cinematograph 

Museumstraße 31   T 0 512 560470  50

leokino

Anichstraße 36   T 0 512 560470
filmstill
Fr
26
Sa
27
So
28
Mo
29
Di
30
Mi
01
Do
02

Keine Spielzeit in dieser Woche




TIGER & DRAGON

CROUCHING TIGER, HIDDEN DRAGON

WU HU ZANG LONG

R: Ang Lee

Ang Lee: „Dieser Film ist eine Art Traum von China. Von einem China, das so vielleicht nur in meinen Kinderfantasien in Taiwan existierte. Natürlich nährten sich meine Kindheitsvorstellungen hauptsächlich aus den Martial-Arts-Filmen, mit denen ich aufwuchs, und aus den Romanen voller Romantik und Tollkühnheit, die ich las, anstatt meine Schularbeiten zu machen. Martial Arts sind ein wichtiger Bestandteil in der Massenunterhaltung in China, sowohl im Bereich der Groschenromane wie auch im Kino. Es ist eine fiktionale Welt, mit ganz eigenen Gesetzen und einer sehr interessanten Bildersprache. Ich glaube, dass man kein echter Filmemacher ist, bevor man nicht einen Martial-Arts-Film gedreht hat. Das ist pure Kinoenergie.”
Zwei wundersame Liebesgeschichten verknüpft Ang Lee (EAT DRINK MAN WOMAN, SENSE AND SENSIBILITY, THE ICE STORM) in seinem bildgewaltigen Romantik-Epos Crouching Tiger, Hidden Dragon: Den Martial-Arts-Künstler Li Mu Bai und seine ebenso in der Kampfkunst versierte Freundin Yu Shu Lien verbindet eine unglückliche, heimliche Liebe. Yu Shu Lien war einst verlobt mit einem Waffenbruder von Li Mu Bai, der in einem Kampf sein Leben für Li gab. Eine Verbindung zwischen Yu Shu Lien und Li Mu Bai würde das Andenken des Toten entehren.
Die schöne junge Gouverneurstochter Jen will sich von den Zwängen der Tradition befreien und träumt vom Gian Hu, dem freien Leben der Martial-Arts-Kämpfer. Als maskierter Dieb stellt sie nachts ihr kämpferisches Talent unter Beweis. Ihre Eltern haben eine Ehe für sie arrangiert, aber Jen liebt Lo, den verwegenen Anführer der Banditen.
Aufwändig an Originalschauplätzen in ganz China gedreht, entführt Crouching Tiger, Hidden Dragon in die mystische Welt der Martial-Arts-Filme, jener großen Hongkong-Kampffilm-Tradition, die ihrerseits vieles der chinesischen Oper verdankt. Ang Lees Film ist von wunderschön ausgeführten Kampfszenen punktiert, die Martial Arts als meisterhaft choreografierte Konfrontationen zeigen. Trotz der atemberaubenden Action dreht sich der Film um die universalen Themen von Integrität, Selbsterkenntnis und die Sehnsucht nach der wahren Liebe.
Ang Lee: „Es gibt Sinnlichkeit, eine leidenschaftliche, romantische Kraft, und wenn man ihr freien Lauf lässt, kann sie zerstörerisch wirken. Andererseits gibt es Sinn – also Zurückhaltung, Vernunft, einen sozialen Code, Unterdrückung von Gefühlen. Meine Filme scheinen sich immer damit auseinander zu setzen, wie sich solche Probleme von selbst lösen.”
„CROUCHING TIGER ist ein Film, bei dem es sich definitiv lohnt, mal alle Vorurteile fahren zu lassen und sich dem fernöstlichen Treiben auszusetzen. Es winkt auch eine Belohnung: In diesem Film hat man für zwei Stunden den Eindruck, man sei der Schwerkraft enthoben und könne fliegen. (…) Das so genannte Martial-Arts-Genre hat sich auf eine Art verfeinert, die in ihrer choreografischen Perfektion an die Blütezeit der Hollywood-Musicals erinnert – und auf ähnliche Weise jede Bodenhaftung ignoriert. Man kann richtig zusehen, wie bei den Auseinandersetzungen der Raum schrumpft und die Zeit sich dehnt, als sei dem Film plötzlich eine weitere Dimension zugewachsen. Man bekommt am ehesten einen Eindruck davon, wie man sich das vorzustellen hat, wenn man weiß, dass Yuen Wo-Ping, der Action-Choreograph von THE MATRIX auch bei Ang Lee für die Kampfszenen zuständig war. Plötzlich können die Leute die Wände hochlaufen, über Wasser wandeln und ganze Häuser überspringen. Und während man sich bei den ersten Szenen noch verwundert die Augen reibt und etwas ungläubig staunt, so fühlt man sich im weiteren Verlauf dann schon eigenartig luftig und dem Leben enthoben.” (SZ, Michael Althen)

Hongkong/Taiwan/USA 2000; Regie: Ang Lee; Buch: John Schamus, Wang Hui Ling, Tsai Kuo Jung, nach dem Roman von Wang Du Lu; Kamera: Peter Pau; Musik: Tan Dun, Yo Yo Ma; Action-Choreographie: Yuen Wo-Ping; DarstellerInnen: Chow Yun Fat (Li Mu Bai), Michelle Yeoh (Yu Shu Lien), Zhang Ziyi (Jen), Chang Chen (Lo), Cheng Pei Pei (Jade Fox) u.a.; (35mm; 1:2,35; Farbe; Dolby SRD; 120min; ORIGINALFASSUNG – in Mandarin – MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
Filmplakat