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RYNA

R: Ruxandra Zenide

Die 16jährige Ryna lebt in einem kleinen Dorf im Donaudelta Rumäniens. Sie arbeitet in der Tankstelle/Werkstätte ihres autoritären Vaters, der sie streng erzieht und wie einen Sohn behandelt. Sie darf nicht sein, was sie ist: ein Mädchen. Aber trotz ölverschmiertem Overall und häufigen Haarschneideaktionen gegen ihren Willen, ist unverkennbar, dass aus Ryna eine junge Frau geworden ist.
In ihrem mehrfach ausgezeichneten ersten Langspielfilm beschreibt Ruxandra Zenide auf sensible und poetische Weise Rynas (schmerzhaften) Prozess des Erwachsen-Werdens, ihren einsamen Kampf für persönliche Freiheit und Wahrung der eigenen Identität in einer männlich dominierten Gesellschaft. Es ist aber auch ein Film über Armut, soziale Unterdrückungsmechanismen und Machtstrukturen.
„Die kleinen Sehnsüchte und Freiheiten Rynas werden immer wieder durch Männer sabotiert. [...] Im Gesicht, in der Gestik Rynas, eindrücklich verkörpert durch Doroteea Petre, spiegeln sich ihre Kämpfe, Niederlagen, Hoffnungen wieder. Filmautorin Ruxandra Zenide verstand es, das Familiendrama dezent, aber dezidiert zu schildern, ohne in Tristesse zu verfallen. Ein Film auch, der über weite Strecken authentisch wirkt und durch seine stille Intensität stark nachwirkt.“ (Rolf Breiner in: cineman.ch)
„In ihrem ersten Langspielfilm, einer schweizerisch-rumänischen Koproduktion, gelingt es der 1975 in Bukarest geborenen, in Genf lebenden Ruxandra Zenide, diese Geschichte von Korruption und Emanzipation in atmosphärisch dichten Filmbildern zu erzählen. Diese Stärke hat sie bereits in ihrem letzten Kurzspielfilm, GREEN OAKS / DIE GRÜNEN EICHEN (2003), bewiesen, der das Schicksal von Kindern in einem rumänischen Waisenhaus schildert. Auch in RYNA findet sich wieder der sparsam eingesetzte Dialog und zeigt sich eine sichere Hand bei der Wahl der Schauspieler.“ (Bettina Spoerri in: NZZ) Mit ihrer intensiven, körperlichen und mimetischen Schauspielleistung gelingt es Dorotheea Petre, Rynas Ambivalenz (zwischen traditionellen Werten und Rebellion, zwischen Wildheit, Widerborstigkeit und Verletzlichkeit) differenziert darzustellen.

Auszeichnung: Preis für den besten Film und FIPRESCI-Preis – Cinéma tout écran 2005 (Genf); Bester Film – Frauenfilmfestival Bordeaux 2005; Lobende Erwähnung der Ökumenischen Jury – Mannheim Heidelberg 2005, u.a.m.

16-year-old Ryna is the daughter of a poor Rumanian who runs a gas station in a small community on the Donau. Ryna has been brought up as a boy because her father had longed for a son. Zenide’s film is about strong family ties, about a daughter’s search for her mother, and about a despotic father slowly losing his grip, but also about poverty, social suppression and the abuse of power by those who rule under the guise of a false freedom. Ryna shows the awakening of a young girl’s soul and the pain that goes with it. Caught between traditional values and materialistic dreams, Ryna finally pays a high price in order to preserve her identity.

In Anwesenheit der Regisseurin Ruxandra Zenide und der Hauptdarstellerin Doroteea Petre
Eine gemeinsame Veranstaltung von kinovi[sie]on und dem Internationalen Film Festival Innsbruck

Schweiz/Rumänien 2005; Regie: Ruxandra Zenide; Drehbuch: Marek Epstein; Kamera: Marius Panduru; DarstellerInnen: Doroteea Petre (Ryna), Matthieu Rozé (junger Franzose), Theodor Delciu (junger Postbote), Valentin Popescu (Vater), Nicolas Praida, Aura Calaraçu, u.a. (35mm; Farbe; 93min; Rumänisch mit deutschen Untertiteln)


  
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