HOMER: Ursula Meier Eine leere Autobahn inmitten einer ruhigen, verlassenen Landschaft – und plötzlich stehen dort am Rand ein Liegestuhl, ein Swimmingpool, ein Grill und ein einsames Haus. Was suchen diese Dinge hier? Sie gehören zum Leben einer Familie, die seit zehn Jahren neben den Leitplanken ihr Leben führt. Doch eines Tages werden die Bauarbeiten wieder aufgenommen, und als die Autobahn schließlich für den Verkehr freigegeben wird, regt sich Widerstand.
Die Schweizer Regisseurin Ursula Meier mischt in ihrem ersten abendfüllenden Kinofilm die unterschiedlichsten Genres zu einem originellen, parabelhaften Film.
Ursula Meier: „Die Idee zu HOME hatte ich beim Fahren auf der Autobahn. Häuserzeilen zogen an den Autofenstern vorbei, ich habe Menschen in Gärten gesehen oder an Plastiktischen sitzend. Und immer wieder erblickte ich leerstehende Gebäude mit zugemauerten Fenstern. Es war, als würden mir alle diese Gebäude, die an mir vorbeizogen, Geschichten erzählen.”
„Ohne die geringste intellektuelle Kraftmeierei transformiert HOME das, was einmal bombastisch ‚Unbehaustheit des Menschen’ hieß, in Sinnbilder der Vorläufigkeit menschlicher Existenz: in Bilder von einem kurzen letzten ‚Sommer der Anarchie’, in dem eine Familie sich weltentrückt und gegenwartsbezogen einzig ihrem anarchisch-vergnügten Alltag widmet, bis die ausgeblendete Realität zurückschlägt und in grotesker Verdichtung unser heutiges Leben zur Kenntlichkeit entstellt.” (Christoph Egger) Schweiz/Frankreich/Belgien 2008; Regie: Ursula Meier; Buch: Ursula Meier, Antoine Jaccoud, Raphaëlle Valbrune, Gilles Taurand, Olivier Lorelle; Kamera: Agnès Godard; DarstellerInnen: Isabelle Huppert (Marthe), Olivier Gourmet (Michel), Adélaïde Leroux (Judith), Madeleine Budd (Marion), Kacey Mottet Klein (Julien) u.a.; (35mm; 1:1,85; Farbe; Dolby SRD; 97min; französische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).
| |
|