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PEINDRE OU FAIRE L’AMOUR

MALEN ODER LIEBEN

R: Arnaud und Jean-Marie Larrieu

Ein gut situiertes Ehepaar übersiedelt von der Stadt aufs Land. Nun, da das Berufsleben und die vollen Terminkalender Vergangenheit sind, die Tochter erwachsen und im Ausland ist, beginnt eine gewisse Leere einzutreten. Auch ihre an sich solide Beziehung droht zu erkalten. Das ändert sich, als der blinde Bürgermeister Adam (Sergi Lopez) und seine Frau Eva (Amira Casar) sich mit Madeleine (Sabine Azéma) und William (Daniel Auteuil) anfreunden. Fast vergessene Leidenschaften blühen auf: Humorvoll und naturalistisch wird über die Loslösung von Zwängen, im Speziellen von Streifzügen durch das Sinnlich-Erotische erzählt.
Es ist das Bürgermeisterpaar von dem eine eigentümliche Anziehungskraft auf die Städter ausgeht. Diese erweisen sich als neugierig und aufgeschlossen, gemeinsam mit Adam und Eva die ländliche Idylle mit allen Sinnen zu erfahren und dem Leben wieder gelassener zu begegnen. Als es eines Nachts zu einer grenzüberschreitenden ‚Menage à Quatre’ kommt, bringt diese das gewohnte Selbstverständnis der Pärchen mit allen Irrungen und Wirrungen durcheinander.
Wie zumeist bei den Larrieu-Brüdern ist die Natur allgegenwärtig und so etwas wie das Rückgrat derer, die in ihr leben. Nahezu pastoral eingesetzte Chansons und doppelbödige Dialoge dienen als zusätzlicher Kommentar zur emotionalen Wandlung. Zweifellos hat der Film für die Diskussion über das neunte Gebot einen schönen Rahmen gefunden: Menschen in idealer Genussreife.
MALEN ODER LIEBEN lässt sich als französisches Lustspiel über den veränderten Alltag eines Rentnerpaares konsumieren oder aber als Reflexion über sexuelle Gepflogenheiten und Tabus im Pensionsalter. Der Film erweist sich als Konservator und Erneuerer der französisch-romantischen Komödie – einer Erzählform, die das Lebensglück à la française stilistisch und erzählerisch überhöht feiert.
(nach: outnow.ch, film-zeit.de, nzz.ch, zisch.ch)

Frankreich 2005; Regie & Buch: Arnaud und Jean-Marie Larrieu; Kamera: Christophe Beaucarne; Ton: Olivier Mauvezin; DarstellerInnen: Sabine Azéma (Madeleine), Daniel Auteuil (William), Amira Casar (Eva), Sergi Lopez (Adam), Philippe Katerine (Mathieu), Hélène de Saint-Père (Julie) u.a:, (35mm; 1:1,85; Farbe; Dolby SRD; 98min; französische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).