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ALLE ANDEREN

R: Maren Ade

Ein Sommerurlaub in einem Ferienhaus auf Sardinien stellt die noch junge Beziehung zwischen der PR-Frau Gitti (Birgit Minichmayr) und dem Architekten Chris (Lars Eidinger) schon bald auf eine harte Probe. Maren Ade (DER WALD VOR LAUTER BÄUMEN) beleuchtet in ihrem preisgekrönten Beziehungsdrama eine scheinbar moderne Beziehung, in der sich beide Partner einer trügerischen Illusion hingeben.
(nach: www.programmkino.de)
„Feststehende Ausdrücke und eine Vielzahl bekannt klingender For­mulierungen prägen die Dialoge. Ihre Komik erhalten die phrasenhaften Sätze dadurch, dass sie teils ironisch, teils unbeabsichtigt von einem zumindest an der Oberfläche modernen, gleichberechtigten und offenen Paar verwendet werden. Das Vordringen zu verschleierten Motiven und Sehnsüchten, zu einer Form von unbedingter Wahrhaftigkeit, treibt die beiden Figuren den gesamten Film über um. Dieses Bedürfnis, das im deutschen Kino und ebenso in der deutschen Philosophie eine lange Tradition hat, macht Ade aber nicht zum alles bestimmenden Maßstab. Im Gegenteil, die Regisseurin setzt gezielt auf Mittel der fiktionalen Nar­ration, etwa in der Nacherzählung eines Traumes und dessen Deu­tung, oder im Spiel mit den Erwartungen der Zuschauer im Prolog.” (Frédéric Jaeger)
„Das Necken und Turteln, die Rollenspielchen und Scheingefechte sind mit einer solchen Vertrautheit der Darsteller miteinander in Szene gesetzt, sodass man sich bald ganz dieser Beziehung überlässt. Und was Maren Ade dabei vor allem einfängt, ist jene Eigenheit der Liebe, dass sie stets ihre Gestalt verändert. Dass sie stets aufs Neue beschworen, verhandelt, gelebt werden muss.” (Michael Althen)

Deutschland 2008; Regie und Buch: Maren Ade; Kamera: Bernhard Keller; Dar­stellerInnen: Birgit Minichmayr (Gitti), Lars Eidinger (Chris), Hans-Jochen Wag­ner (Hans), Nicole Marischka (Sana), Mira Partecke (Urlauberin) u.a.; (35mm; 1:1,85; Farbe; Dolby SRD; 119min).
Pressezitate „ALLE ANDEREN ist ein rarer Glücksfall im Kino deutscher Sprache: eine hoch konzentrierte Beziehungsstudie, die sich sacht in ihre Ak­­teure einfühlt, ohne psychologischen Ballast anzuhäufen; ein intimer Lie­besfilm, der ganz nebenbei sämtliche ‚Generation Orientierungslos’-Emotionalien der Gegenwart hinter sich lässt. Maren Ade gelingt ein Gebilde von federleichter Genauigkeit, von wundersamer Subtilität, mit einer dramaturgischen Klimax, die zu einem der schönsten wahrhaftigen Gefühlsmomente kondensiert, die man im Kino derzeit erleben kann.” (Ray) „Der beste Beitrag des Festivalwettbewerbs. (...) Was am kräftigsten in Erinnerung bleiben wird, ist die Minichmayr als Gitti: die plötzlichen Lachkrämpfe, die Traurigkeit in den Augen und der Wutausbruch im Moment darauf. Die Leinwand bebt: wegen und mir ihr, für sie und alle anderen.” (Die Presse) „Ein ganz wundersamer deutscher Film, vielleicht der beste deutsche Film seit Jahren.” (FM4) „Wohin mit der dummen Sehnsucht nach Liebe?”, fragt dieser Film. Die ist, wo doch Unabhängigkeit das Größte ist in der zeitgemäß geschlechtsindifferenten Ellenbogenwelt, das Schwerste.” (Tagesspiegel/Berlin) „Maren Ade konzentriert sich auf ihre Figuren, und die werden so plastisch, so echt – auch weil sie von Birgit Minichmayr und Lars Eidin­ger so grandios gespielt werden.” (Süddeutsche Zeitung) „Maren Ades Film geht durchaus auch dorthin, wo es weh tut, aber vor allem lebt er von der Lust, dem Spiel der Liebe zuzusehen: dem Auf und Nieder, dem Hin und Her, dem Sehnen und Zweifeln, dem Gelingen und dem Verpassen. (...) Und was Maren Ade dabei vor allem einfängt, ist jene Eigenheit der Liebe, dass sie stets aufs Neue beschworen, verhandelt, gelebt werden muss. (...) Das Faszinierende an diesem Film ist eine grundsätzliche Einsicht in die Natur der Liebe, die sich umso mehr entzieht, je mehr man sie sich ihrer versichern will. (…) Und das Gelingen dieses Films hat natürlich auch viel mit der natürlichen Art zu tun, mit der Lars Eidinger und Birgit Minichmayr miteinander umgehen, mit seinem scheuen Lächeln und ihrer atemberaubenden Präsenz – aber eben auch mit der Regisseurin Maren Ade, die beschlossen hat, dass die Liebe als Thema für ihren zweiten Film genug ist.” (Frankfurter Allgemeine Zeitung) „So feinsinnig wie hier die verletzliche Geschichte eines frischverliebten Pärchens erzählt wird, hat man so noch nicht gesehen. Der Film ist ein wunderbares Plädoyer dafür, trotz Geschmacksdiktat auf die eigene Stimme zu hören.” (Frankfurter Rundschau) „Ade hat einen genauen Blick dafür, wie Macht und Liebe, Ge­­schlechterrollen, Zweisamkeit und soziale Einbindung zusammenwirken. So gewinnt ALLE ANDEREN, obwohl er den Raum des Privaten nicht verlässt, eine gesellschaftliche Dimension, die viel weiter trägt als in vielen Filmen.” (TAZ) „In ALLE ANDEREN seziert Ade eine Zweierbeziehung genau – und mit bisweilen großer Komik.” (Hamburger Abendblatt) „Zwei Bären für zwei bärenstarke Frauen! Wow! Der doppelte Preis ist auch gerecht, weil Ade extrem unaufgeregt und klug von Bezie­hungen erzählt. Weil sie zeigt, warum das auch politisch ist. Und weil das alles viel schwerer zu inszenieren ist, als es nachher auf der Leinwand aussieht.” (Münchner Merkur) „Ein so feinfiebrig wie klug, mit großartigen Schauspielern erzähltes Drama der Liebe und der Geschlechterrollen, dem man gebannt und immer wieder auch belustigt zuschaut.” (Die Zeit) „Birgit Minichmayr auf der Leinwand, das ist fast schon so et­­was wie ein Naturereignis. Ihre Präsenz ist charakterisiert vom Ineinan­derverflochtensein von kindlichem Überschwang und einer fast provozierend direkten Wahrhaftigkeit.” (epd film)