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TRANSAMERICA

R: Duncan Tucker

Für die letzte Operation, die sie endlich ganz in eine Frau verwandeln soll, spart die transsexuelle Bree jeden Penny. Dann – eine Woche vor der endgültigen Operation – bringt ein Anruf aus dem New Yorker Jugendgefängnis ihr gut geplantes Leben völlig durcheinander. Ein Sohn taucht auf. Toby, das Ergebnis einer längst vergessenen, experimentierfreudigen Nacht zu High-School-Zeiten, als Bree noch Stanley hieß, sitzt wegen Drogenbesitzes ein. Eigentlich will Bree weder mit ihrem Sohn noch mit seinen Problemen irgendetwas zu tun haben, aber ihre Therapeutin droht, die Operation platzen zu lassen. Sie verlangt von Bree, erst ihre Vergangenheit abzuschließen. Also fliegt diese nach New York und holt Toby aus dem Knast. Er hält die fremde Dame für so etwas wie eine Sozialarbeiterin der Kirche, die ihn wieder auf den rechten Weg zurückführen will. Bree kommt dieses Missverständnis gerade recht und anstatt es aufzuklären, nimmt sie Toby mit auf eine Fahrt nach Los Angeles, um ihn auf dem Weg bei seinem Stiefvater loszuwerden.
TRANSAMERICA ist ein Titel voller Anspielungen: auf die Transsexualität der Hauptfigur, um die sich die Geschichte spinnt; auf das klassische Roadmovie-Genre, in dem ein ungewöhnliches Vater-Sohn-Gespann die USA durchquert; und schließlich auf die Darstellung des Landes als Schmelztiegel der Kulturen, wodurch das „Trans“ eine Ausweitung auf die ethnischen Grenzen erfährt.
Im Langfilmdebut von Regisseur Duncan Tucker treffen die unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten, Weltansichten und sexuellen Präferenzen aufeinander. Tucker entwickelt die Geschichte gleichermaßen humor- wie bedachtvoll, ohne wegen des sensiblen Themas zu Samthandschuhen zu greifen. Trotz der Besonderheit der Protagonisten Bree (die Transsexuelle) und Toby (der Stricher) wird eine universelle Geschichte vom Wunsch nach Familie und Liebe erzählt und gerade dadurch das Verständnis vom „normal“ Sein aus den Angeln gehoben.
Besetzung und schauspielerische Leistung werden durchwegs gepriesen und allen voran heimst „Desperate Housewife“ Felicity Huffman das Lob der KritikerInnen ein. Sie wurde bereits für den Golden Globe nominiert und gewann am TRIBECA Film Festival, New York, den Preis für die beste Darstellerin. (nach: www.falcolm.ch; www.viennale.at; Christoph Petersen; Sascha Rettig; www.programmkino.de, F.-M. Helmke; www.filmstarts.de)
Duncan Tucker: „TRANSAMERICA bezieht seine Atmosphäre von den Menschen, deren Geschichte er erzählt. Ich entschloss mich für ein Roadmovie, weil ich diese zwei außergewöhnlichen Charaktere vor dem Hintergrund des gewöhnlichen Amerika und der gewöhnlichen Amerikaner zeigen wollte. (...) Mir war wichtig, Bree und Toby als hoffnungsfrohe Menschen zu zeigen und ihre Geschichte mit einem Gefühl von Abenteuer und Freiheit zu erzählen.“

USA 2005; Regie und Buch: Duncan Tucker; Kamera: Stephen Kazmierski; Musik: David Mansfield; DarstellerInnen: Felicity Huffman (Bree), Kevin Zegers (Toby), Fionnula Flanagan (Elizabeth), Elizabeth Pena (Margaret), Graham Greene (Calvin), Burt Young (Murray), Carrie Preston (Sydney), Venida Evans (Arletty), Jon Budinoff (Alex), Raynor Scheine (Bobby Jensen) u.a.; (35mm, Blow Up von 16mm; 1:1,85; Farbe; Dolby SRD; 103min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).