GWENDOLYNR: Ruth Kaaserer „Eine der schönsten Erfahrungen im Kino ist es, die Zeit geschenkt zu bekommen, sich auf die Physiognomie eines Menschen einzulassen, sich an sie zu gewöhnen und sie also schätzen und lieben zu lernen – eine der sinnlichen Erfahrungen, die Ruth Kaaserers Dokumentation von der ersten Minute an ermöglicht. Gwendolyn, die titelgebende Protagonistin, ist etwas über 60, etwas über 50 kg schwer, Gewichtheberin und pensionierte Anthropologin. Und sie hat Krebs. Der Film erzählt von ihrem Comeback als Athletin. Und davon, was Gwendolyn so macht, wenn sie keine Gewichte stemmt: ein verführerischer Film über eine tolle Frau.” (viennale.at)
Ruth Kaaserer: „Wenn eine Frau einen Sport ausübt, der eher Männern zugeschrieben wird, dann überschreitet sie eine Grenze. Es ist absurd, dass das heutzutage überhaupt noch ein Thema ist. Da das Boxen an vielen Orten lange Zeit keine Frauen zuließ, es aber doch ein großes Bedürfnis von Frauen gibt, es auszuüben, hat es mich besonders angesprochen. Auch mein Interesse für das Gewichtheben hat sich daraus ergeben. Diesmal wollte ich eine ältere Frau in den Mittelpunkt meines Films stellen, die im Leben schon etwas erreicht hat. Über den Sport hinaus interessierte mich das Thema Älterwerden und was es im Besonderen für eine Frau bedeutet.” Österreich 2017; Regie & Buch: Ruth Kaaserer; Kamera: Serafin Spitzer; Mitwirkende: Gwendolyn Leick, Charlemange „Charlie” Kanon, Joseph Leick, Patrick „Pat” Atteridge u.a.; (DCP, Farbe, 85min; deutsch-englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).
| |
|