cinematograph 

Museumstraße 31   T 0 512 560470  50

leokino

Anichstraße 36   T 0 512 560470
filmstill
Fr
03
Sa
04
So
05
Mo
06
Di
07
Mi
08
Do
09

Keine Spielzeit in dieser Woche




CACHÉ

R: Michael Haneke

Georges und seine Frau leben in satter Selbstgenügsamkeit und schon beunruhigendem Wohlstand. Diese bürgerliche Idylle wird jäh unterbrochen, als sie Videos eines Unbekannten zugeschickt bekommen, der sie verfolgt und beobachtet. Nach außen hin gibt Georges sich ahnungslos, doch instinktiv spürt er, dass der Grund für den Terror in seiner Vergangenheit liegen muss. Die Spur führt zurück zur blutigen Auseinandersetzung der einstigen Kolonialmacht Frankreich mit Algerien. Stück für Stück bricht nun das Familienidyll unter der Last der Vergangenheit zusammen.
Die Schuld der Vergangenheit als Bedrohung in der Gegenwart: Nach dem düsteren, sperrigen WOLFSZEIT hat Michael Haneke ein spannendes Vexierspiel über Schuld und Sühne mit Anleihen beim Thriller-Genre inszeniert. CACHÉ gehört zu seinen zugänglicheren Werken und ist mit Juliette Binoche, Daniel Auteuil und Annie Giradot hochkarätig besetzt. (nach: www.filmladen.at; www.cache-derfilm.at)
„CACHÉ ist definitiv kein Thriller, sondern er benutzt die Schablonen und Formeln dieses Genres, um seine typischen zentralen Themen auszubreiten. Dies alles geschieht wie stets bei Haneke mit der präzisen und eiskalten Logik eines Mathematikers, die kein Erbarmen kennt mit dem Schicksal ihrer Figuren. Sie sind Bestandteil einer Versuchsanordnung, bei der es nicht um sie selbst geht, sondern um eine dahinter liegende Wahrheit, die es mit aller Macht zu verteidigen gilt, um humanistische Werte, um Menschlichkeit, die laut Hanekes schonungslosen Gesellschaftsanalysen Gefahr läuft, aus dem Fokus des Interesses zu geraten. Doch weil es auf die drängenden Fragen keine ‚richtigen’ Antworten geben kann, bietet sie auch Haneke nicht an, sondern stellt bohrende Fragen, die letztlich nur jeder für sich selbst beantworten kann.”
(www.kino-zeit.de)
Michael Haneke: „Ich bemühe mich, das Vertrauen des Zuschauers in die Wahrheit von Bildern zu unterminieren. Wir sind dauernd von Bildern umgeben, die uns vorgaukeln, Wirklichkeit abzubilden. In Wahrheit sehen wir aber nur Bildhüllen, die mit einer Wirklichkeit überhaupt nichts zu tun haben. Denn die Wirklichkeit wird nur dann empfunden, wenn sie mit Erfahrung verbunden ist. Die haben wir nicht, aber wir bilden uns ein, alles über die Welt zu wissen.”
„Die Verunsicherung des Blicks war immer Hanekes großes Thema, und hier hat er es noch einmal in einer überraschenden Variation bearbeitet: europäisches Autorenkino in reiner, bester Form.” (FAZ)
Cannes 2005: Preis für die beste Regie; FIPRESCI-Preis;
Preis der Ökumenischen Jury

Frankreich/Österreich/Deutschland/Italien 2005; Regie und Buch: Michael Haneke; Kamera: Christian Berger; Ton: Jean-Paul Mugel, Jean-Pierre Laforce; DarstellerInnen: Juliette Binoche (Anne Laurent), Daniel Auteuil (Georges Laurent), Maurice Bénichou (Majid), Annie Girardot (Georges’ Mutter) u.a.; (35mm – von Video übertragen; 1:1,85; Farbe; Dolby SRD; 115min; französische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).