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BLUE MOON

R: Andrea Maria Dusl

BLUE MOON ist ein Roadmovie, das auf eine Odyssee in den unbekannten Osten führt, in die Länder des ehemaligen Warschauer Pakts, über Lemberg bis nach Odessa zur legendären Freitreppe aus Eisensteins PANZERKREUZER POTEMKIN. In jene Welt von nebenan, die jahrzehntelang ihr Eigenleben und ihre bizarre Exotik hinter dem Eisernen Vorhang verborgen hielt.
„Blue Moon, you saw me standing alone. Without a dream in my heart, without a love of my own.” Für Jonny Pichler ist klar, dass mit diesen Zeilen nur er gemeint sein kann. Der stoische Geldbote ist ein Mann ohne Vergangenheit, für den Rettung einzig in der Zukunft liegen kann. Kein Wunder also, dass es für diesen Helden aus Austria kein Halten mehr gibt, als er der Frau seiner Träume in Gestalt eines Callgirls begegnet.
Wenig später reist er mit der geheimnisvollen Schönen, die sich Shirley nennt, in einem gestohlenen Gangsterauto via Osten. Bevor er sie richtig kennenlernen kann, verschwindet die rätselhafte Frau. Auf der Suche nach ihr findet er schließlich nur ihre Zwillingsschwester Jana. Und immer wieder werden seine Wege, die von nun an voller Gefahren, Grotesken und Geliebten sind, von dem gestrandeten Ostdeutschen Ignaz gekreuzt.
Es ist die Liebe, die Jonny Pichler vom sicheren Westen tief in den Osten Europas führt. Es ist die Zukunft, die Shirley in Hotelzimmern sucht und vor der Liebe davonlaufen lässt. Es ist die Vergangenheit, die die Taxifahrerin Jana im ukrainischen Lviv gefangen hält, und es ist das Geld, das den Kleinkriminellen Ignaz durch den Postkommunismus stolpern lässt.
Vieles von der kauzigen Atmosphäre des Films wird durch die beiden männlichen Hauptdarsteller bestimmt. Josef Hader spielt Jonny Pichler mit der nötigen Mischung aus trotzigem Draufgängertum und kindlicher Naivität. Detlev W. Buck gibt in der Rolle des flatterhaften Ignaz Kostproben seines knorrigen norddeutschen Humors.
Andrea Maria Dusl: „Ende 1989 fiel der Eiserne Vorhang. In der Nacht, in der die Grenzen aufgingen, setzten wir uns in den alten Mercedes meines Vaters und fuhren von Wien geradewegs nach Osten. Da war sie: eine komplett andere Welt. Anders als alles, was wir bisher gesehen hatten. Darüber musste ich einen Film machen. Über diese neue und andere Welt.” (nach: Norbert Raffelsiefen; filmladen; Viennale 2002)

Österreich 2002; Regie und Buch: Andrea Maria Dusl; Kamera: Wolfgang Thaler; Musik: Christian Fennesz, Peter Dusl, Jurij Naumow; DarstellerInnen: Josef Hader (Jonny Pichler), Viktoria Malektorowitsch (Shirley/Jana Pieta), Detelv W. Buck (Ignaz Springer), Ivan Laca (Kovacic), Walter Grund (Taxifahrer) u.a.; (35mm; Farbe; Dolby SRD; 1:1,66; 90min; deutsch-englisch-slowakisch-ukrainische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
Filmplakat