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KINSEY

R: Bill Condon

Der junge Kinsey wächst Anfang des letzten Jahrhunderts in New Jersey auf. Das Wissen über die Sexualität ist eine gefährliche Mischung aus Ignoranz, völliger Unkenntnis und Tabus. Kinseys eigener Vater wettert als Prediger gegen die Sünden der Moderne, allen voran den Reißverschluss, als gefährliches Instrument der Lasterhaftigkeit. Als es Kinsey gelingt mit ärztlicher Hilfe eigene sexuelle Probleme in seiner jungen Ehe zu lösen, fasst er einen folgenreichen Entschluss. Mit der gleichen Akribie, mit der er zuvor eine Millionen Wespen klassifiziert hat, untersucht er nun das Sexualverhalten der Amerikaner. Das Ergebnis sind zwei epochale Veröffentlichungen zum Sexualverhalten des Mannes (1949) und der Frau (1953). Bücher, die ihn weltberühmt machen, von denen aber vor allem das Buch über die weibliche Sexualität auch einen Sturm der Entrüstung in konservativen Kreisen Amerikas auslöst.
Vor allem nimmt der Film aufgrund seiner vielschichtigen Charakterporträts für sich ein: Da ist die hausbackene Ehefrau (Laura Linney), die gleichmütig Presserummel, Nachstellungen und auch die sexuellen Selbstexperimente ihres Ehemannes trägt und es sogar erträgt, dass er seine wissenschaftlichen Mitarbeiter zum Partnertausch anhält. Oder der Assistent Clyde Martin (Peter Sarsgaard), der Kinsey bei einer Exkursion in Chicagos Schwulenszene zur Männerliebe verführt. Und Liam Neeson spielt den faustischen Charakter mal linkisch, mal herrisch, schüchtern und selbstherrlich, vor allem aber von einem gnadenlosen Forscherdrang getrieben. Einmal interviewt er einen Perversen. Der Mann hatte Sex mit achtzehn Familienmitgliedern, zwanzig Tierarten und einem Dutzenden vorpubertären Jungen. Kinsey zückt begeistert den Bleistift.
(nach: programmkino.de, tagesspiegel.de)
Bill Condon: „Ich denke, dass uns die Koexistenz von sexueller Freiheitssuche und dem Wunsch nach einem so genannten normalen Leben bis heute definiert, aber noch nicht einmal in allen Ecken des Westens wirklich ausgelebt werden darf. Somit ist KINSEY kein nostalgischer Blick in die Vergangenheit, sondern stellt die Frage, wie frei wir selbst im Jahre 2005 tatsächlich unser Leben führen.“

USA 2004; Regie und Buch: Bill Condon; Kamera: Frederick Elmes; DarstellerInnen: Liam Neeson (Alfred Kinsey), Laura Linney (Clara McMillan), Chris O'Donnell (Wardell Pomeroy), Peter Sarsgaard (Clyde Martin), Timothy Hutton (Paul Gebhard) u.a.; (35mm; 1:2,35; Farbe; Dolby SRD; 119min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
Filmplakat