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MARIANNE & LEONARD: WORDS OF LOVE

R: Nick Broomfield

Als der Sänger, Autor und Frauenheld der alten Schule, Leonard Cohen, 2016 starb, hatten viele Menschen das Gefühl, einen wichtigen Teil ihres Lebens verloren zu haben. Cohens Stimme, seine Texte, seine Songs und sein Auftreten waren ebenso legendär wie David Bowie, Bob Dylan oder Neil Young. Auch der britische Regisseur Nick Broomfield meinte, er hätte mit dem Tod Cohens den Bezug zum großen Ganzen verloren. Denn Cohen verwiese immer wieder auf das eigene Leben und die Menschen, die einem etwas bedeuten. Einen ähnlichen Ausgangspunkt nimmt dann auch seine Dokumentation über Leonard Cohen und dessen Muse und Geliebte, Marianne Ihlen an. Die Norwegerin, die Cohen auf der griechischen Künstlerkolonie-Insel Hydra kennengelernt hatte, verewigte Cohen etwa in seinem Song „So Long Marianne”.
„Now so long, Marianne / It’s time that we began to laugh / And cry and cry and laugh about it all again” singt Leonard Cohen in diesem schönen und poetischen Lied. Und Nick Broomfield, der als Teenager selbst auf Hydra war und Marianne und Leonard kennenlernte, hat nun eine Hommage an den kanadischen Songwriter und seine langjährige Partnerin gedreht. Was besonders beeindruckt, ist das Archivmaterial, das Broomfield zusammengetragen und geschickt arrangiert hat. Es zeigt etliche Überlebende der 1960er-Jahre, die sich teils in verklärten Erinnerungen an eine freigeistige Epoche erinnern, teilweise aber auch mit gebotener Skepsis über die oft nur scheinbaren Errungenschaften der freien Liebe berichten. Wie Broomfield überzeugend darlegt, schöpfte Cohen aus seiner Liebe zu Frauen die Inspiration für seine Lieder, doch wirklich binden konnte er sich nie, es war immer auch der Schmerz eines Abschiedes, der die Melancholie hervorrief, die seine Lieder prägten. Lieder, die natürlich auch im Film zu hören sind und Lieder, die diesen Film natürlich auch zu einem akustischen Erlebnis machen. (nach: film-rezensionen.de; programmkino.de)

USA 2019; Regie: Nick Broomfield; Kamera: Barney Broomfield; Schnitt: Marc Hoeferlin; Stimme: Nick Broomfield; Mitwirkende: Leonard Cohen (Archivaufnahmen), Marianne Ihlen (Archivaufnahmen), Nancy Bacal (Jugendfreundin), Jeffrey Brown (Jugendfreund), Billy Donovan (Road Manager), Helle Goldman (Jugendfreundin von Marianne) u.a.; (DCP; 16:9; Farbe; 102min; englisch-norwegische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
Filmplakat