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WHATEVER WORKS

LIEBE SICH WER KANN

R: Woody Allen

Woody Allens 40ster, im üblichen Jahresrhythmus produzierter Film ist eine weitere Variation der bekannten Allen-Palette. Ein Zyniker und ins Alter gekommenes, selbsternanntes Genie (Larry David) verliebt sich in ein Mädchen (Evan Rachel Wood), das sein tristes Leben in Schwung bringt. Als dann noch die Eltern der jungen Frau auftauchen, werden auch die Lebenssituationen seiner Mitmenschen einigermaßen umgekrempelt. WHATEVER WORKS setzt sich in bewährter Manier mit Leben, Liebe, Tod und Selbstfindung auseinander.
Während seine europäischen Filme auch von einer gewissen visuellen Opulenz leben, konzentriert sich Allen in seinem neuesten New York-Film nun wieder voll auf den Wortwitz. Sein Werkzeug steht hier ganz im Dienst der Figuren und Dialoge. Das schon vor 30 Jahren ge­­schriebene Drehbuch ist eine Fundgrube für düstere Weisheiten, bit­tere Monologe und spitze Antworten.
Er sei kein liebenswerter Mensch, warnt Boris Yelnikoff das Kino­publikum in den ersten Filmminuten, in denen er mit Schimpfen und Wettern gegen die Zustände im heutigen Amerika loslegt. Mit seinem direkt in die Kamera gesprochenen Eröffnungsmonolog durchbricht er die vierte Wand und greift in den Erzählfluss ein. Ein solches Stil­mittel reflektiert darüber hinaus die Filmrealität und charakterisiert die Hauptfigur mit. So gilt es Yelnikoff als Beweis seiner Brillanz, dass allein er um die Existenz des Publikums weiß, während die restlichen Charaktere überaus verwundert zur Kenntnis nehmen, wie Boris in eine für sie imaginäre Kamera spricht.
(nach: www.filmrezension.de; www.filmsprung.ch)
Woody Allen: „Es ist besser, Glück zu haben, als gut zu sein. Man kann jahrelang nach einem Partner suchen. Und dann überquert man plötzlich eine Straße, jemand verliert eine Tüte, du hebst sie auf, man unterhält sich – und auf einmal hat man den Menschen seines Lebens gefunden. Danach gibt es immer noch unzählige Dinge, die stimmen müssen: Man sollte nicht von einem Auto überfahren werden, nicht an Krebs erkranken, man muss annehmen, dass der Partner genauso glücklich ist, und man sollte an gemeinsamen Dingen Spaß haben.“

USA/Frankreich 2009; Regie & Buch: Woody Allen; Kamera: Harris Savi­des; DarstellerInnen: Larry David (Boris), Evan Rachel Wood (Melody), Pa­­­­tricia Clarkson (Marietta), Ed Begley Jr. (John), Michael McKean (Joe), Con­­­leth Hill (Leo) u.a.; (35mm; 1:1,85; Farbe; Dolby SRD; 92min; englische ORI­GI­NAL­FASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).