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JEUNE FEMME

BONJOUR PARIS

R: Léonor Serraille

Paulas tragisch komische Geschichte beginnt an einem absoluten Tiefpunkt: hämmernd, tobend, fluchend steht sie vor verschlossenen Türen und dem Scherbenhaufen einer langjährigen Beziehung mit dem wesentlich älteren Fotografen Joachim, der sich plötzlich seiner Muse entledigt hat. Nach anfänglicher, allumfassender Zerstörungswut kommt Paula in einer Klinik zu sich. Von allen guten und bösen Geistern verlassen sieht sie sich gezwungen, ein eigenes Leben aufzubauen. Als 31-jährige Frau ohne Beruf, ohne Geld, ohne Freund_innen, braucht sie so schnell wie möglich eine Wohnung, einen Job und ein neues soziales Umfeld. Doch das weihnachtliche Paris zeigt sich zunächst von seiner abweisenden Seite.
Herz und Vertrauen ins andere Geschlecht mögen erschüttert sein, aber Paula ist dennoch keine gebrochene Heldin. Energiegeladen manövriert sie sich aus allen Fallstricken, die das Leben für sie bereithält. Orientierungslos – auch in sexueller Hinsicht – aber unbeirrt streunt sie durch viele Milieus einer kapitalistischen Metropole und überschreitet dabei mühelos die unsichtbaren Grenzen sozialer Unterschiede: von der sorglosen Bohème in die Welt der kleinen Angestellten, von der billigen Absteige in die Dachkammer einer bürgerlichen Alleinerzieherin, von Partys zum nächsten Job, unermüdlich auf der Suche nach sich selbst und ihrem Platz in Paris.
Mit einer grandiosen und mehrfach ausgezeichneten Hauptdarstellerin (Laetitia Dosch) erzählt Léonor Serraille sehr subtil von der Befreiung aus Abhängigkeiten, „davon, wie vermeintliche Fürsorge zum Verlust der Selbstständigkeit, des Selbstvertrauens und schließlich zur Orientierungslosigkeit führen können.“ Voll Sinn für Situationskomik und Dialogwitz, gewürzt mit bissigem Humor packt die Regisseurin „das gesamte Problem sexistischer Rollenverteilungen in den Medien, des männlichen Blicks und der gesellschaftlichen Konsequenzen aus diesen Strukturen in eine einzige überaus kluge Metapher. [...] Grandios!“ (filmloewin.de)
„Wunderbar unterstützt von Julie Roués einnehmender Musik sowie der hervorragenden Kameraarbeit von Emilie Noblet begleiten wir diese ungewöhnliche Heldin durch einen Lebensabschnitt, der stets als Übergang aufgefasst wird.“ (Andreas Köhnemann in: kino-zeit.de)
Auszeichungen (Auswahl): Goldene Kamera - Cannes Film Festival 2017; Bester Film - Janela do Recife International Film Festival 2017, Stockholm Film Festival 2017; Beste Schauspielerin - Bratislava International Film Festival 2017, Valladolid International Film Festival 2017; Lumiere Awards (Most Promising Actress) - France 2018;

Frankreich 2017; Regie: Léonor Serraille; Drehbuch: Clémence Carré, Bastien Daret, Léonor Serraille; Kamera: Émilie Noblet; Schnitt: Clémence Carré; Musik: Julie Roué; Darsteller_innen: Laetitia Dosch (Paula), Grégoire Monsaingeon (Joachim), Souleymane Seye Ndiaye (Ousmane), Léonie Simaga (Yuki), Nathalie Richard (Paulas Mutter) u.a.; (DCP; Farbe; 1:1,66; 97min; französische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN)


  
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