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PARANOID PARK

R: Gus Van Sant

„Der Eastside Skateboard Park unter einer der Brücken in Portland, Oregon, ist kein Ort, an den Jugendliche aus den besseren Gegenden der Stadt allein hingehen. Hier treffen sich Kids, um die sich niemand kümmert. Sie haben das Areal selbst gestaltet, eine autonome Zone, in der Erwachsene nichts zu suchen haben und die alltägliche Realität keine Rolle spielt – deswegen passt der Name „Paranoid Park“ so gut, von dem auch die Freunde Alex und Jared schon oft gehört haben. Eines Tages fassen sie sich ein Herz und gehen hin. Sie sitzen am Rand und beobachten die Skater, die ganz versunken in ihre Bewegungen scheinen. Alex und Jared sind beeindruckt, sie beschließen, am darauf folgenden Samstag wiederzukommen. An diesem Tag hat Jared dann aber etwas anderes vor, und so geht Alex eben doch allein hin – was er in dieser Nacht erlebt, und wie er damit umgeht, ist die Geschichte des Films PARANOID PARK.“ (Bert Rebhandl)
Mit seiner Strategie der Auratisierung alltäglicher Umstände und seiner Außenperspektive auf radikal introvertierte Figuren schließt Gus Van Sant an die Vorgängerfilme ELEPHANT und LAST DAYS an. Es geht ihm in erster Linie um die existenzielle Erfahrung, nicht die Moral ist von Interesse, nicht die Jugenddelinquenz, sondern die Adoleszenz als Phase des Übergangs, die er assoziiert mit melancholischer Autonomie. So wird der Park zum Ort der Initiation für Alex. Hier, abseits von Scheidungen, Parkwächtern und der ganzen deprimierenden Mittelmäßigkeit der Erwachsenen, die nur vom Geld re­den, existieren Bewegung und Materie in Reinkultur.
Filmisch setzt Gus Van Sant dies um, indem er die Bewegung des Skatens vom O-Ton freistellt und diesen durch Sound-Designs er­setzt, die den Park zum Universum erweitern. Zur Vermittlung des vagen, freischwebenden Gefühls in der Parallelwelt des Parks tragen wesentlich die Kameraführung von Christopher Doyle und die diskontinuierliche Montage bei, durch die die Verhältnisse zu und zwischen den Teenagern instabil und die Eindrücke flüchtig bleiben.
(nach: StadtkinoZeitung, Bert Rebhandl, Cyril Neyrat)

USA 2007; Regie: Gus Van Sant; Buch: Gus Van Sant, nach dem Roman von Blake Nelson; Kamera: Christopher Doyle, Rain Kathy Li; Dar­stellerInnen: Gabe Nevins (Alex), Dan Liu (Detective), Scott Green (Scratch), Jake Miller (Jared), Taxlor Momsen (Jennifer), Lauren McKinney (Macy), Grace Carter (Alex’ Mutter), Jay „Smay“ Williamson (Alex’ Vater) u.a.; (35mm; 1:1,37; Farbe, Dolby SRD; 85min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).