08/2008
kinovi[sie]on präsentiert anlässlich der Eröffnung der Sommerolympiade am 8.8.08 die unzensurierte Version von LOST IN BEIJING von Li Yu.
Li Yus dritter Spielfilm LOST IN BEIJING wurde zwar auf der Berlinale 07 unzensuriert gezeigt, lief in China vorerst in einer „entschärften“ Variante und wurde schließlich völlig verboten. Beanstandet wurde nicht nur die Darstellung von Sexualität sondern auch der pessimistische Blick auf die boomende Metropole Peking. „Es ist kein Zufall, dass das vor den Olympischen Sommerspielen passiert ist, die chinesische Regierung will, wie sie es nennt, ‚saubere Luft‘ haben.“, meint der Produzent und Co-Autor Fang Li, der mit einem 2-jährigen Berufsverbot belegt wurde. Regisseurin Li Yu muss um die Genehmigung ihres nächsten Drehbuchs zittern.
2008-08-08
19.00 Uhr
PING GUO LOST IN BEIJING
R: Li Yu OmU
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kinovi[sie]on wird unterstützt von: Gesellschaft für politische Bildung, Stadt Innsbruck (Referat Erziehung, Bildung und Gesellschaft) und Land Tirol (JUFF Frauenreferat)
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Frau und Film - zwei Wörter, die aus lautlichen Gründen eine Verbindung eingehen - eine Verbindung zwar, aber leider eine einseitige, eine von Anfang an verschobene: Frau und Film bilden ein ungleiches Paar: er (der Film) zeigt – sie (die Frau: von Garbo bis Kidman) wird gezeigt. Nach wie vor, so erweckt es den Anschein, hat sich an diesem Verhältnis (aktiv/passiv) und seinen Zuschreibungen (männlich/weiblich) kaum etwas verändert. Die Filmindustrie, vor allem die Bereiche Regie und Produktion, sind weit von einer Gleichstellung der Geschlechter entfernt.
kinovi[sie]on – ein Projekt des Otto Preminger-Instituts (Leokino/Cinematograph) – stellt seit dem Internationalen Frauentag 2005 einmal monatlich (jeweils am 8.) das Filmschaffen von Frauen in den Mittelpunkt. Der Filmzyklus kinovi[sie]on will nicht nur darauf aufmerksam machen, dass Frauen als Filmemacherinnen signifikant unterrepräsentiert sind, sondern vor allem dieser Tatsache entgegenwirken. Der so genannte „weibliche Blick“ wird nicht auf typische Themen fokussiert, sondern geweitet, gesplittert gesehen. kinovi[sie]on stellt ein Prisma dieses Blicks dar und bietet der oft kontroversiellen Vielfältigkeit des Filmschaffens von Frauen Raum. Einzelne Filmpräsentationen werden durch Impulsreferate und Publikumsdiskussionen in gesellschaftspolitische und filmtheoretische Zusammenhänge eingebettet und diskutiert.
Konzept, Umsetzung, Dokumentation: Gerlinde Schwarz und Gertraud Eiter
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