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LA MALA EDUCACIÓN

R: Pedro Almodóvar

„Ein zauberhaft leichter Film über eine schreckliche Kindheit in einem katholischen Internat.” (Das Magazin)
Pedro Almodóvar, enfant terrible aus Spanien, erklärter Liebling der Cineasten und spätestens seit HABLE CON ELLA klingender Name der internationalen Filmszene, nimmt sich offensiv und einfühlsam zugleich eines Tabu-Themas an. Und, wie gewohnt, mit großer Liebe zu seinen Figuren.
Madrid 1980: Der Erfolgsregisseur Enrique ist auf der Suche nach einem neuen Stoff. Überraschend erhält er Besuch von einem Mann, der sich als Ignacio ausgibt. Mit ihm war Enrique einst auf derselben Klosterschule; und die beiden verbindet mehr als kameradschaftliche Erinnerungen. Ignacio hat seine Geschichte aufgeschrieben: erste Liebe und sexueller Missbrauch; Enrique verschlingt sie in einer Nacht und weiß: Das wird sein neuer Film. Dies ist der Auftakt zu einem komplexen Plot, der weit mehr verbirgt, als sich auf den ersten Blick erahnen lässt.
LA MALA EDUCACIÓN ist ein weiteres glorioses Kapitel in Almodóvars Œuvre der Leidenschaften, eine Hommage an den Film Noir und, wie Kritiker meinen, sein bislang persönlichstes und reifstes Werk.
Madrid 1980: Der Tod Francos hat den Künstlern neuen Atem eingehaucht. Die Movida ist erwacht, jene Aufbruchsbewegung, die das kulturelle Leben im lange unterdrückten Land wieder aufblühen lässt. Der homosexuelle Enrique ist, wie auch Almodóvar, eines ihrer Kinder. LA MALA EDUCACIÓN ist aber weder eine Abrechnung mit der katholischen Kirche noch eine simple Reflexion der Movida. Almodóvar verwebt Erinnerung, Phantasie, wahre und angenommene Identitäten zu einem komplexen Psycho-Melodrama mit autobiographischen Untertönen. Wieder einmal umkreist er vielschichtige Themenkomplexe wie Opfer und Täter, Schuld und Sühne, Angst und Hoffnung, Macht und Ohnmacht.
LA MALA EDUCACIÓN ist gleichermaßen typisch wie auch untypisch für Almodóvars Schaffen. Zwar sind auch hier die gängigen Motive seiner Filme vorhanden, Liebe, alles verzehrende Leidenschaften, das Filmmilieu und die Welt der Transvestiten und Stricher. Neu jedoch ist die Abkehr von den kräftigen Farben, die seine Filme bislang ausmachten. Doch dies ist kein Zufall, denn schwarz ist nicht nur die Farbe der Soutanen in diesem Film, schwarz sind auch die Nächte im Schlafsaal des Internats und schwarz sind letztlich die Schicksale der Protagonisten.
(nach: www.tobis.de)
Pedro Almodóvar: „Ich musste LA MALA EDUCACIÓN einfach machen. Ich musste diesen Stoff aus meinem Kopf herausbekommen, bevor daraus noch eine regelrechte Obsession geworden wäre.”
„Almodóvars Film ist ebenso verstörend wie betörend.” (Jana Ulmann)
„Ein Meisterwerk mit Widerhaken – erotisch, sinnlich, erbarmungslos. Und von schmerzhafter Schönheit. Almodóvar pur eben, das Werk eines Meisters.” (Blickpunkt Film)

Spanien 2004; Regie und Buch: Pedro Almodóvar; Kamera: José Luis Alcaine; Musik: Alberto Iglesias; DarstellerInnen: Gael García Bernal (Ángel/Juan/Zahara), Fele Martínez (Enrique Goded), Javier Cámara (Paca/Paquito), Daniel Giménez Cacho (Father Manolo), Lluis Homar (Sr. Berenguer), Francisco Boira (Ignacio) u.a.; (35mm; 1:2,35; Farbe; Dolby SRD; 104min; spanische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).