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Do 01.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

WOMIT HABEN WIR DAS VERDIENT?

R: Eva Spreitzhofer


Ja, womit hat eine gutbürgerliche österreichische (Patchwork)Familie es verdient, dass die teenage Tochter zum Islam konvertiert? Was folgt, sind lustig-ernste Verwicklungen, in denen sich nicht nur Eltern halbwüchsiger Kinder wiederfinden können. (th)
woman: „Eva, ist es selbstverständlich, dass Sie Ihre Töchter in Ihrem Film mitspielen lassen?”
Eva: „Naja, irgendwie schon, da sie Role-Models waren für die Mutter-Tochter-Situationen im Film. Den Satz: ‚Was ist dein Scheiß-Problem?’ habe ich mir nicht ausgedacht (lacht).” (Eva Spreitzhofer im Interview mit woman.at)

Österreich 2018; Regie & Buch: Eva Spreitzhofer; Kamera: Xiaosu Han & Andreas Thalhammer; DarstellerInnen: Caroline Peters (Wanda), Chantal Zitzenbacher (Nina), Simon Schwarz (Harald), Alev Irmak (Hanife), Duygu Arslan (Maryam) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 92min).


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Fr 02.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

ZIMNA WOJNA

COLD WAR

R: Pawel Pawlikowski / OmU

Bester europäischer Film des Jahres 2018: Beste Regie, Beste Hauptdarstellerin und Bestes Drehbuch.


Der Komponist Wiktor begibt sich 1949 auf eine Reise durch polnische Bergdörfer, um traditionelle Volkslieder aufzunehmen und nach musikalischen Talenten zu suchen. Hier trifft er auf die rebellische Sängerin Zula, über deren Vergangenheit ein dunkler Schatten liegt. Sie kommt nicht wirklich aus den Bergen und ist nur auf Bewährung frei, nachdem sie ihren Vater mit einem Messer attackierte, als dieser sie „mit ihrer Mutter verwechselte”. Dass aus der Begegnung eine lei­­denschaftliche Affäre und eine ganz große Liebe entsteht, kann nichts und niemand mehr verhindern. Bald erkennt auch die Partei das propagandistische Potenzial der patriotischen Klänge und mischt sich immer mehr in Wiktors Arbeit ein. Auf einer Tournee nach Ost-Berlin nutzt er daher die Gelegenheit zur Flucht.
Zwischen Heimat und Exil, Leidenschaft und Verlust sind das sozialistische Polen und das freigeistige Paris die Hauptschauplätze dieses mit viel schwarzem Humor gewürzten Porträts einer selbstzerstörerischen Liebe. Die tragische Geschichte von eineinhalb Jahrzehnten wird extrem verdichtet in wunderschön unterkühlten Schwarzweiß-Bil­dern und in einem einengenden Bildformat erzählt. Dazu erscheinen die musikalischen Einlagen aus Jazz und polnischen Volksliedern wie die schönste und melancholischste Musik der Welt.
Für IDA bekam der polnische Regisseur vor drei Jahren den Oscar® für den Besten fremdsprachigen Film. Für seinen neuen Film hat er in Cannes bereits den Preis für die Beste Regie erhalten.
- Bester europäischer Film des Jahres 2018: Beste Regie, Beste Hauptdarstellerin und Bestes Drehbuch.
(aus: filmstarts.de; kino-zeit.de; mm-filmpresse.de; programmkino.de)

Polen/Frankreich/Großbritannien 2018; Regie: Pawel Pawlikowski; Buch: Pa­wel Pawlikowski, Piotr Borkowski; Kamera: Lukasz Zal; Schnitt: Jaroslaw Ka­minski; Musik: Marcin Masecki, Piotr Domagalski, Maurycy Idzikowski, Luis Nubiola, Jerzy Rogiewicz; DarstellerInnen: Joanna Kulig (Zula), Tomasz Kot (Wiktor), Borys Szyc (Kaczmarek), Agata Kulesza (Irena) u.a.; (DCP, 1:1,37; Schwarz­weiß; 88min; polnisch-französisch-russisch-italienisch-deutsch-kroatische ORI­GI­NAL­FASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Sa 03.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

DER VORNAME

R: Sönke Wortmann


Der Unaussprechliche! Und eine vollkommene Eskalation nimmt ihren Lauf… (th)
Diese durchtriebene Gesellschaftskomödie, in der im nicht nur verbalen Schlagabtausch die mentalen Sollbruchstellen eines gut situierten urbanen Milieus entlarvt werden, erinnert an Yasmine Rezas Bühnenstücke wie »Gott des Gemetzels« und »Kunst«. Doch der Film basiert auf einem anderen französischen Theaterstück, »Le prénom« von Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière, das 2010 in Paris uraufgeführt und mit riesigem Erfolg erstmals 2012 verfilmt wurde. Auch in Sönke Wortmanns Nachzügleradaption erweist sich die Vorlage als so unkaputtbar lustig und pointensicher wie ein Molière-Stück. (aus: epd-film.de)

Deutschland 2018; Regie: Sönke Wortmann; Buch: Claudius Pläging; Kamera: Jo Heim; Musik: Helmut Zerlett; DarstellerInnen: Christoph Maria Herbst (Stephan Berger), Florian David Fitz (Thomas Böttcher), Caroline Peters (Elisabeth Berger-Böttcher), Justus von Dohnányi (René König), Janina Uhse (Anna Böttcher), Iris Berben (Dorothea Böttcher) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 91min).


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So 04.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

WALDHEIMS WALZER

R: Ruth Beckermann / OmU


Mit Kurt Waldheims Gedächtnislücke über seine NS-Vergangenheit verlor das österreichische Narrativ vom ersten Opfer des Natio­nal­sozialismus seine Grundlage. Sein Präsidentschaftswahlkampf 1986 polarisierte das Land. Ruth Beckermann, damals Aktivistin, hat für WALDHEIMS WALZER österreichisches wie internationales Archiv­material zu einem Film montiert, der aus einer Distanz von dreißig Jahren kollektive und eigene Erinnerung in ein aktuelles Spannungsfeld setzt. (nach: austrianfilms.com)
„Mit großer Genauigkeit und fast journalistischer Nüchternheit zeich­net Beckermanns Film den Verlauf der Kontroverse nach: Der Film will, bei allen anderen Interessen und gestalterischen Eigenheiten, auch informieren, will dieses bestimmte historische Ereignis auch all je­nen verständlich machen, die es nicht selbst durchlebt haben oder mit dessen unmittelbaren Folgen aufgewachsen sind. (…) Vielleicht würden derartige Debatten um die NS-Zeit heutzutage einen anderen Ver­­lauf nehmen, und vielleicht ist das hemmungslose Spiel mit antisemitischen Klischees auf oberster Staatsebene heute nicht mehr so uneingeschränkt möglich wie damals – man hofft es zumindest. Doch die Mobilisierung einer Volksseele, der man das Geschunden-Sein, für das man Genugtuung fordert, zuerst noch einreden muss – diese Dynamik funktioniert heute genauso wie damals.” (Philipp Schwarz, critic.de)
„Aus ORF-Aufnahmen und wenig bekanntem Material ausländischer Sender entsteht das Bild eines politischen Bebens, das die österreichische Identität umgeformt hat. (…) Beckermann geht es nicht darum, Waldheim noch einmal an den Pranger zu stellen, sondern mittels einer pointierten Montage (Dieter Pichler) aufzuzeigen, wie beharrlich manche für eine Geschichtsauffassung gekämpft hatten, die nicht mehr zu retten war.” (Dominik Kamalzadeh, derstandard.at)

Österreich 2018; Regie, Buch & Kamera: Ruth Beckermann; Schnitt: Dieter Pichler; Mit­­wirkende: Josef Broukal, Hubertus Czernin, Michael Graff, Robert Hoch­ner, Georg Hoffmann-Ostenhof, Kuno Knöbl, Helmut Kohl, Gabriel Lan­s­ky, Er­hard Löcker, Raimund Löw, Alois Mock, Rudolf Nagiller, Hugo Portisch, Fred Sinowatz, Peter Turrini, Kurt Waldheim u.a.; (DCP; 1:1,33; Farbe & Schwarzweiß; 93min; deutsch-englisch-französische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Mo 05.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

POPE FRANCIS: A MAN OF HIS WORD

PAPST FRANZISKUS – EIN MANN SEINES WORTES

R: Wim Wenders / OmU


Wim Wenders’ Dokumentarfilm PAPST FRANZISKUS – EIN MANN SEINES WORTES folgt dem Weg und der Botschaft des katholischen Kirchenoberhauptes Papst Franziskus.
Der im argentinischen Buenos Aires geborene Jorge Mario Bergoglio wurde 2013 zum Nachfolger des zurückgetretenen Papstes Benedikt XVI. im Vatikan auserkoren. Er wählte für sich selbst den Namen Papst Franziskus und schlug als Kirchenoberhaupt eine neue Richtung ein. In seinem Dokumentarfilm begleitet Wim Wenders Papst Fran­ziskus auf seinen Reisen rund um den Globus. In Krisengebieten versucht der Papst, das Leid der Betroffenen zu lindern und mischt sich auch in aktuelle Themen wie den Klimawandel und die wachsende Ungleichheit zwischen Arm und Reich ein. Gleichzeitig haben sich Wenders und Papst Franziskus auch zu mehreren Interviews getroffen, bei denen das Kirchenoberhaupt Fragen beantwortet, die Men­schen unterschiedlichster Herkunft an den Papst gestellt haben.
Im Zentrum dieses Porträts stehen die Gedanken des Papstes, alle ihm wichtigen Themen, aktuelle Fragen zu globalen Herausfor­de­run­gen und sein Reformbestreben innerhalb der Kirche. Das visuelle Kon­zept des Filmes ermöglicht dem Zuschauer sozusagen eine Be­geg­nung von Angesicht zu Angesicht mit dem Papst. So entsteht ein Gespräch zwischen ihm und – im wahrsten Sinne – der Welt. Papst Franziskus teilt seine Vision einer Kirche, die von tiefer Sorge um die Armen geprägt ist, spricht über Umweltfragen, soziale Ge­rechtigkeit und sein Engagement für Frieden an den Kriegs­schau­plätzen dieser Welt und zwischen den Weltreligionen.
(aus: moviepilot.de; kino.de; cineman.ch)

USA/Schweiz/Vatikan/Italien/Deutschland 2018; Regie: Wim Wenders; Buch: Wim Wenders & David Rosier; Kamera: Lisa Rinzler; Musik: Laurent Petit­gand; Kamera: Lisa Rinzler; Schnitt: Maxine Goedinke; Mitwirkende: Recep Tayyip Erdogan, John Kerry, Barack Obama, Angela Merkel, Shimon Peres, Vladimir Putin, Donald Trump, Melania Trump u.a.; (DCP; 1:1,85; Farbe & Schwarz­weiß; 96min; deutsch-spanisch-italienisch-englische ORIGI­NAL­FAS­SUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Di 06.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

#FEMALE PLEASURE

R: Barbara Miller / OmU


Unter einem etwas irreführenden Titel begleitet dieser Dokumentarfilm fünf junge Frauen aus den fünf Weltreligionen bei ihrem risikoreichen Aufstand gegen die Dämonisierung der weiblichen Sexualität durch den zunehmenden religiösen Fanatismus. Dabei zeigt er auch ihre konfliktreiche Suche nach erfüllter Sexualität und verbotener Liebe in einer hypersexualisierten säkularen Welt. Diese mutigen Frauen wehren sich gegen die Verachtung des weiblichen Körpers und der weiblichen Sexualität in ihren Religionen und Kulturen und bezahlen dafür einen hohen Preis. Sie werden öffentlich diffamiert und attackiert, von ihrem ehemaligen Umfeld als Ungläubige verstoßen und von Religionsführern und fanatischen Gläubigen sogar mit dem Tod bedroht.
Die #MeToo-Debatte trat eine breite Diskussion über Sexismus und Machtmissbrauch los. Jenseits von Hollywood fällt die globale Unterdrückung von Frauen durch Religionen freilich gravierender aus. Bei der Zweiklassen-Gesellschaft von Mann und Frau sind sich die Fundamentalisten des Islam, des Judentums oder der katholischen Kir­­che erschreckend ähnlich. Die Geschichten der fünf Protagonis­t­innen klingen erschütternd und ermutigend zugleich: Denn diese Heldinnen wollen sich ihr Recht auf Selbstbestimmung nicht kampflos nehmen lassen. Eine der ganz wichtigen Dokumentationen in diesem Kinojahr, die beim Festival von Locarno 2018 bereits auf großes Zuschauer­interesse gestoßen ist.
(aus: programmkino.de; kino-zeit.de; indifilm.de)

Schweiz/Deutschland 2018; Regie: Barbara Miller; Kamera: Jiro Akiba, Ga­brie­la Betschart, Anne Misselwitz; Musik: Peter Scherer; Schnitt: Isabel Meier; Mitwirkende: Deborah Feldman, Leyla Hussein, Rokudenashiko, Doris Wag­ner, Vithika Yadav; (DCP; 1:1,85; Farbe; 97min; hebräisch-japanisch-deut­sche ORIGINAL­FASSUNG – teils in Hindi – MIT DEUTSCHEN UNTER­TI­TELN).


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Mi 07.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

LA CHUTE DE L’EMPIRE AMÉRICAIN

DER UNVERHOFFTE CHARME DES GELDES

R: Denys Arcand / OmU


Pierre-Paul hält sich für zu intelligent für ein gewöhnliches Leben. Der Mittdreißiger hat einen Doktortitel in Philosophie, fristet sein Dasein jedoch als einfacher Kurierfahrer in Montreal. Als er durch Zufall dem Scheitern eines Banküberfalls beiwohnt, packt er die Gelegenheit beim Schopf und verstaut zwei Taschen voll mit Banknoten in seinem Lieferwagen. Mithilfe eines gerade erst aus dem Gefängnis entlassenen Finanzgenies, eines Offshore-Bankers und einer neuen Freundin gelingt es ihm dann, ein System auszutricksen, in dem alles nur auf Erfolg und Geld ausgerichtet ist.
Denys Arcand erzählt die Machenschaften der bunten Truppe als Mischung aus Heist-Abenteuer und Satire auf den modernen Finanzkapitalismus. Das Geld stammt von grobschlächtigen Gangstern, die Motive erinnern an Robin Hood, denn Pierre-Paul hat mit seinem Geld schon immer die Obdachlosen von Montreal unterstützt. Außerdem ist er Kapitalismuskritiker aus einfachen Verhältnissen, der etwa Austeritätspolitik als Waffe gegen die arme Bevölkerung versteht. Die kernige Komödie persifliert mit seiner Hauptfigur gewissermaßen auch das Genre selbst. (aus: kino-zeit.de)

Kanada 2018; Regie & Buch: Denys Arcand; Kamera: Van Royko; Musik: Louis Dufort & Mathieu Lussier; DarstellerInnen: Alexandre Landry (Pierre-Paul Daoust), Maripier Morin (Camille Lafontaine), Rémy Girard (Sylvain „The Brain” Bigras), Pierre Curzi (Wilbrod Taschereau), Maxim Roy (Carla McDuff), Éric Bruneau (Steuerfahnder Plamondon), Vincent Leclerc (Jean-Claude), Juliette Gosselin (Ärztin) u.a.; (DCP; 1:2,39; Farbe; 127min; französisch-englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Do 08.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

PHOTOGRAPH

R: Ritesh Batra / OmU


Der Straßenfotograf Rafi macht keine schnellen Aufnahmen mit dem Telefon, sondern sorgfältige Fotografien, die er dann mit einem tragbaren Gerät auch gleich ausdruckt. An Mumbais berühmtesten Wahrzeichen, dem „Gateway of India”, erstellt er individuelle Souvenirs: eine kostbare Erinnerung an einen unwiederbringlichen Moment. Mit seinen spärlichen Einkünften unterstützt er seine Großmutter, die ihn zur Heirat drängt. Als Rafi ihr das Foto einer jungen Frau schickt, das er auf der Speicherkarte seiner Kamera gefunden hat, will die Großmutter seine „Freundin” bald kennenlernen. Rafi bleibt nicht viel Zeit, um die unbekannte Frau zu finden.
Miloni ist eine ausgezeichnete Studentin und lebt das völlig gegenteilige Leben von Rafi. Sie wohnt nicht im Mumbai der Arbeiterklasse, sondern in einem Stadtteil der aufstrebenden Mittelschicht. Dass sie früher einmal Theater spielen wollte, übergehen die Eltern, denn das wäre doch bloße Träumerei. Auch sie soll bald heiraten, doch bei dem Unterfangen stellt sich Miloni nicht sehr geschickt an. Als sich die Wege der beiden Außenseiter kreuzen, entwickelt sich eine Liebesgeschichte, wie sie nicht stattfinden dürfte. (nach: spielfilm.de; faz.de)
Ohne Bollywood-Klimbim erzählt Ritesh Batra von der zaghaften Liebesanbahnung zwischen Rafi und Miloni. Nawazuddin Siddiqui spielt die männliche Hauptrolle mit bemerkenswerter Zurückhaltung; ebenso verleiht seine Leinwandpartnerin Sanya Malhotra ihrem Part etwas sehr Nachdenkliches, Introvertiertes. Einen amüsanten Kontrast hierzu bildet Farrukh Jaffar als Rafis Großmutter, die mit ihrer Beharrlichkeit und Direktheit für zahlreiche Lacher sorgt. (aus: spielfilm.de)

Indien/D/USA 2019; Regie & Buch: Ritesh Batra; Kamera: Tim Gillis & Ben Kutchins; Musik: Peter Raeburn; DarstellerInnen: Nawazuddin Siddiqui (Rafi), Sanya Malhotra (Miloni), Sachin Khedekar (Kanti Bhai), Denzil Smith (Hasmukh Bhai), Brinda Trivedi (Saloni) u.a.; (DCP; 1:2,39; 110min; Farbe; englische ORGINALFASSUNG – teils in Hindi & Gujarati – MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Fr 09.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

FREE SOLO

R: Jimmy Chin & Elizabeth Chai Vasarhelyi / OmU


Die „National Geographic”-Produktion erzählt vom Freeclimber Alex Honold, der acht Jahre davon geträumt hat, als erster ohne Sicherung den El Capitan im Yosemite Nationalpark in Kalifornien zu besteigen, und wie er sich dieser Herausforderung stellt.
FREE SOLO versucht den ZuschauerInnen ein Gefühl davon zu vermitteln, wieso der Extremsportler macht, was er macht. Und man glaubt gerne, dass man sich in diesen Momenten an der Wand dem Leben näher als je zuvor fühlt, oder sich selbst für größer als das Leben hält, wenn man absolute Perfektion erreicht, die notwendig ist, um einen solchen Aufstieg zu überstehen. Aber der Film unterschlägt auch nicht, dass Free-Solo-Kletterer oftmals nicht alt werden. (nach: programmkino.de)

USA 2018; Regie: Jimmy Chin & Elizabeth Chai Vasarhelyi; Kamera: Jimmy Chin, Clair Popkin, Mikey Schaefer; Musik; Marco Beltrami; Mitwirkende: Alex Honnold, Tommy Caldwell, Jimmy Chin, Cheyne Lempe, Mikey Schaefer, Sanni McCandless, Dierdre Wolownick, Peter Croft u.a.; (DCP; 1:1,85; Farbe; 100min; englische ORGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Kino-Zeitreise (1945)

Sa 10.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

ROMA CITTÀ APERTA

ROM, OFFENE STADT

R: Roberto Rossellini / OmU


März 1944: Gejagt von der Gestapo findet Giorgio Manfredi, der Anführer des antifaschistischen Widerstands, Unterschlupf bei Pina, der Verlobten seines Freundes Francesco. Als sie entdeckt werden, flieht Manfredi und Francesco wird am Morgen seiner Hochzeit mit Pina verhaftet.
Nur zwei Monate nach dem Abzug der Nazis aus Rom beginnt Rossellini mit den Arbeiten an diesem Film, der zum ehernen Synonym für Neorealismus avanciert. Gedreht in realen Straßen und Wohnungen, mit zwei professionellen Akteuren, umgeben vom Kollektiv der Laien, die gestern noch Beteiligte oder Zeugen der Geschehnisse waren. Zu den zerstörten Studios gesellen sich ­deso­lates Material, fehlendes Geld, primitive Technik und chaotische Umstände. Aus all dem der heftige Atem der Realität, der ROMA CITTÀ APERTA umweht. Eine Würdigung der resistenza, jener „Armee des Untergrunds”, in der ­Marxisten und Priester Seite an Seite gekämpft haben. (nach: H.T., Filmmuseum)
Wenn es so etwas wie die Poesie der Menschlichkeit geben sollte, dann in Roberto Rossellinis ROMA CITTÀ APERTA von 1945. Rossellini und seine Drehbuchschreiber, darunter Fellini, teilen die Welt nicht in gute Italiener und schlechte Deutsche ein. Sondern in Verbrecher und Alltagsmenschen, die in entscheidenden Momenten das Richtige tun. So ist ROMA CITTÀ APERTA ein Propagandafilm ganz eigener Art, der mit einem völlig nüchternen und deshalb umso stärker wirkenden Idealismus auf dem Guten im Menschen beharrt. „Es ist nicht schwer, gut zu sterben, aber es ist schwer, gut zu leben”, sagt Don Pietro im Film und formuliert damit das dem Film zugrundeliegendeThema. (nach: R.J. Brembeck, DerStandard)
Der Film wurde von der Cineteca di Bologna digital restauriert, auf Basis des verschollen geglaubten – und 2004 wiedergefundenen – Original-Negativs.

Italien 1945; Regie: Roberto Rossellini; Buch: Sergio Amidei, Alberto Con­­siglio & Federico Fellini; Kamera: Ubaldo Arata; Musik: Renzo Ros­sellini; DarstellerInnen: Aldo Fabrizi, Anna Magnani, Marcello Pagliero, Vito Annichiarico, Nando Bruno, Harry Feist u.a.; (DCP – von 35mm übertragen; 1:1,37; Schwarzweiß; 100min; italienische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UN­TER­TITELN).


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So 11.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

TEL AVIV AL HAESH

TEL AVIV ON FIRE

R: Sameh Zoabi / OmU


Ein grenzgehender Tunichtgut, eine schwülstige Telenovela nach amerikanischem Vorbild und eine Liebesgeschichte, dazu ein gelangweilter Grenzpostenkommandant mit romantischen Anwandlungen – überraschenderweise das Rezept für eine wirklich witzige, manchmal ein bisserl böse, Komödie. (th)Mit dieser köstlichen Komödie nimmt der palästinensische Regisseur Sameh Zoabi, der unter anderem in Tel Aviv studiert hat, den Nahostkonflikt aufs Korn. Der Filmheld Salam muss täglich den Grenzübergang zwischen Israel und den Palästinensischen Autonomiegebieten passieren, um zur Arbeit zu gelangen. Dort ahnt niemand, warum er sich immer mehr in das Drehbuch der beliebten palästinensischen Fernseh-Seifenoper „Tel Aviv on Fire” einmischt, so dass er als Neffe des Produzenten bald schon vom Berater zum Autor aufsteigt. Die Serie, in der es um Spionage und ein Liebesdreieck am Vorabend des Sechstagekriegs geht, verändert unter Salams Einfluss aber ihr Gesicht. Die Machtverhältnisse in der Region offenbaren sich am Checkpoint, aber die bissige Kritik, die der Film daran übt, sind in eine witzige und auch versöhnliche Handlung verpackt. Salam muss sich durchlavieren und Assi, seinen Onkel, die Filmdiva Tala, die die Spionin spielt, bei Laune halten. Dabei entsteht pointierte, entlarvende Situationskomik und es kommt zu schrägen Szenen, wenn filmische Fiktion und Realität immer wieder unmittelbar miteinander verschmelzen.TEL AVIV ON FIRE treibt auch seine Scherze mit der Theatralik und dem Pathos US-amerikanischer Seifenopern. So treffen in der gleichnamigen TV-Serie des Films kitschige Dialoge und inhaltliche Klischees auf künstlich verstärkte Pastellfarben und übertriebene Kamerabewegungen. (aus: cineman.ch; spielfilm.de)

Luxemburg/Israel/Belgien 2019; Regie: Sameh Zoabi; Buch: Dan Kleinman & Sameh Zoabi; DarstellerInnen: Kamera: Laurent Brunet; Musik: André Dziezuk; DarstellerInnen: Kais Nashif (Salam Abbass), Lubna Azabal (Tala / Manal aka Rachel), Yaniv Biton (Captain Assi Tzur), Maisa Abd Elhadi (Mariam) u.a.; (DCP; 1:2,39; Farbe; 100min; arabisch-hebräische ORGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Mo 12.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

DER JUNGE MUSS AN DIE FRISCHE LUFT

R: Caroline Link


Scherzkeks, TV-Star, Bestsellerautor und Zufußgeher Hape Kerkelings autobiografischer Bestseller, verfilmt mit Größen des deutschen Films: Joachim Król, Sönke Möhring und – grandios – dem kleinen Julius Weckauf. (th)
Eine keineswegs unbeschwerte Kindheit im Ruhrpott der 70er Jahre: Caroline Link hat sich der autobiografischen Erinnerungen von Hape Kerkeling angenommen und trifft den richtigen Ton zwischen Humor, Trauer und Optimismus. (aus: epd-film.de)

Deutschland 2018; Regie: Caroline Link; Buch: Ruth Toma, nach der Autobiographie von Hape Kerkeling; Kamera: Judith Kaufmann; Musik: Niki Reiser; DarstellerInnen: Julius Weckauf (Hape Kerkeling), Luise Heyer (Margret Kerkeling), Sönke Möhring (Heinz Kerkeling (Vater)), Joachim Król (Opa Willi), Ursula Werner (Oma Bertha), Hedi Kriegeskotte (Oma Änne), Rudolf Kowalski (Opa Hermann) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 100min).


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Di 13.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

ANDERSWO. ALLEIN IN AFRIKA

R: Anselm Nathanael Pahnke

Regisseur Anselm Nathanael Pahnke wird an diesem Abend mit seinem Fahrrad ins Zeughaus strampeln, und erzählen, von der großen weiten Welt und ihren kleinen Wundern.


15.000 Kilometer, 414 Tage, 15 Länder: Anselm beschließt an seinem 25. Geburtstag mit zwei Freunden eine Entdeckungsreise durch den Süden Afrikas zu wagen – auf dem Fahrrad. Mit nur dem nötigsten Ge­päck erkundet das Trio drei Monate lang Süd­afri­ka, ehe seine Weg­ge­fähr­ten nach Hause fliegen müs­sen. Allein fährt An­selm durch die südafrikanische Kalahari-Wüste. Wasser schöpft er nur aus lokalen Quellen, reist ausschließlich aus eigener Kraft und nachts schlägt er sein Zelt in der Wildnis auf.
Sambia, Malawi, Tansania, Burundi, Ruanda, Uganda, Kenia, Äthio­pien – Tritt für Tritt entwickelt sich sein Weg durch das Herz Afrikas. Und am Ende der Reise wartet noch die Sahara: Drei Monate kämpft sich Anselm durch den Sudan und Ägypten.
(aus: anderswoinafrika.de)
Anselm Nathanael Pahn­ke: „Ich habe weder Bus, noch Bahn benutzt und ich habe während der kom­pletten Reise darauf verzichtet, Trinkwasser zu kau­fen. Denn ich wollte Afrika erleben, wie es wirklich ist. Den Men­schen und der Natur wirklich nah sein. (…) Meine kleine Kom­pakt­kame­ra habe ich immer wieder aufgestellt, um an ihr vorbeizufahren. Ne­ben meinem Stativ waren Bäume, LKWs und Eselskarren meine Hel­fer. Bei einigen Gelegenheiten habe ich die Kamera auch Menschen auf der Straße in die Hand gedrückt.”

Deutschland 2018; Regie & Kamera: Anselm Nathanael Pahnke; Co-Regie: Jan­co Christiansen; Buch: Laia Gonzalez & Anselm Nathanael Pahnke; Schnitt: Andree Fischer; (DCP; 1:1,85; Farbe; 110min).


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Mi 14.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

KONA FER Í STRÍĐ (WOMAN AT WAR)

GEGEN DEN STROM

R: Benedikt Erlingsson / OmU


Das malerische Hochland auf Island bietet unberührte Natur, so weit das Auge blicken kann – bis auf ein paar Strommasten, die die örtliche Schwerindustrie mit Energie versorgen. Ein neuer Investor aus dem Ausland will die Aluminiumproduktion auf der Insel noch weiter ausbauen. Wirtschaftlicher Aufschwung für den kleinen Inselstaat auf Kosten der Natur – wer könnte damit nur ein Problem haben? Viel­leicht aber die Chorleiterin Halla, die ihre Freizeit gerne in den High­lands verbringt und dort die Stromleitungen sabotiert. Außer dem Re­gierungsbeamten und Chorsänger Baldvin, der sie mit Infor­ma­tio­nen versorgt, und ihrem neuen „Cousin” Sveinbjörn weiß niemand et­was von Hallas Doppelleben. Nicht einmal ihre Zwillingsschwester Ása. In den Medien ist sie längst bekannt und gefürchtet als „Berg­frau”, die die Investoren in Island verschreckt.
GEGEN DEN STROM (WOMAN AT WAR) ist eine gelungene trockene und scharfzüngige Komödie mit einem ernsten Thema. Auch dank einer starken Hauptdarstellerin fiebert man bei Hallas Sabotagen mit. Die wunderschönen Landschaftsaufnahmen von Island zeigen nachvollziehbar, wofür sich der Kampf lohnt. Und Regisseur Benedikt Erlingsson gelingt ein weiterer Coup: Setzt er für seinen Film doch eine Live-Band ein, die dem Film jenes Extra gibt, das ihn aus den aktuellen nordeuropäischen Produktionen auch stilistisch herausragen lässt. Denn die Musik – so wie die Landschaft, die Emotionen und die Dialoge – gibt das Tempo vor, erzeugt Atmosphäre, begleitet und kom­mentiert sogar die Handlung des Films.
(nach: outnow.ch; filmstarts.de)

Island/Frankreich 2018; Regie: Benedikt Erlingsson; Buch: Ólafur Egilsson & Benedikt Erlingsson; Kamera: Bergsteinn Björgúlfsson; Musik Davíð Þór Jóns­son; DarstellerInnen: Halldóra Geirharðsdóttir (Halla/Ása), Jörundur Rag­nars­son (Baldvin), Jóhann Sigurðarson (Sveinbjörn), Vala Kristin Eiriksdottir Ste­­fania), Magnús Trygvason Eliassen (Schlagzeuger) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 101min; isländische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTER­TITELN).


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Do 15.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus | Filmstart

ONCE UPON A TIME … IN HOLLYWOOD

R: Quentin Tarantino / OmU


1969: Die große Zeit der Western ist vorbei. Das bringt die Karriere von Western-Serienheld Rick Dalton (Leonardo DiCaprio) ins Straucheln. Gemeinsam mit seinem Stuntdouble, persönlichen Fahrer und besten Freund Cliff Booth (Brad Pitt) versucht Dalton, in der Traumfabrik zu überleben und als Filmstar zu neuem Ruhm zu gelangen. (aus: filmstarts.de)
Tarantino! Pitt! DiCaprio!
Dazu Margot Robbie und, unter anderem, ein Flammenwerfer, Cowboys und die Welt im Jahr 1969… (th)
„It’s shocking, gripping, dazzlingly shot in the celluloid-primary colours of sky blue and sunset gold: colours with the warmth that Mama Cass sang about.” (Peter Bradshaw, theguardian.com)



1969 war ein geschichtsträchtiges Jahr: Die Mondlandung versetzte die Welt ins Staunen, Richard Nixon wurde Präsident der Vereinigten Staaten, der Vietnamkrieg, das Woodstock-Festival und die Manson-Morde beherrschten die Medien. Letzteres und die allgemeine Umbruchstimmung in der Traumfabrik Hollywood nimmt Kultregisseur Quentin Tarantino als Anlass für seinen neunten Film. Und brennt dabei ein Feuerwerk ab: Popkultur-Zitate, Dialogperlen, eine grandiose Besetzung und eine detailreiche Inszenierung verführten die Kritik zu Jubelsprüngen ob dieser Thriller-Komödie voller Ironie. Ein Meisterwerk, so der Spiegel, denn: lustiger und gelassener hätte Tarantino noch nie vor sich hingesponnen.
Es ist der 8. Februar 1969: Rick Dalton hat schon bessere Zeiten gesehen. Er zehrt noch von dem nach und nach verblassenden Ruhm seiner einstigen Hit-TV-Serie. Doch derzeit wird er nur noch als Bösewicht verheizt, der am Ende neue Helden gut aussehen lässt, wenn sie ihm im Finale die Visage polieren. Immer an seiner Seite ist Cliff Booth, sein Stuntman und bester Kumpel. In seiner Nachbarschaft ist derweil der Regie-Shooting-Star Roman Polanski mit seiner Frau, der Schauspielerin Sharon Tate eingezogen. Hier – und nicht nur hier! – dringt die Realität in die Fiktion ein, Tate wurde 1969 von Charles Manson und seiner Bande ermordet. Und Tarantino verknüpft diese beiden Ebenen meisterhaft, variiert souverän die Genres und Kamerabewegungen und behält dabei einen entspannten Rhythmus bei. ONCE UPON A TIME ... IN HOLLYWOOD ist nun wirklich jene Hommage an die amerikanische Filmindustrie, die sie verdient. Tarantino-genial, mehr ironische Reflexion als romantischer Liebesbrief, unterhaltsam und intelligent.
(nach: kino.de; filmstarts.de; spiegel.de; sueddeutsche.de)

USA 2019; Regie & Buch: Quentin Tarantino; Kamera: Robert Richardson; Schnitt: Fred Raskin; DarstellerInnen: Leonardo DiCaprio (Rick Dalton), Brad Pitt (Cliff Booth), Al Pacino (Marvin Schwarzs), Margot Robbie (Sharon Tate), Rafal Zawierucha (Roman Polanski), Timothy Olyphant (James Stacy), Margaret Qualley („Pussycat”), Damon Herriman (Charles Manson), Kurt Russell (Randy), Maya Hawke („Blumenkind”), Shannon Elizabeth Stone (Playboy Bunny) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe & Schwarzweiß; 161min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Kino-Zeitreise (1998)

Fr 16.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

THE BIG LEBOWSKI

R: Joel Coen / OmU


„Mind if I do a J?”
„Das Schönste dabei ist, wie perfekt dieses absurde Konglomerat funktioniert. Und Funktionieren bedeutet hier, im vollen Bewußtsein film- und genre-historischer Konventionen mit denselben Schindluder zu treiben. Mit überfordernd vielen Bezügen von Chandler über Russ Meyer, Dali und Hitchcock bis zu Mike Tyson und den Coens selbst schafft ein allen Coen-Filmen eigener Humor die absurdesten Verbindungen und Überleitungen ins Nichts.” (aus: epd-film.de vom 01.03.1998)
Lebowski, der sich ‚The Dude‘ nennt, und seine Freunde Walter, ein Vietnamkriegsveteran, und der etwas einfältige Donny hängen herum, spielen Bowling und gehen einander hin und wieder ziemlich auf die Nerven. Dude’s Lieblingsgetränk ist so trübe wie er selbst träge: White Russian – Wodka, Cachaca und Milch auf Eis. Der Dude kennt keinen Ehrgeiz; Tatendrang ist ihm fremd. Und doch wird er zum unfreiwilligen Protagonisten einer Gangsterstory, die ausgerechnet ihn zum Handeln zwingt.
Der Dude ist nicht „The Big Lebowski”, teilt mit dem Multimillionär aber Vor- und Nachnamen. Das führt natürlich zu Mißverständnissen, und so pinkelt eines Tages ein Geldeintreiber fälschlicherweise auf den Teppich des „trägsten Menschen von L.A.”. Eine leichte Unruhe hält daraufhin Einzug in das stumpfe Abhängen; vor allem, als die Frau des Millionärs entführt wird und der Dude als Kurier bei der Lösegeldübergabe engagiert wird.

USA 1998; Regie: Joel Coen; Buch: Ethan Coen & Joel Coen; Kamera: Roger Deakins; Musik: Carter Burwell; DarstellerInnen: Jeff Bridges (The Dude), John Goodman (Walter Sobchak), Julianne Moore (Maude Lebowski), Steve Buscemi (Theodore Donald ‚Donny‘ Kerabatsos), David Huddleston (The Big Lebowski) u.a.; (DCP; 1:1,85; Farbe; 117min; englisch-deutsch-hebräisch-spanische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Sa 17.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

CHRISTO – WALKING ON WATER

R: Andrey Paounov / OmU


„Unsere Werke sind alle total nutzlos”, gibt der Ausnahmekünstler Christo unumwunden zu, „wir schaffen sie nur, weil wir sie gerne anschauen möchten”. Mit seinen spektakulären „Floating Piers” im nord­italienischen Iseo-See sorgte der agile 81-Jährige freilich dafür, dass die Besucher nicht nur staunend vor seinem gigantischen Kunst­werk standen. Fasziniert von seiner Idee „über Wasser zu wandeln” spazierten Besucher aus aller Welt über drei Kilometer lange schwimmende Stege, die mit gelb-orange schimmerndem Gewebe überzogen waren.
Im Nachhinein auf der Leinwand die turbulente Entstehungs­ge­schichte dieses gigantischen Kunstwerks miterleben zu können, ist auch eine besondere Erfahrung. Denn Regisseur Andrey Paounov gelingt es ohne autoritäre Erzählerstimme ein unterhaltsames soziologisches Fresko zu schaffen. Dramaturgisch geschickt inszeniert er aus mehr als 700 Stunden Filmaufnahmen einen eindrucksvollen, authentischen Count-Down. Und so fiebert man förmlich mit, ob Christo, der wie kein zweiter Künstler an der Entgrenzung der Gegenwarts­kunst arbeitete, seine spektakuläre Idee wirklich umsetzen kann. Denn Hürden und heikle Verwicklungen gibt es genug – auch nach der Eröffnung!
Den kapitalistischen Kunstmarkt bedient der einst aus dem kommunistischen Bulgarien geflohene Künstler sehr souverän und reell. Schließlich muss seine „Kunstware” sein nächstes Projekt finanzieren. Der Sohn eines Chemikers finanziert seine teuren Aktionen ausschließlich durch den Verkauf von Originalzeichnungen bis zum Be­ginn seiner Kunstshow. Auch bei den „Floating Piers” bezahlt er die rund 13 Millionen Euro quasi aus eigener Tasche.
(nach: programmkino.de)

Italien/USA/Deutschland 2018; Regie: Andrey Paounov; Kamera: Martina Cocco, Simone D’Arcangelo, Pietro Daviddi u.a.; Schnitt: Andrey Paounov, Anastas Petkov; (DCP; 16:9; Farbe; 105min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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So 18.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

CAN YOU EVER FORGIVE ME?

R: Marielle Heller / OmU


Die früher erfolgreiche Schriftstellerin und Journalistin Lee Israel hält sich mehr schlecht als recht mit einem miesen Job über Wasser. Mit der Miete für ihre Substandardwohnung in New York ist sie in Verzug, ihr letztes Buch ist ein Ladenhüter und obendrein hat sie eine Flie­gen­plage. Letzte verzweifelte Versuche bei RedakteurInnen und Agen­t­­­In­nen bringen nichts außer Ablehnung.
Einziger Lichtblick in dieser trost- und hoffnungslosen Situation ist Jack Hock, den sie in einer Bar kennen lernt. Der alternde Partyschreck und Kleinganove wird als Vertrauter und schließlich Komplize, ein sehr wichtiger Mensch in Lees Leben.
Ein möglicher Ausweg aus dieser Situation ergibt sich durch Zufall: Lee recherchiert in einer Bibliothek, als aus einem Buch Briefe einer berühmten Schriftstellerin fallen.
„Die wahre Geschichte einer der produktivsten Fälscherinnen des Geschäfts mit literarischen Memorabilia, ein zwielichtiger kleiner Bru­der des Kunsthandels, ist gleichzeitig spannend, moralisch verwerflich und ungemein anziehend. Hochinteressant ist auch die Auswahl an Leu­ten, deren Berühmtheit Lee ausnutzt: Dorothy Parker, Lillian Hell­man, Marlene Dietrich, um nur einige zu nennen, sind starke, kontroversielle Frauen, die in ihrer Zeit viel Aufsehen erregten, nicht nur mit ihrer Kunst. Man möchte glauben, das eine oder andere ihrer „Opfer” wä­re vielleicht in schallendes Gelächter ausgebrochen, hätte er oder sie davon gewusst. Die Kunstfertigkeit dahinter erstaunt jeden­falls; Wort­wahl, Interpunktion und Melodie der Sprache eines In­di­vi­duums zu kopieren, das richtige Papier und die richtige Schreib­ma­schine zu be­nutzen, setzt viel versteckte Hintergrundarbeit und ein Ta­lent zur Beo­­bachtung und Empathie voraus. Der Verkauf braucht Wis­sen, Er­fah­rung und eine gehörige Portion Chuzpe. All dies zeigt Me­lis­sa McCarthy als übellaunige, schimpfende, rauchende, trinkende Lee Israel auf eindrucksvolle Weise. Regisseurin Marielle Heller und ihr Team haben aus den Memoiren Lee Israels die vielschichtige, hochinteressante Person herausgeholt, die hinter den Flüchen und den verbrecherischen Machenschaften versteckt ist.” (th)

USA 2018; Regie: Marielle Heller; Buch: Nicole Holofcener & Jeff Whitty, basierend auf Lee Israels Memoiren „Can you ever forgive me?”; Kamera: Bran­don Trost; Musik: Nate Heller; Schnitt: Brandon Trost; DarstellerInnen: Melis­sa McCarthy (Lee Israel), Richard E. Grant (Jack Hock), Dolly Wells (Anna), Ben Falcone (Alan Schmidt), Gregory Korostishevsky (Andre), Jane Curtin (Mar­jorie) u.a.; (DCP; 1:2,39; Farbe; 106min; englische ORIGINAL­FASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Mo 19.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

DIE TOTEN HOSEN – WEIL DU NUR EINMAL LEBST

R: Cordula Kablitz-Post / OmU


Regisseurin Cordula Kablitz-Post begleitete Die Toten Hosen, eine der ältesten (und besten) aktiven deutschen Bands, auf ihrer „Laune der Natour” durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die Dreharbeiten zur 2017er- und 2018er-Tournee der Band ergaben Videomaterial von mehreren hundert Stunden voller Höhepunkte, Tiefpunkte und allem, was so dazwischen liegt. Dabei legte die Regisseurin besonderen Wert darauf, Die Toten Hosen nicht nur im Rampenlicht der Bühne vor tausenden von Fans zu zeigen, sondern auch einen Blick hinter die Kulissen zu werfen – Backstage und im Tourbus, hautnah und unzensiert.
35 Jahre, nachdem sie ihre Band als Spaßpunk-Kapelle gründeten, sind Die Toten Hosen noch lange nicht alt.
(aus: filmstarts.de)

Deutschland 2018; Regie & Buch: Cordula Kablitz-Post; Konzertregie: Paul Dugdale; Kamera: Nathaniel Hill; Darsteller*innen: Christopher Rowe, Matthias Schellenberg; Schnitt: Mechthild Barth & Simon Bryant; Mitwirkende: Andi, Breiti, Campino, Kuddel, Vom u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 107min; deutsch-englisch-spanische ORGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Di 20.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

AT ETERNITY’S GATE

VAN GOGH – AN DER SCHWELLE ZUR EWIGKEIT

R: Julian Schnabel / OmU


AT ETERNITY’S GATE beginnt 1888, als Vincent van Gogh von Paris in den Süden Frankreichs umzieht, in das kleine Dorf Arles. 35 Jahre ist er zu diesem Zeitpunkt alt, hat hunderte Gemälde gemalt, doch noch keins verkauft. Nur das Geld, das sein Bruder Theo als Kunst­händler verdient, hält Vincent über Wasser. Es ermöglicht ihm, sich in ei­nem winzigen Zimmer in einer Pension einzumieten und ziellos durch die atemberaubende Natur zu streifen, zu beobachten, wie sich das Licht in den Weizenfeldern und den sattgrünen Bäumen bricht, wie die Farben leuchten, und zu malen. Ein Bild nach dem anderen entsteht, doch es scheint, dass van Gogh es kaum aushält, die Welt end­lich klar zu sehen.
Immer wieder wird er von Anfällen geplagt, die seinen Bruder schließ­­lich dazu bringen, ihn für einige Zeit in ein Spital einweisen zu lassen. Ein Besuch von seinem guten Freund und Kollegen Paul Gau­guin lindert für einige Wochen van Goghs Schmerz, doch Gau­guin ver­lässt ihn bald, van Gogh bleibt allein zurück, mit sich und seinen Gedanken.
Weite Passagen von VAN GOGH – AN DER SCHWELLE ZUR EWIG­­KEIT bestehen aus impressionistischen Aufnahmen, gefilmt vom brillanten Kameramann Benoît Delhomme, der ebenfalls ein Maler ist. Er hat zusammen mit Schnabel Bilder gefunden hat, die vermuten las­sen, was van Gogh gesehen haben mag: gleißendes, mal wei­­­ches, mal hartes Licht, satte Farben, geprägt von dem Gelb der Fel­­der, dem Grün der Blätter, dem Blau des Himmels, das van Goghs Ge­mäl­de prägt.
„Selten wurde der Schaffensprozess eines Künstlers so authentisch auf die Leinwand gebracht wie es Regisseur Schnabel, Hauptdarsteller Dafoe und Kameramann Delhomme hier gelingt.”
(Michael Meyns, programmkino.de)

Schweiz/Irland/Großbritannien/Frankreich/USA 2018; Regie: Julian Schna­bel; Buch: Jean-Claude Carrière, Julian Schnabel & Louise Kugelberg; Kame­ra: Benoît Delhomme; DarstellerInnen: Willem Dafoe (Vincent van Gogh), Rupert Friend (Theo van Gogh) Oscar Isaacs (Paul Gauguin), Mads Mikkelsen (Priester), Mathieu Amalric (Dr .Gachet), Emmanuelle Seigner (Madame Gi­noux) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe & Schwarzweiß; 111min; französisch-englische ORI­GINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Mi 21.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

THE DEAD DON’T DIE

R: Jim Jarmusch / OmU


Ein Ausflug nach Centerville, ein beschauliches Städtchen in der schönen, ruhigen amerikanischen Peripherie, wo nie etwas passiert, wo sich alle kennen, wo alles seinen ruhigen, vorbestimmten Lauf geht und niemals nichts Böses die netten Menschen überkommt. Oder ist es genau jenes illusorische Amerika, auf das es die Kreaturen der Nacht, die Untoten und die Anderen abgesehen haben? Oder gibt’s das vielleicht gar nicht, das Idyll?
Diesen Fragen widmet sich Jim Jarmusch in breiter und außerordentlicher Weise seit Jahren und in all seinen Filmen. In den bizarren Uni­versen und schrägen Lebenswelten seiner stoischen und doch schil­lernden Figuren, die in all ihrer Komischheit immer herzerweichend menschlich sind. Dazu kommt wie immer eine Filmmusik, die ihresgleichen sucht. So sind die Musikstücke wie die MusikerInnen mit den Geschichten untrennbar verwoben und bilden keinesfalls einen Soundschleier über der Handlung, sondern sind integraler Bes­tand­teil der Filmkunststücke des Jim Jarmusch.
Er selbst, inzwischen unglaubliche 66 Jahre alt, ist als Musiker aktiv, neben dem Erschaffen cineastischer Meisterwerke wie ONLY LOVERS LEFT ALIVE oder PATERSON und jetzt der Verneigung vor dem klassischen Genre des Zombie-Films. Wieder arbeitet Jim Jarmusch mit al­ten Bekannten, neben den Schauspielerinnen Tilda Swinton und Chloë Sevigny und den Schauspielern Bill Murray, Adam Driver und den Musikern RZA, Tom Waits und Iggy Pop, sind auch Kameramann Frederick Elmes (er hat schon NIGHT ON EARTH, PATERSON und BROKEN FLOWERS ihre unverwechselbare Optik verliehen) und Schnittmeister Affonso Gonçalves (ONLY LOVERS LEFT ALIVE und PATERSON) mit von der Partie. Dazu kommen unzählige Mit­arbei­terInnen in Maske und Special Effects. Man darf also mit der Welt des Arthouse-Films fiebernd dem Filmstart entgegensehen.
Die Weltpremiere fand am 14. Mai 2019 als Eröffnungsfilm der Inter­nationalen Filmfestspiele Cannes statt und gleichzeitig startet der Film in französischen Kinos. Man will meinen, Jarmusch und sein Team möchten auf ihre ganz eigene Weise damit Thierry Fremaux (Direk­tor der Internationalen Filmfestspiele Cannes) Recht geben, der darauf beharrt, dass Filme des Festivals auch einen regulären Kino­start haben müssen. Das wird aber Spekulation bleiben. Fest steht, dass Jim Jarmusch mit THE DEAD DON’T DIE nicht nur dem bahnbre­chenden Erschaffer von Zombie-Klassikern wie NIGHT OF THE LI­VING DEAD, George Romero zunickt, sondern der Kinofilm-Kunst an sich Tribut zollt. (th)

Schweden/USA 2019; Regie & Buch: Jim Jarmusch; Kamera: Frederick Elmes; Schnitt: Affonso Gonçalves; Maske: Crist Ballas (prothetisches Makeup), Kevin Carter (Kontaktlinsen-Maler), Crystal Jurado u.a. (Special-Makeup-Effekte); DarstellerInnen: Bill Murray (Officer Cliff Robertson), Adam Driver (Officer Ronald Petersen), Chloë Sevigny (Officer Minerva Morrison), Tilda Swinton (Zelda Winston), RZA (Zombie), Iggy Pop (Zombie), Selena Gomez (Zoe), Tom Waits (Eremit Bob), Eszter Balint (Zombie), Danny Glover (Hank Thompson), Caleb Landry Jones (Bobby Wiggins), Steve Buscemi (Farmer Miller) u.a.; (DCP, 1:1,85; Farbe; 105min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Kino-Zeitreise (1954)

Do 22.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

REAR WINDOW

DAS FENSTER ZUM HOF

R: Alfred Hitchcock / OmU


James Stewart als wilder Hund im Krankenstand und Grace Kelly als schicke und ehrgeizige Journalistin einer Frauenzeitschrift klären ein Verbrechen im Nachbarhaus auf, mit Hilfe von Thelma Ritter als mobile Krankenschwester. Perfekt gemacht, perfekt getimt, perfekt spannend mit witzigen Untertönen – einfach Hitchcock. (th)
„Das Fenster zum Hof”: Hitchcocks Suspense-Meisterwerk über die unersättliche Gier der Augen, das Vergnügen und die Last des Voyeurismus: ein fesselnder, dramaturgisch ausgefeilter Film ohne Schockeffekte und einer der stilistisch klarsten und originellsten Filme Hitchcocks, der den Zuschauer in die gleiche Situation versetzt wie seinen von James Stewart in einer seiner besten Rollen verkörperten Protagonisten. (aus: kino.de)

USA 1954; Regie: Alfred Hitchcock; Buch: John Michael Hayes, nach einer Kurzgeschichte von Cornell Woolrich; Kamera: Robert Burks; Musik: Franz Waxman; DarstellerInnen: James Stewart (L.B. ‚Jeff’ Jefferies), Grace Kelly (Lisa Carol Fremont), Wendell Corey (Det. Lt. Thomas J. Doyle), Thelma Ritter (Stella), Raymond Burr (Lars Thorwald), Judith Evelyn (Miss Lonelyhearts) u.a.; (DCP; 1:1,66; Farbe; Mono; 112min; englische ORGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Fr 23.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

YULI

R: Icíar Bollaín / OmU


Kuba, Anfang der 80er Jahre. Carlos ist ein aufgewecktes Kind. Alles, was er vom Leben weiß, hat er auf den Straßen Havannas gelernt, wo er zum ungekrönten Breakdance-König avanciert. Sein Va­ter, Lkw-Fah­rer und Enkel einer Sklavin, erkennt das außergewöhnliche Talent seines Sohnes, das ihn herausreißen könnte aus dem Kreis­lauf von Armut und Unterdrückung. „Yuli” nennt er seinen Sohn, nach einem afrikanischen Kriegsgott. Doch Yuli will nicht tanzen, er will Fußballer werden.
Icíar Bollaín erzählt die Lebensgeschichte des kubanischen Tanzstars Carlos Acosta. Er war der erste schwarze Ballett-Tänzer in Kuba. Und er war auch der erste Schwarze, der in London im The Royal Ballett tanzte. YULI wird strukturiert durch zehn Choreografien, die mit den fiktionalen Filmszenen auf unterschiedliche Weise verwoben sind. Ausgangs­punkt ist eine fiktive Situation in der Gegenwart: Carlos Acosta verkörpert sich selbst als Autor und Regisseur einer Tanz-Performance, die sein Leben zum Thema hat. Von hier führt der Film zurück in seine Kind­­heit und Jugend, zu den Anfängen seiner Karriere, in die Zeit des steilen Aufstiegs zum Ballett-Weltstar. (nach: artechock.de)
„YULI ist eine atemberaubende Performance aus Erzählung, Tanz, Mu­­sik, Licht und Bewegung, mitreißend, berührend und humorvoll, eine Hommage an die Grenzen sprengende Kraft der Kunst, spektakulär gefilmt vom Kameramann Álex Catalán, mit den Choreografien von María Roviras, den fantastischen Tänzer­inn­en und Tänzern von Acosta Danza und der wunderbaren Musik des mehrfach Oscar®-no­mi­nierten Komponisten Alberto Iglesias.” (yuli-der-film.de)

Spanien/Kuba/Großbritannien 2018; Regie: Icíar Bollaín; Buch: Paul Laverty, nach Carlos Acostas „No Way Home: A Dancer’s Journey”; Kamera: Alex Ca­ta­lán; Musik: Alberto Iglesias; DarstellerInnen: Carlos Acosta (Carlos Acosta), Santiago Alfon­so (Pedro Acosta), Keyvin Martínez (Carlos Acosta in Jugend­jahren), Edlison Manuel Ol­bera Núñez (Carlos Acosta als Kind), Yerlín Pérez (María) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 110min; spanisch-englische ORI­­­GINAL­FAS­SUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Sa 24.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

YESTERDAY

R: Danny Boyle / OmU


„Beatles oder Rolling Stones“ heißt die Frage, über deren Beantwortung schon mal Freundschaften oder sogar Liebesbeziehungen zerbrechen können. Doch selbst die härtesten Anhänger von Jagger & Co. würden wohl nicht wollen, dass Meilensteine wie „Help!”, „All You Need Is Love” oder „Let It Be” nie existiert hätten. Exakt in eine solche Welt versetzt Regisseur Danny Boyle das Kinopublikum mit YESTERDAY, einer dramatisch-romantischen Komödie mit jeder Menge Musik und hohem Feel-Good-Faktor.
Jack lebt in einer Kleinstadt an der englischen Südostküste. Der 30-Jährige jobbt in einem Baumarkt und träumt davon, als Singer-Songwriter groß rauszukommen. Aber nicht mal seine Familie oder Kumpel haben noch großes Vertrauen in Jacks eher mittelmäßiges musikalisches Talent. Allein Ellie, seine beste Freundin seit Kindheitstagen, glaubt an ihn und fährt ihn voller Enthusiasmus zu seinen seltenen, dünn besuchten Gigs. Während eines mysteriösen, weltweiten, zwölf Sekunden andauernden Stromausfalls wird Jack von einem Bus angefahren und ausgeknockt. Als er im Krankenhaus wieder zu sich kommt, bemerkt Jack, dass sich außer ihm niemand mehr an die Beatles zu erinnern scheint. Es ist, als habe die größte Popband aller Zeiten nie existiert. Als Jack seinen Freunden „Yesterday” auf der Gitarre vorspielt, sind die wegen „seines neuen Songs” völlig aus dem Häuschen. So beschließt er, John Lennons und Paul McCartneys Geniestreiche als seine eigenen auszugeben. Und ist bald auf dem Weg zum globalen Megastar.
Immer wieder streut Regisseur Danny Boyle augenzwinkernde, mit viel Liebe und visuellem Einfallsreichtum ins Bild gesetzte Referenzen an die reale Historie der „Fab Four” ein: mal als Auswüchse der schnell um sich greifenden „Jackmania”, mal in Form eines Alb–traums, in dem sich die Schuldgefühle des Sängers ob seiner gigantischen Lüge manifestieren. Und schließlich zollt YESTERDAY den legendären Beatles-Hits zwar den gebührenden Respekt, hält sich aber nicht sklavisch an die Vorlage: Weil ja Jack nicht alle Beatles-Noten und -Texte auswendig kennt, muss er sich die Lieder zu eigen machen. Und so haben all die bekannten Hits auch im Film eine ganz eigene Note. (nach: filmstarts.de)

Großbritannien 2019; Regie: Danny Boyle; Buch: Richard Curtis & Jack Barth; Kamera: Christopher Ross; Musik: Daniel Pemberton; DarstellerInnen: Himesh Patel (Jack Malick), Lily James (Ellie Appleton), Meera Syal (Sheila Malick), Sophia Di Martino (Carol), Ellise Chappell (Lucy), Harry Michell (Nick), Vincent Franklin (Brian), Joel Fry (Rocky), Michael Kiwanuka (Michael Kiwanuka)Karma Sood (Young Jack) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 116min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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So 25.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

THE FAVOURITE

INTRIGEN UND IRRSINN

R: Yorgos Lanthimos / OmU


England zu Beginn des 18. Jahrhunderts: Das Land befindet sich im Krieg mit Frankreich, doch Queen Anne bekommt nicht viel davon mit. Ihrem Körper und ihrem Geist haben die Gicht und siebzehn Fehlgeburten schwer zugesetzt. Geführt wird der Hof von ihrer engsten Vertrauten Lady Sarah, die den Adel mit extravaganten Festen bei Laune hält, während das Volk leidet. Die Situation bei Hofe verändert sich jedoch durch eine Neuankunft: Sarahs Cousine Abigail hat ihren Adelstitel verloren und hofft auf eine Anstellung. Es kommt zu Intrigen und Machtspielchen zwischen Abigail und Sarah sowie der Queen, die die Buhlerei um ihre Person sichtlich genießt, zumal sie alsbald beide Frauen dazu bringt, ihr auch die ein oder andere sexuelle Gefälligkeit zu erweisen.
Englisches Historiendrama einmal anders. Am Hof von Queen Anne gibt es zwar die gewohnt edlen Gemächer, pompöse Kostüme und das Empire ist bedeutsam wie eh und je. Aber das interessiert Regisseur Lanthimos alles nicht, denn der reißt viel lieber all das nieder, was dem Genre sonst so heilig ist. (nach: filmstarts.de; uncut.at; kino-zeit.de)
„Langsam hat sich Yorgos Lanthimos herangetastet an diesen einen Film, der dem 1974 geborenen Griechen das stetig enger gewordene Korsett des Agent Provocateur endlich abstreifen und seine singuläre Handschrift in den Dienst eines Mainstreamfilms stellen lässt – eines Mainstreamfilms wohlgemerkt, wie ihn sich Peter Greenaway in seinen besten Tagen ausgedacht hätte, der ambitioniert und bissig und ein bisschen pervers ist, aber eben auch packend und intellektuell wie emotional befriedigend. (…) Dabei fühlt sich THE FAVOURITE den historischen Eckdaten verpflichtet und ist auch prächtig ausgestattet, aber ein muffiger Historienfilm ist er zu keinem Moment.” (kino.de)

Großbritannien/Irland/USA 2018; Regie: Yorgos Lanthimos; Buch: Deborah Da­­vis & Tony McNamara; Kamera: Robby Ryan; DarstellerInnen: Olivia Colman (Queen Anne), Rachel Weisz (Lady Sarah), Emma Stone (Abigail), Emma Del­ves (Kammerzofe von Queen Anne), Faye Daveney (Kammerzofe von Sarah) u.a.; (DCP; 1:1,85; Farbe; 119min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUT­SCHEN UNTERTITELN).


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Mo 26.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

ON THE BASIS OF SEX

DIE BERUFUNG – IHR KAMPF FÜR GERECHTIGKEIT

R: Mimi Leder / OmU


USA in den 1950er Jahren: Frauen und Männer sind zwar in der Theo­rie gleichgestellt, doch gibt es immer noch zahlreiche Bereiche, die Frauen nicht offenstehen, so dürfen sie etwa weder Polizistin noch Richterin werden. Für Ruth Bader Ginsberg bedeutet das einen Karrie­reverlauf, den sie so nicht hinnehmen will: Nachdem sie ihr Jura-Stu­dium in Harvard als Jahrgangsbeste abgeschlossen hat, muss sie sich mit einer Stelle als Professorin begnügen, obwohl sie lieber bei Gericht arbeiten würde. Da macht sie ihr Mann Marty auf den Fall Charles Mo­ritz aufmerksam, der sich aufopferungsvoll um seine kranke Mutter kümmert, allerdings aufgrund seines Geschlechts nicht den eigentlich üblichen Steuernachlass erhält. Ruth sieht ihre Chance gekommen, einen Präzedenzfall zu schaffen und die rückständigen Strukturen der Gesellschaft und die Gesetzeslage aufzubrechen.
Im Zentrum der Filmbiographie stehen Ereignisse aus dem bemerkenswerten Leben und der steilen Karriere der Ruth Bader Ginsburg. Der Juristin gelingt es, sich gegen die Vorurteile und Revierkämpfe im von Männern dominierten Rechtssystem der USA und gegen den Sexismus in der Gesellschaft durchzusetzen. Anfang der 1990er Jahre schafft sie es sogar bis zur Richterin am Obersten Gericht.
Aber auch für ihren unermüdlichen Einsatz gegen Sexismus, die To­desstrafe und für das Recht der Frauen auf Abtreibung genießt die Richterin in den liberalen Kreisen hohes Ansehen. In DIE BERUFUNG – IHR KAMPF FÜR GERECHTIGKEIT inszeniert Regisseurin Mimi Le­der die Schlüsselszenen aus Ruth Bader Ginsburgs Leben nüchtern und kühl. Die Figurenzeichnung ist mehrschichtig: Man lernt die Pro­ta­­gonistin zwar als ambitionierte und zielorientierte Frau kennen, nach außen aber wirkt sie auch unsicher, filigran und zerbrechlich.
(aus: filmstarts.de; filmreporter.de; outnow.ch)

USA 2018; Regie: Mimi Leder; Buch: Daniel Stiepleman; Kamera: Michael Gra­dy; DarstellerInnen: Felicity Jones (Ruth Bader Ginsburg), Armie Hammer (Marty), Justin Theroux (Mel Wulf), Sam Waterston (Erwin Griswold), Kathy Bates (Dorothy Kenyon), Cailee Spaeny (Jane Ginsburg) u.a.; (DCP; 1:1,85; Far­be; 120min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTER­TITELN).


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Di 27.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

MANBIKI KAZOKU

SHOPLIFTERS

R: Hirokazu Kore-eda / OmU


SHOPLIFTERS gewann die Goldene Palme 2018 in Cannes. Gelobt wurden vor allem die menschliche Herangehensweise an eine sozialpolitische Thematik und die realistische Darstellung im Zeichen des Naturalismus. Hirokazu Kore-edas Filme beschäftigen sich häufig mit familiären Konstellationen, ihren Auslegungen und Spannbreiten. So auch in SHOPLIFTERS. Es ist ein Thema, das uns alle betrifft. Denn die Familie kann man sich nicht aussuchen – oder doch?Osamu Shibata lebt mit seiner Ehefrau Nobuyo gemeinsam mit der Großmutter Hatsue und den Kindern Aki und Shota unter ärmlichen Verhältnissen in einer japanischen Kleinstadt. Sie wechseln aufgrund der prekären Situation am Arbeitsmarkt ständig ihre Jobs. Da diese allerdings allesamt nicht gut bezahlt sind und auch Hatsues Pension nicht ausreicht, stehen Ladendiebstähle am täglichen Programm. Wäh­­­rend einer dieser Aktionen stoßen Osamu und Shota auf Yuri, ein fünfjähriges Mädchen, das sie mit zu sich nach Hause nehmen. In SHOPLIFTERS setzt sich Kore-eda mit der Frage nach Ge­mein­schaft und Zugehörigkeit auseinander und gibt einen emotionalen Ein­blick in die Auswüchse, die zwischenmenschliche Bezie­hungen zustande bringen können. Er zeichnet ein Bild über die schlechten Le­bens­bedingungen japanischer Arbeiterfamilien und spricht auch die kon­fliktreichen Fragen an: Wer bestimmt, was rechtschaffen ist? Was ist Schuld, was Liebe?Die Bildsprache und Thematik erinnern an die Filme von Japans Groß­­meister Yasujirô Ozu. SHOPLIFTERS ist eine Ode an Zusammen­halt und Empathie, die mit minimalistischen Mitteln eine große Emo­tio­nalität erzeugt. Gerade auch den Darstellern ist zu verdanken, dass dies so erfolgreich umgesetzt werden konnte. (nach: uncut.at)

Japan 2018; Regie & Buch: Hirokazu Kore-eda; Kamera: Ryûto Kondô; Musik: Haruomi Hosono ; DarstellerInnen: Lily Franky (Osamu Shibata), Sakura Ando (Nobuyo Shibata), Mayu Matsuoka (Aki Shibata), Kirin Kiki (Hatsue Shibata), Jyo Kairi (Shota Shibata), Miyu Sasaki (Yuri), Kengo Kôra (Takumi Maezono)u.a.; (DCP; 1:1,85; Farbe; 121min; japanische ORIGINALFASSUNG MIT DEUT­SCHEN UNTERTITELN).


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Mi 28.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

UNGA ASTRID

ASTRID

R: Pernille Fischer Christensen / OmU


Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga, Ronja Räubertochter: Wer kennt sie nicht? Und wer liebt sie nicht – denn sie sind frech, mutig, selbstbewusst und stellen gesellschaftliche Konventionen in Frage.
Astrid Lindgren (1907–2002) schrieb Klassiker, mit denen immer neue Generationen von Kindern aufwachsen. Nach zahllosen Ver­fil­mun­­gen ihrer Bücher wurde nun erstmals die Jugend von Astrid Lind­gren selbst verfilmt. Pernille Fischer Christensen zeigt in ASTRID ein aufgewecktes lebenslustiges Mädchen, das im Alter von 18 Jahren un­­gewollt schwanger wird. Ein Biopic über einen holprigen Start ins Erwachsenenleben mit einer Heldin, die sich von den herrschenden Konventionen nicht unterkriegen lässt und so zu der wurde, die sie war. (nach: filmstarts.de; kino.de)
„Es ist das vielleicht größte Kompliment, das man Filmemacherin Per­nille Fischer Christensen machen kann: Wenn man ASTRID schaut, bekommt man tatsächlich eine gute Ahnung davon, wie Astrid Lind­gren später in der Lage war, so viele Millionen große und kleine Kinder mit ihrer Vorstellungskraft zu begeistern. Auch wenn sie viele Hinder­nisse überwinden musste und wahrlich nicht aus einem für das Schrei­ben prädestinierten Haushalt kam, hat sie sich ihren Lebenshunger, ihre Unab­hängigkeit und ihre Warmherzigkeit auch in verzweifelter Lage nie nehmen lassen – und das gilt auch für Situationen, in denen viele andere wohl regelrecht zerbrochen wären.” (C. Baumgardt, filmstarts.de)
„Dank der guten Inszenierung und Besetzung schafft Pernille Fi­scher Christensen etwas Wundervolles: einen berührenden Film über die Jugendjahre einer der erfolgreichsten Schriftstellerinnen der Welt.” (Sonja Hartl, kino-zeit.de)

Schweden/Deutschland/Dänemark 2018; Regie: Pernille Fischer Christensen; Buch: Kim Fupz Aakeson & Pernille Fischer Christensen; Kamera: Erik Mol­berg Hansen; Musik: Nicklas Schmidt; DarstellerInnen: Alba August (Astrid), Trine Dyrholm (Marie), Maria Bonnevie (Hanna), Björn Gustafsson (Sture), Magnus Krepper (Samuel), Henrik Rafaelsen (Blomberg) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 123min; dänisch-schwedische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Do 29.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

GREEN BOOK

R: Peter Farrelly / OmU


Die USA im Jahr 1962: Dr. Don Shirley ist ein begnadeter klassischer Pianist und geht auf eine Tournee, die ihn aus dem verhältnismäßig aufgeklärten und toleranten New York bis in die amerikanischen Süd­staaten führt. Als Fahrer engagiert er den Italo-Amerikaner Tony Lip, der sich bislang mit Gelegenheitsjobs über Wasser gehalten und etwa als Türsteher gearbeitet hat. Während der langen Fahrt, bei der sie sich am sogenannten „Negro Motorist Green Book” orientieren, in dem die wenigen Unterkünfte und Restaurants aufgelistet sind, in dem auch schwarze Gäste willkommen sind, entwickelt sich langsam eine Freund­schaft zwischen den beiden sehr gegensätzlichen Männern.
Das Roadmovie GREEN BOOK basiert auf einer wahren Begebenheit und porträtiert mit feinem Humor, wie ein weißer Chauffeur den afroamerikanischen Jazz-Pianisten Don Shirley für eine Konzert-Tournee in die vom Alltagsrassismus geprägten US-Südstaaten der 1960er-Jahre steuert – eine Komödie, die gekonnt die ungewöhnliche Freundschaft über soziale Grenzen hinweg porträtiert. Fun Fact: Der italienisch-amerikanische Türsteher, Don Lip, der in der Bronx aufwuchs und nur eine geringe Schulbildung genossen hatte, wurde später durch seine Rolle als Mafia-Boss Carmine Lupertazzi Sr. in der Fernsehserie Die Sopranos selbst bekannt. (nach: kino-zeit.de; filmstarts.de; cineman.ch)
„Zwei unterschiedlichere Typen könnte man sich kaum vorstellen, und es ist eine große Freude, den beiden dabei zuzusehen, wie sie bei ihrem Trip durch ein bigottes Amerika der Rassentrennung und Xeno­phobie nach anfänglicher Abneigung gegenseitigen Respekt füreinander entwickeln. Dabei offenbaren sich Rassismus und Klassenunter­schiede auf unterschiedlichste Weise. Dass am Schluss klar ist, dass aller Unterschiede zum Trotz immer die Möglichkeit für Gemeinsamkeit besteht, macht Peter Farrellys Film auch zu einem Hoffnungsschimmer, der einen in Bestlaune aus dem Kino entlässt.” (Thomas Schultze, blickpunkt:film)

USA 2018; Regie: Peter Farrelly; Buch: Nick Vallelonga, Brian Hayes Currie & Peter Farrelly; Kamera: Sean Porter; Musik: Kris Bowers; DarstellerInnen: Viggo Mortensen (Tony Lip), Mahershala Ali (Dr. Don Shirley), Linda Cardellini (Dolores), Sebastian Maniscalco (Johnny Venere) u.a.; (DCP; 1:2,00; Farbe; 130min; englisch-italienisch-russisch-deutsche ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Fr 30.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

BOHEMIAN RHAPSODY

R: Bryan Singer / OmU


Viel braucht nicht gesagt zu werden: Rami Malek brilliert als Freddie Mercury, schillernder Frontmann von QUEEN und von innerer Zerissenheit gebeutelte Musiklegende – A Kind of Magic! (th)
Der Film ist witzig und visuell ansprechend. Die Kostüme sind eine Augenweide. Und trotz zweieinviertel Stunden Länge erscheint die farbenfrohe Zeitreise in die Popwelt der 80er Jahre recht kurzweilig. (aus: epd-film.de)

USA 2018; Regie: Bryan Singer; Buch: Anthony McCarten & Peter Morgan; Kamera: Newton Thomas Sigel; Musik & Schnitt: John Ottman; DarstellerInnen: Rami Malek (Freddie Mercury), Lucy Boynton (Mary Austin), Gwilym Lee (Brian May), Ben Hardy (Roger Taylor) u.a.; (DCP; 1:2,39; Farbe; 134min; englische ORGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Sa 31.08.2019 Open Air Kino im Zeughaus

A STAR IS BORN

R: Bradley Cooper / OmU


Das Remake vom Remake (1937 und 1954 und 1976 – Barbra Streisand und Kris Kristofferson!) bringt die Geschichte und ihre Hauptfiguren zum Strahlen. Die Geschichte der, ihren alkoholsüchtigen Lover und Mentor schnell überflügelnden, Sängerin und ihrem Kummer und ihrer Liebe bleibt nicht in the Shallow. (th)
Lady Gaga ist eine Wucht in A STAR IS BORN. … Große Leidenschaft, tiefe Liebe. Er ist auf dem Weg nach unten, sie auf dem Weg nach oben. Triumph und Niedergang, eng umschlungen, einander in die Augen blickend. Vielleicht nicht die älteste Geschichte, aber eine der ältesten, die Hollywood erzählt. (aus: musikexpress.de)

USA 2019; Regie: Bradley Cooper; Buch: Eric Roth, Bradley Cooper, Will Fetters u.a.; Kamera: Matthew Libatique; DarstellerInnen: Lady Gaga (Ally), Bradley Cooper (Jack), Sam Elliott (Bobby), Andrew Dice Clay (Lorenzo), Rafi Gavron (Rez Gavron), Anthony Ramos (Ramon), Dave Chappelle (George ‚Noodles’ Stone) u.a.; (DCP; 1:2,39; Farbe; 136min; englische ORGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Kino-Zeitreise (1964)

So 01.09.2019 Open Air Kino im Zeughaus

ZORBA THE GREEK

ALEXIS SORBAS

R: Michael Cacoyannis / OmU


Basil hat auf Kreta ein Stück Land mit einem verlassenen Braunkohlebergwerk geerbt, mit dem er nun sein Glück versuchen will. Bei der Anreise trifft er auf Zorba, der ihm seine Hilfe anbietet. Doch das Bergwerk ist nicht mehr abbaufähig. Aber statt darüber zu trauern, lehrt Zorba Basil „seinen” Tanz, den Sirtaki.
Auch heute noch atmet die vom Klang der Buzuki geprägte Musik von Mikis Theodorakis die Frische der Authentizität.

USA/GR 1964; Regie & Buch: Michael Cacoyannis, nach der Romanvorlage „The Life and Times of Alexis Zorba” von Nikos Kazantzakis; Kamera: Walter Lassally; Musik: Mikis Theodorakis; DarstellerInnen: Anthony Quinn (Alexis Zorba), Alan Bates (Basil), Irene Papas (Witwe) u.a.; (DCP; 1:1,66; Schwarzweiß; Mono; 142min; englische ORGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


 

 

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Open Air Kino im Zeughaus

1. August bis 1. September 2019








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