THE GIRL KINGR: Mika Kaurismäki Herbst 1632: Dreißigjähriger Krieg in Europa. Bei der Schlacht von Lützen fällt der protestantische, schwedische König Gustav Adolf II. und seine gerade einmal 5-jährige Tochter Kristina soll die Regentschaft übernehmen. Bevor diese jedoch dann mit 18 Jahren die Zügel der Macht in die Hand nehmen kann, durchläuft sie zunächst eine Ausbildung als Kronprinz: Neben Reitunterricht und der Jagd stehen auch viele weitere Lehrstunden auf dem Plan, die ansonsten nur Männern vorbehalten waren. Während der jungen Kristina die für Frauen ungewöhnliche Ausbildung widerfährt, führt der Kanzler Axel von Oxenstierna das Königreich. Doch mit ihrem 18. Geburtstag soll sich so einiges ändern. Mit der bevorstehenden Krönung wird ihr ein Heiratsantrag nach dem anderen gemacht, die sie jedoch alle vehement ablehnt. Stattdessen beginnt sie eine Affäre mit ihrer Kammerzofe Ebba Sparre. Dem nicht genug, macht sie sich nach ihrer Krönung dafür stark, den langjährigen Krieg mit Frankreich ein für alle Male zu beenden und Schweden zu einem kultivierten Land zu machen.
Historiendramen haben meist große Kulissen und eine prunkvolle Ausstattung. Es sei denn, sie stammen von Mika Kaurismäki. Dann reichen auch ein zwar der erzählten Zeit angemessenes und sorgfältiges, aber durchaus bescheidenes Produktionsdesign, wenige Schauplätze und eine Hauptdarstellerin, die sich – nach Angaben Kaurismäkis – die Backenzähne ziehen ließ, damit sie Kristina von Schweden ähnlicher sieht. (nach: moviepilot.de; kino-zeit.de) Kanada/Deutschland/Finnland/Schweden 2015; Regie: Mika Kaurismäki, Buch: Michel Marc Bouchard; Kamera: Guy Dufaux; DarstellerInnen: Malin Buska (Queen Kristina), Sarah Gadon (Prinzessin Ebba Sparre), Michael Nyqvist (Kanzler Axel Oxenstierna), François Arnaud (Karl Gustav Kasimir), Hippolyte Girardot (Pierre Hector Chanut), Martina Gedeck (Maria Eleonora), Peter Lohmeyer (Bischof von Stockholm) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 106min; englisch-französisch-deutsche ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).
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