer Freundin Luizas, die mit scheinwissenschaftlicher Akkuratesse die Liebe in lauter Prozentzahlen zerlegt und auf diese Weise ihre Unmöglichkeit zu beweisen versucht. Auch Gabriels Freund Barata, Inbegriff des unromantischen Schwadroneurs, versucht die Liebe mit bemerkenswertem rhetorischem Aufwand auf ihre biologischen Komponenten zu reduzieren.” (Georg Sütterlin, Neue Zürcher Zeitung, 28. Juli 2000)
„DAS KLEINE BUCH DER LIEBE mündet in dem durchweg optimistischen Fazit: Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal. Sandra Wernecks Erstling, der nach seinem überraschenden Erfolg in Brasilien nun auch den Weg in unsere Kinos findet, meistert das ständige Springen zwischen Szene und Kommentar mit viel Einfallsreichtum und ohne altklugen Übereifer.” (Blickpunkt Film)

Brasilien 1999; Regie: Sandra Werneck; Buch: Paulo Halm, José Robert Torero; Kamera: Walter Carvalho; Musik: Ed Motta und Joao Nabuco; DarstellerInnen: Andréa Beltrão (Luiza), Daniel Dantas (Gabriel), Monica Torres, Tony Ramos u.a.; (35mm; Farbe; 91min; portugiesische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN). Ein trigon-film im Cinematograph-Filmverleih.


  
Filmplakat