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Do 28.07.2016 Open Air Kino im Zeughaus

THE GREAT DICTATOR

DER GROSSE DIKTATOR

R: Charles Chaplin / OmU


Chaplins Anti-Nazi-Film, in dem der Diktator Adenoid Hynkel, Herrscher von Tomania, mit einem Doppelgänger – einem aus dem KZ entkommenen jüdischen Friseur – verwechselt wird, kann auch heute noch als eine der gelungensten Satiren auf den Faschismus gelten. Wie kein anderer Film seiner Zeit war er in der Lage, den Weltherrschafts- und Rassenwahn des „Führers” warnend vor Augen zu führen und gleichzeitig der Lächer­lichkeit preiszugeben. (nach: berlinale.de)

Charles Chaplin
1889 in London geboren, verbringt Chaplin seine Kindheit in Armut. Im Alter von 10 Jahren verlässt er die Schule, um als Mime im Britischen Vaudeville aufzutreten. 1910 reist er erstmals in die USA im Rahmen einer Tournee mit Fred Karno´s „Speechless Comedians”. 1913 tritt er Sennetts Keystone Studios in New York bei, und 1914 erfolgt bereits sein erster Filmauftritt in „Making a Living”. 1915 erscheint er erstmals in seiner erfolgreichsten Rolle: dem Tramp. Gemeinsam mit seinen Hollywood-KollegInnen Pickford, Fairbanks und Griffith gründet Chaplin die „United Artists”. Nach einer äußerst erfolgreichen und lukrativen Karriere wird Chaplin aus politischen Gründen in der McCarthy Ära der Wiedereintritt in die USA verweigert. Er übersiedelt in die Schweiz und betritt erst 1972 bei der Verleihung eines ihm gewidmeten Spezial-Oscars wieder Amerikanischen Boden. Von Königin Elisabeth II 1975 geadelt, stirbt Charlie Chaplin am 25. Dezember 1977.
(aus: www.gartenbaukino.at)

USA 1940; Regie, Buch, Produktion: Charles Chaplin; Kamera: Karl Struss, Roland Totheroh; Musik: Meredith Willson; DarstellerInnen: Charles Chaplin, Jack Oakie, Reginald Gardiner, Paulette Goddard, Henry Daniell, Billy Gilbert, Grace Hayle, Carter de Haven, Maurice Moskovich, Emma Dunn u.a.; (35mm; 1:1,37; Schwarzweiß; 124min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Fr 29.07.2016 Open Air Kino im Zeughaus

TAXI

TAXI TEHERAN

R: Jafar Panahi / OmU


Stellen wir uns vor, dass Jafar Panahi, der iranische Regisseur, der im Jahr 2010 in seiner Heimat mit einem 20-jährigen Berufsverbot belegt wurde, jetzt als Taxifahrer arbeitet. Schließlich muss man ja Geld verdienen. Er fährt also durch Teheran und sammelt Fahrgäste ein: einen Mann, der die Hinrichtung von Dieben fordert, eine Lehrerin, die dagegenhält – schließlich würden Diebe ja aus Not handeln. Ein Schwarz­händler mit einer Tasche voller verbotener Filme; ein Mann, der nach einem Motorradunfall unbedingt noch schnell sein Testa­ment ablegen will; eine Menschenrechtsanwältin, die von einer Klien­tin erzählt, die – so wie die Heldin von Panahis Film OFFSIDE – ein Fuß­ballspiel besuchen wollte.
Nie wird es langweilig im Taxi, das nacheinander zum Schauplatz eines Krimis, eines Dramas, eines Thrillers, einer Komödie wird. Der Re­­­­gisseur lehnt das Geld ab, das die Kunden ihm geben wollen, denn das Taxifahren ist natürlich nur ein Vorwand für einen Film, den Panahi trotz aller Verbote gedreht hat. Mit einer kleinen Kamera auf dem Armaturenbrett, die mal auf die Straße, mal auf die von Laiendarstellern gespielten Fahrgäste, mal auf den Fahrer gerichtet ist. Ein Film voller Widerspruchsgeist und Witz, weshalb man kaum anders kann, als an die gespitzten Bleistifte von Karikaturisten zu denken.
Ende Januar hat Panahi in einem Statement verkündet, dass ihn nichts davon abhalten könne, weiterhin Filme zu machen. Seit das Berufsverbot verhängt wurde, hat er schon drei Filme auf USB-Sticks aus dem Land geschmuggelt und in Cannes und Berlin gezeigt. Nach THIS IS NOT A FILM und CLOSED CURTAINS, die vor allem vom beklemmenden Gefühl des Hausarrests erzählten, wirkt TAXI TEHERAN wie ein vitaler und befreiender Akt des Widerstands. Und man erfährt quasi im Vorbeifahren viel über das iranische Leben, über hanebüchene Restriktionen – vor allem aber auch darüber, wie sie an jeder Stra­ßenecke unterwandert werden. Dabei wird das Auto zu einer Blase der Freiheit, in der alles möglich ist und alles ausgesprochen werden kann. (nach: sueddeutsche.de)
- Goldener Bär, Berlinale 2015

Iran 2015; Buch, Regie, Kamera, Schnitt, Ton & Mitwirkender: Jafar Panahi; (DCP – von Video übertragen; 16:9; Farbe; 82min; ORIGINALFASSUNG – in Farsi – MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Sa 30.07.2016 Open Air Kino im Zeughaus

UN TANGO MÁS

EIN LETZTER TANGO

R: German Kral / OmU


Sie waren das Vorzeigepaar des argentinischen Tangos und lebten über 50 Jahre eine leidenschaftliche Hassliebe. María Nieves und Juan Carlos Copes waren 14 und 17 Jahre alt, als sie sich erstmals begegneten und brachten den damals außerhalb Argentiniens unbekannten Tanzstil des Tango Argentino von schummrigen Clubs in Buenos Aires auf die großen Theaterbühnen der Welt.
EIN LETZTER TANGO portraitiert das Talent und das Temperament der Ausnahmekünstler, die den Tango revolutionierten und die Kunst über ihre Beziehung stellten, bis diese zerbrach. Heute, mit 81 und 84 Jahren, treffen sie sich nach jahrelangem Schweigen für diesen Film erneut: für einen letzten Tango.
Mit EIN LETZTER TANGO schafft Regisseur German Kral eine berührende und visuell beeindruckende Liebeserklärung an den Tango, die Leidenschaft und das Leben. Erst heute, fast am Ende ihres Lebens, sind María und Juan bereit, ihre Geschichte zu erzählen: von ihrer Liebe, ihrem Hass und ihrer Leidenschaft. Ihre Zuhörer sind eine Grup­pe der besten Tangotänzer und Choreografen von Buenos Aires, die die schönsten, bewegendsten und dramatischsten Momente des Lebens der beiden Tanzlegenden in unglaublichen Tango-Choreografien wieder aufleben lassen. Der argentinische Komponist und Gitarrist Luis Borda („12 Tangos”) hat einige Klassiker der Tangomusik mit dem Orchester „Sexteto Mayor” in Buenos Aires für den Film neu arrangiert und aufgenommen. (www.polyfilm.at; www.einletztertango.de)
„EIN LETZTER TANGO ist ein fast magischer Mix aus Archivmate­rial, Gesprächen und choreographierten Tangos. Alles überstrahlt jedoch die Faszination eines Tanzes, der wie kein anderer Erotik und Begehren symbolisiert.” (Blickpunkt Film)

Spanien/Argentinien/Deutschland 2015; Regie & Buch: German Kral; Kame­ra: Jo Heim & Félix Monti; Executive Producer: Wim Wenders; Mitwirkende: María Nie­ves Rego, Juan Carlos Copes, Alejandra Gutty, Pablo Verón, Johana Copes u.a.; (DCP; Farbe; 85min; spanische ORIGINALFASSUNG MIT DEUT­SCHEN UNTERTITELN).


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Vorpremiere

So 31.07.2016 Open Air Kino im Zeughaus

QUO VADO?

R: Gennaro Nunziante / OmU


Checco Zalone hat das, wovon andere nur träumen können: Eine unbefristete Festanstellung in der Landesverwaltung für Jagd und Fi­scherei. Seine alles andere als arbeitsintensive Position sichert ihm nicht nur Geschenke der vorsprechenden Antragsteller, sondern auch die uneingeschränkte Hingabe seiner Dauerfreundin. Doch dann beschließt die Regierung eine Reform der öffentlichen Verwaltung, und Checco wird vor die Wahl gestellt: Kündigung oder Versetzung. Stur klammert er sich an seine ihm heilige Festanstellung. Doch die eiskalte Beamtin Sironi will Checco loswerden und entsendet ihn an immer abgelegenere Orte, sogar weit über die Grenzen Italiens hinaus.
Genüsslich nimmt die freche Culture-Clash-Komödie um den liebenswerten Macho Zalone Beamtentum und kulturelle Klischees auf die Schippe und feiert das italienische Lebensgefühl. (nach: Luna Filmverleih, Wien)
„Ich habe von Anfang bis zum Ende gelacht”, lobte Premier Mat­teo Renzi den Film und rief den Komiker persönlich an, um ihm zu gratulieren. „Danke Checco Zalone. Der Erfolg von QUO VADO? tut dem italienischen Kino gut”, schreibt Kultusminister Dario Fran­ce­schini auf Twitter. „Die Komödie ist Medizin”, schwärmt Sänger und Schauspieler Adriano Celentano, den Zalone im Film imitiert.
(aus: Tagesanzeiger, Zürich)

Italien 2016; Regie: Gennaro Nunziante; Buch: Gennaro Nunziante & Checco Zalone; Kamera: Valerio Evangelista & Vittorio Omodei Zorini; Musik: Checco Zalone; DarstellerInnen: Checco Zalone (Checco), Eleonora Giovanardi (Va­leria), Sonia Bergamasco (Frau Sironi), Maurizio Micheli (Peppino), Lino Ban­fi (Senator Binetto), Ludovica Modugno (Caterina), Antonio Bruschetta (Mi­nister Magno) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 86min; italienische ORIGINAL­FAS­SUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Mo 01.08.2016 Open Air Kino im Zeughaus

LA VACHE

UNTERWEGS MIT JACQUELINE

R: Mohamed Hamidi / OmU


Wer ist die schönste Kuh der Welt? Für den algerischen Bauern Fatah ist das keine Frage – seine milchkaffeebraune Kuh Jacqueline mit den Riesenaugen natürlich. Als er die Gelegenheit bekommt, mit ihr in Paris beim Wettbewerb um die schönste Kuh Frankreichs anzutreten, wird sein großer Traum war. Doch Paris ist weit weg. Das ganze Dorf legt Geld zusammen, um die Schifffahrt für Bauer und Kuh zu finanzieren. So lässt er seine Ehefrau Naima und die beiden Töchter zurück, um sich zu Fuß quer durch Frankreich auf den Weg in die Hauptstadt zu machen. Mit Jacqueline an seiner Seite erlebt Fatah die unmöglichsten Abenteuer. Bei all den Irrungen und Wirrungen ist nicht mehr klar, ob die beiden es rechtzeitig nach Paris schaffen. Ein großes Abenteuer ist es allemal! (nach programmkino.de, kino-zeit.de)
„Französisches Wohlfühlkino vom Feinsten: Die algerisch-französische Komödie hat alles, was ein Sommerhit braucht – Spaß, Leichtig­keit und dazu einen absolut brillanten, sympathischen Haupt­darstel­ler. Fat­sah Bouyahmed spielt den algerischen Bauern Fatah, der mit seiner Kuh Jacqueline die ganze Strecke von Marseille nach Paris zur Land­wirt­schafts­ausstellung läuft. Ein modernes Mär­chen, das nicht immer realistisch ist, aber dafür umso liebenswerter.” (programmkino.de)

Frankreich/Marokko 2015; Regie: Mohamed Hamidi; Buch: Mohamed Ha­midi, Alain-Michel Blanc, Fatsah Bouyahmed; Kamera: Elin Kirschfink; Dar­stel­lerInnen: Fatsah Bouyahmed (Fatah), Lambert Wilson (Philippe), Jamel Deb­­bouze (Hassan), Hajar Masdouki (Naima) u.a.; (DCP; 1:1,85; Farbe; 91min; französisch-arabische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTER­TITELN).


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Di 02.08.2016 Open Air Kino im Zeughaus

HRÚTAR

STURE BÖCKE

R: Grímur Hákonarson / OmU


Gute Regisseure schaffen das immer wieder. Bereits in der ersten Ein­stellung eines Filmes zeigen sie, worum es geht, in welcher Beziehung Figuren zueinander stehen und welche Stimmung vorherrschen wird. In HRÚTAR – STURE BÖCKE sind es die drei Hauptzuta­ten, die schon im ersten Bild in Szene gesetzt werden: Mensch, Tier, Natur. Der Mensch ist stumm, das Schaf blökt, die Natur, in beeindruckendem Cinemascope gefilmt, steht majestätisch über allem. Mensch und Tier gehen aufeinander zu, im zweiten Bild sind sie fast eins, wallend weiße Haare überall. Dann überprüft und verstärkt der Mensch einen Stacheldrahtzaun und als zum ersten Mal zwei Menschen im Bild sind, gehen sie voneinander weg. Die beiden Men­schen sind Brüder. Seit vierzig Jahren haben sie nicht mehr miteinander gesprochen. Und das, obwohl sie gleich nebeneinander wohnen, mitten in der isländischen Natur grasen ihre Schafherden Seite an Sei­te, doch die beiden Alten verspüren füreinander bloß mehr oder weniger aggressive Ver­achtung. Nur eine Katastrophe kann hier die dringend nötige Ver­änderung bringen. Und sie kommt in Form einer Seuche. Als die tödliche und existenzbedrohende Schaf-Krankheit BSE ausbricht und alle Schafe notgeschlachtet werden müssen, öffnet sich ein kleines Fenster, das den Brüdern Gummi und Kiddi ein Näher­kommen erlaubt. Wie zaghaft und dann wie plötzlich das passiert, darf tatsächlich als berührend bezeichnet werden.
Regisseur und Drehbuchautor Grímur Hákonarson hat selbst viel Zeit auf dem Land in Island verbracht und erlebt, wie sich das Keulen einer Herde auf Finanzen und Psyche der Züchter auswirkt. Mit bedächtig gefilmten Einstellungen von Sturla Brandth Grøvlen (der preisgekrönte Kameramann von VICTORIA), die sowohl die prächtige Herbstlandschaft im Tal zeigen, wie später die Härte des Winters, nähert sich Hákonarson den verfeindeten Helden. Von viel lakonischem Humor durchzogen erzählt STURE BÖCKE zwischen Komödie und Drama die zeitlose Geschichte von Bruderzwist und von der Symbiose zwischen Mensch und Tier im ländlichen Island.
(aus: 20er; ndr.de/kultur)

Island 2015; Regie & Buch: Grímur Hákonarson; Kamera: Sturla Brandth Grøvlen; Schnitt: Kristján Loðmfjörð; DarstellerInnen: Sigurður Sigurjónsson (Gummi), Theodór Júlíusson (Kiddi), Charlotte Bøving (Katrin) u.a.; (DCP; Farbe; 1:2,35; 93min; isländische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UN­­TER­TITELN).


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Mi 03.08.2016 Open Air Kino im Zeughaus

MUSTANG

R: Deniz Gamze Ergüven / OmU


Sommer in einem türkischen Dorf. Lale und ihre vier Schwestern wach­sen nach dem Tod der Eltern bei ihrem Onkel auf. Als sie nach der Schule beim unschuldigen Herumtollen mit ein paar Jungs im Meer beobachtet werden, lösen sie einen Skandal aus. Ihr als schamlos wahrgenommenes Verhalten hat dramatische Folgen: Das Haus der Familie wird zum Gefängnis, Benimmunterricht ersetzt die Schule und Ehen werden arrangiert. Doch die fünf Schwestern – allesamt von großem Freiheitsdrang erfüllt – beginnen, sich gegen die ihnen auferlegten Grenzen aufzulehnen.
Deniz Gamze Ergüven: „Der Mustang ist ein Wildpferd – das perfekte Symbol für meine fünf Heldinnen und ihr zügelloses, ungestümes Temperament. Auch visuell gibt es Parallelen. Ihre Haare gleichen Pferdemähnen und wenn sie durch das Dorf jagen, wirkt das wie eine Herde in Aufruhr. Die Geschichte schreitet stets voran, wie im Galopp. Diese Energie ist es, die für mich den Film ausmacht, und dafür ist das Bild des Mustangs perfekt.”
„Das Besondere ist, wie in diesem Film durch die Regisseurin Deniz Gamze Ergüven zwei Perspektiven zusammentreffen: einerseits die einer jungen türkischen Frau, die 1978 in Ankara geboren ist und die Restriktionen, denen Frauen in ihrem Land ausgesetzt sind, aus eigener Erfahrung kennt und bis heute wie ein einengendes Korsett spürt, wenn sie zurückkehrt. Und andererseits die einer Filmemacherin, die ihre filmische Sozialisation in Frankreich erlebt hat, in der Heimat der Nouvelle Vague, von Regisseuren wie Jacques Doillon oder François Truffaut, aber auch von Olivier Assayas und den Brüdern Dardenne.” (epd-Film)

Türkei/Frankreich/Deutschland 2015; Regie: Deniz Gamze Ergüven; Buch: De­niz Gamze Ergüven & Alice Winocour; Kamera: David Chizallet, Ersin Gok; Musik: Warren Ellis; DarstellerInnen: Güneş Nezihe Şensoy (Lale), Doğa Zey­nep Doğuşlu (Nur), Elit İşcan (Ece),Tuğba Sunguroğlu (Selma), İlayda Akdoğan (Sonay), Nihal Koldaş (Großmutter), Ayberk Pekcan (Erol), Burak Yiğit (Yasin) u.a.; (DCP; Farbe; 97min; türkische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Do 04.08.2016 Open Air Kino im Zeughaus

UNE FAMILLE À LOUER

FAMILIE ZU VERMIETEN

R: Jean-Piere Améris / OmU


Paul-André hat in seinem Leben alles erreicht: Geld, ein großes An­wesen, Luxusautos und einen Butler, der ihm jeden Wunsch von den Augen abliest. Als er die quirlige Violette, Mutter zweier Kinder, kennenlernt, reift in ihm ein verrückter Plan. Die junge Frau hat Geld­sor­gen und ist kurz davor, das Sorge­recht für die beiden Kinder zu verlieren. Paul-André möchte die Familie mieten, um seiner Ein­sam­keit und Langeweile zu entfliehen. Im Gegenzug wird er die Schul­den der Fa­milie tilgen. Nach anfänglichen Bedenken willigt Vio­lette ein. Doch statt der erwarteten Fami­lienidylle erwartet Paul-André das absolute Chaos. Die selbstbewusste Violette und ihre frechen Kinder stellen sein geordnetes Leben auf den Kopf und treiben ihn in den Wahn­sinn.
Jean-Pierre Améris lässt einen Griesgram und eine energische alleinerziehende Mutter aufeinandertreffen: eine flotte Komödie mit einer originellen Ausgangssituation, einer vergnüglichen Entwicklung nebst einer Prise „Amour”, überzeugenden Schauspielern, allen voran Benoît Poelvoorde und Virginie Efira. (nach: kino.de; studiocanal.de)
„Interessant an FAMILIE ZU VERMIETEN freilich ist, wie Jean-Pierre Améris es schafft, die gegensätzlichen Hauptfiguren dann doch noch so aufzubrechen, dass sie sich besser aufeinander zubewegen können. Ob das nun glaubhaft ist oder nicht, darüber zu debattieren mag müßig sein. Améris ist eine spritzige leichte Komödie mit einer erfrischenden Geschichte, gelungenen Pointen, guten Darstellern und übers Eck gedacht auch sozialpolitischen Anmerkungen gelungen. Es sind vor allem die Gegensätze, aus denen dieser charmante Film Kapi­tal schlägt.” (Thomas Volkmann, programmkino.de)

Frankreich/Belgien 2014; Regie: Jean-Piere Améris; Buch: Jean-Piere Améris, Murielle Magellan; DarstellerInnen: Benoît Poelvoorde (Paul-André), Virginie Efira (Violette), François Morel (Léon), Pauline Serieys (Lucie), Calixte Broi­sin-Doutaz (Auguste) u.a.; (DCP; 1:1,85; Farbe, 97min; französische ORI­GINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Vorpremiere

Fr 05.08.2016 Open Air Kino im Zeughaus

UN HOMME À LA HAUTEUR

MEIN ZIEMLICH KLEINER FREUND

R: Laurent Tirard / OmU


Diane arbeitet als bekannte und beliebte Anwältin und ist seit längerem geschieden. Als sie ihr Handy verliert und von dem Finder des Telefons angerufen wird, lässt sie sich darauf ein, mit ihm, dem charmanten Architekten Alexandre, gemeinsam Abendessen zu gehen.
Schon während sie miteinander telefonieren, beginnt es zwischen den beiden zu knistern und tatsächlich erweist sich Alexandre am nächsten Tag als ein absoluter Gentleman. Trotzdem ist Diane überrascht, denn ihr neuer Bekannter ist nicht einmal 1,40 Meter groß. Weil aber sonst alles zwischen ihnen passt, versucht die Anwältin, ihre eigenen Ängste und die Vorurteile der Gesellschaft zu überwinden, die besagen, dass ein Mann nicht kleiner als seine Partnerin sein darf.
Bei UN HOMME À LA HAUTEUR handelt es sich um ein französisches Remake der argentinischen Komödie CORAZÓN DE LEON aus dem Jahr 2013 von Marcos Carnevale. Der im Film simulierte Größenunterschied zwischen den Hauptdarstellerinnen Jean Dujardin und Virginie Efira existiert in Wirklichkeit nicht. Während Dujardin 1,82 Meter misst, hat Efira eine Körpergröße von 1,75 Meter.
(aus: moviepilot.de)

Frankreich 2016; Regie: Laurent Tirard; Buch: Laurent Tirarard & Gregoire Vig­neron; Kamera: Jérôme Alméras; DarstellerInnen: Jean Dujardin (Ale­xan­dre), Virginie Efira (Diane Duchêne), Cedric Kahn (Bruno Cassoni), Ste­phanie Papanian (Coralie), Cesar Domboy (Benji), Edmonde Franchi (Mo­nique), Ma­noëlle Gaillard (Dianes Mutter) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 99min; französische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Sa 06.08.2016 Open Air Kino im Zeughaus

LE GOÛT DES MERVEILLES

BIRNENKUCHEN MIT LAVENDEL

R: Éric Besnard / OmU


Obwohl sie in der zauberhaft schönen Provence lebt, hat die junge Witwe Louise kein Auge für ihre Umgebung. Zu groß sind ihre aktuellen Probleme, und zwar nicht nur, weil sie versucht, den Verlust ihres Mannes zu verkraften: Ihr Obst- und Gemüsegeschäft schreibt rote Zahlen, der Marktstand läuft nicht, die Hausbank will den Kredit kündigen, die beiden Kinder rebellieren, und ihr Nachbar bedrängt sie. Die Bekanntschaft mit Pierre kommt also vollkommen zur falschen Zeit.
Elegant und humorvoll entwickelt Regisseur Éric Besnard eine Ge­schichte, die in schöner Beiläufigkeit erst nach und nach ihre Geheim­nisse preisgibt. Dass Pierre nicht nur ein ganz besonderer Mensch ist – hypersensibel und liebenswert offen, mit Liebe zur Natur und zu bunten Klebepunkten sowie mit großer Begeisterung für Primzahlen und interessante Wolkenformationen – erfährt man recht schnell. Nicht nur durch seine Vorliebe für Mathematik und Computer, durch Ehrlichkeit und Zurückhaltung, auch aufgrund seiner eher tapsigen Kommunikationsversuche und seines welpenhaften Charmes weckt er in Louise zunächst einmal beinahe mütterliche Gefühle. Bei Pierre liegt jedoch eindeutig das Asperger-Syndrom – eine milde Form des Autismus – vor, was ihn gelegentlich in Schwierigkeiten bringt.
(nach: programmkino.de)
„Hier passt alles zusammen: die traumschönen Bilder von Laven­delfeldern und blühenden Obstbäumen, ein intelligenter Plot und eine tolle Besetzung bis in die Nebenrollen.”
(Gaby Sikorski, programmkino.de)

Frankreich 2015; Regie & Buch: Éric Besnard; Kamera: Philippe Guilbert; Dar­s­­tellerInnen: Virginie Efira (Louise), Benjamin Lavernhe (Pierre), Hervé Pierre (Jules), Lucie Fagedet (Emma Legrand), Léo Lorléac‘h (Félix Legrand), Hiam Abbass (Dr. Mélanie Ferenza) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 100min; französische ORIGINALFASSUNG MIT DEUT­SCHEN UNTERTITELN).


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So 07.08.2016 Open Air Kino im Zeughaus

THE GRAND BUDAPEST HOTEL

R: Wes Anderson / OmU


Gebäude können verschlungene Geschichten erzählen. Und obwohl der Ort der Handlung erfunden ist, finden sich in THE GRAND BUDA­PEST HOTEL viele Hinweise auf die europäische Vergangen­heit, versunken in ein fiktives „Nebelsbad”. US-Regisseur Wes Ander­son, ein er­klärter Fan des Alten Kontinents, findet hier jenes nostalgische Grundgefühl wieder, das schon Filme wie THE ROYAL TENEN­BAUMS durch­drungen hat. Sein neuer Film ist Stefan Zweig gewidmet, dessen Welt von gestern er in einem Kurhotel im Gebirge aufspürt, das freilich schon bessere Zeiten gesehen hat.
Dieses durchgewirbelte Zwischenkriegs-Ungarn namens Zubrowka ist wie für die Schneekugel erfunden. In der kleinsten Dienst­boten­kam­mer des titelgebenden Hotels steigt regelmäßig der mysteriöse ur­­alte Zero Moustafa (F. Murray Abraham) ab, der sich alsbald als der Hotelbesitzer zu erkennen gibt. Und eines Abends erzählt er im theaterhaften Rahmen des gewaltigen Speisesaals einem jungen Schrift­steller (Jude Law) seine Geschichte.
Frenetisches Auffahren immer neuer Wendungen und Szenarien neben Trauer in maximaler Schönheit. Anderson beschwört auch in THE GRAND BUDAPEST HOTEL die Unschuld der Träumer und das Unglück der Zielstrebigen. Die Euphorie der unbekümmerten Glücks­sucher und die Gemeinheit der Welt, die sie zur Strecke bringt.
(nach: www.derstandard.at; www.spiegel.de; www.tagesspiegel.de)
„Es ist ein eigenwilliger Barock, der entsteht, eine erfundene, figurative Realität. Wie ein Kinderbuch zum Aufklappen, Seite für Seite, Einstellung für Einstellung. Auch die Figuren wirken nie, als träten sie zufällig ins Bild, sie sind platziert wie Puppen. Die Kamera dagegen scheint ganz eigenständig zu agieren: Sie führt willkürliche Zooms und Swipes aus sowie die berüchtigten ‚Dollhouse Shots’.”

USA/Deutschland 2013; Regie & Buch: Wes Anderson; Kamera: Robert Yeom; Mu­­sik: Alexandra Desplat; DarstellerInnen: Tilda Swinton (Madame D.), Jude Law (Joung Writer), Bill Murray (M. Ivan), Willem Dafoe (Jopling), Owen Wilson (M. Chuck), Ralph Fiennes (M. Gustave), Edward Norton (Henckels), Léa Seydoux (Clotilde), Jeff Goldblum (Kovacs), Harvey Keitel (Ludwig), Saoir­­se Ronan (Agatha) u.a.; (DCP; Farbe; 1:2,5; 99min; englisch-französische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Mo 08.08.2016 Open Air Kino im Zeughaus

NOUS TROIS OU RIEN

NUR WIR DREI GEMEINSAM

R: Kheiron / OmU


Heimat ist da, wo die Familie ist – das könnte die Kernaussage dieses Films sein, der von Widerstand, Verfolgung und Flucht ebenso erzählt wie von Hoffnung und Neuaufbau. Als junger Jurastudent kämpft der Iraner Hibat auf Seiten der Kommunisten gegen die Macht des Schahs, wird inhaftiert und bleibt dennoch seinen Ansichten treu, auch gegen den Widerstand in der eigenen Familie. Nach der Entlassung trifft Hibat die junge Krankenschwester Fereshteh. Es ist Liebe auf den ersten Blick, aber für ein unbekümmertes Leben zu zweit ist keine Zeit. Denn auf den Sturz der Monarchie folgt die Diktatur der Islamisten – und Hibat geht wieder in den Untergrund, diesmal unterstützt von Fereshteh, die seine Ansichten teilt. Sie bekommen einen Sohn und verlassen den Iran für immer. Ob es um die politische Geschichte des Irans oder um die junge Liebe seiner Eltern geht – mit feiner Ironie und frechem Witz verbreitet Kheiron seine Botschaft vom Leben in und mit der Familie: „Besser zusammen in der Hölle als allein im Himmel” und macht daraus eine wunderschöne Liebeserklärung an seine Eltern.
Dieser Film ist eine emotional berührende und dennoch sehr komische Gratwanderung der von der Macht der Liebe handelt, von Kampf, Abschied und vom Neuanfang und von starken Persönlich­keiten, die sich nicht unterkriegen lassen. (nach: programmkino.de)

Frankreich 2015; Regie & Buch: Kheiron; Kamera: Jean-François Hensgens; DarstellerInnen: Kheiron (Hibat Tabib), Leïla Bekhti (Fereshteh Tabib), Gérard Darmon (Der Vater), Zabou Breitman (Die Mutter), Alexandre Astier (Shah Mohammad Reza Pahlavi) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 102min; französisch-arabisch-deutsche ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Di 09.08.2016 Open Air Kino im Zeughaus

A WALK IN THE WOODS

PICKNICK MIT BÄREN

R: Ken Kwapis / OmU


Langweilige Interviews und deprimierende Beerdigungen nerven den erfolgreichen ehemaligen Reiseschriftsteller Bill Brysons (Robert Red­ford) gehörig. Für ein eintöniges Rentnerdasein fühlt sich der agile Bill einfach nicht geschaffen. Und da Alter schließlich nichts für Feig­linge ist, will er es noch einmal wissen. Von einem der berühmtes­ten Fern­wan­derwege fühlt er sich herausgefordert. Stur, aller Un­ken­rufe zum Trotz, will er den längsten Fußweg der Welt, den „Ap­pa­la­chian Trail”, bezwingen. Der einzige, der sich mit ihm auf die Reise machen möchte, ist ausgerechnet sein schon lang entfremdeter Schulfreund Steven Katz (Nick Nolte), ein ehemaliger Alkoholiker, der für das gewagte Vor­haben neben einer schlechten Kondition auch zu viele Kilos mitbringt. Dennoch macht sich das ungleiche Gespann auf den Weg in die atemberaubende amerikanische Wildnis und findet hierbei nicht nur eine alte Freundschaft.
Es gibt bei dieser Wanderung viel zu schmunzeln, aber auch ernsthafte und schöne Momente – und auch solche, die frei erfunden sind. Denn das Drehbuch von A WALK IN THE WOODS hält sich nicht in allen Belangen an die Vorlage – es erfindet hinzu und dichtet neu.
Das Duo brilliert nicht nur in komischen Szenen, sondern verzichtet selbst auf dem Terrain der Männerfreundschaft auf kumpelhaftes Schul­terklopfen. Zudem beherrscht Freigeist Redford nach wie vor einen Minimalismus, der nie auf sichtbares Spielen setzt, sondern im­mer nur auf das Sein, auf Emotionen, die aus winzigen Gesten entstehen. (aus: www.programmkino.de)

USA 2015; Regie: Ken Kwapis; Buch: Rick Kerb & Bill Holderman, frei nach Bill Brysons gleichnamigen Buch; Kamera: John Bailey; DarstellerInnen: Ro­bert Redford (Bill Bryson), Nick Nolte (Steven Katz), Emma Thompson (Cyn­thia), Mary Steenburgen (Jeannie), Nick Offerman (Rei Dave), Kristen Schaal (Mary Allen), R. Keith Harris (Sam Bryson), Hayley Lovitt (Donna) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 104min; englische ORIGI­NALFASSUNG MIT DEUT­SCHEN UN­TER­TITELN).


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Mi 10.08.2016 Open Air Kino im Zeughaus

HAIL, CAESAR!

R: Joel & Ethan Coen / OmU


HAIL, CAESAR! spielt im Hollywood der 1950er Jahre und bildet den Abschluss der sogenannten Numscull (Hohlkopf) Trilogie der Coen-Brüder, in deren beiden ersten Teilen, O BROTHER, WHERE ART THOUGH? und INTOLERABLE CRUELTY ebenfalls George Clooney die Hauptrolle spielte.
Eddie Mannix ist ein mit allen Wassern gewaschener Fixer im Holly­wood der 1950er Jahre. Als aus dem Hintergrund agierender PR-Agent sorgt er dafür, dass sich die Extravaganzen der Stars nicht zu medialen Skandalen auswachsen, sondern höchstens als Zeitungs­enten herausstellen. Seine Dienste sind viel gefragt in Tinsel­town – ein weiteres Merkmal seiner Qualitäten, dass wenig davon an die Öffent­lichkeit tritt.
Als am Set der prestigeträchtigen Hollywood-Produktion HAIL, CAE­SAR! – angesiedelt im alten Rom – der Hauptdarsteller Baird Whitlock (George Clooney) spurlos verschwindet, wird Mannix damit beauftragt, alle negative Presse von der Produktion fernzuhalten. Doch die Eitel­keiten der beteiligten Stars, Sternchen und Filmemacher stellen Mannix vor eine Aufgabe, die ihn unweigerlich an seine Grenzen und an den Rand des Wahnsinns führen. (aus: moviepilot.de; film.de)

USA/Großbritannien 2016; Regie & Buch: Joel & Ethan Coen; Musik: Carter Burwell; DarstellerInnen: George Clooney (Baird Whitlock), Tilda Swinton (Hedda Hopper), Josh Brolin (Eddie Mannix), Ralph Fien­nes (Laurence Lo­renz), Channing Tatum (Burt), Jonah Hill (Joseph Siverman), Emily Beecham (Dierdre) u.a.; (DCP; 1:1,85; Farbe; 105min; englische ORIGINAL­FAS­SUNG MIT DEUTSCHEN UNTER­TITELN).


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Do 11.08.2016 Open Air Kino im Zeughaus

ME AND EARL AND THE DYING GIRL

R: Alfonso Gomez-Rejon / OmU


Als seine Mitschülerin Rachel (Olivia Cooke) an Leukämie erkrankt, wird Greg (Thomas Mann) von seiner Mutter gedrängt, sich mit dem Mädchen anzufreunden. Es ist das Abschlussjahr der High School, bis dato hatte der smarte aber in pubertären Selbstzweifeln verhaftete Greg die Kunst gemeistert, keine Freundschaften einzugehen, sich mit allen Mitschülern gut zu stellen und überhaupt möglichst wenig aufzufallen. Sogar seinen einzigen Freund Earl benennt er aus Angst vor der Verletzung, die emotionale Öffnung auslösen könnte, lieber als Arbeitskollegen. Gemeinsam drehen sie seit Kindheitstagen Kurzfilm-Parodien von Klassikern der Filmgeschichte, die sie mit Stop Motion und allerlei Wattebausch-Basteleien liebevoll inszenieren. (Hier liefert der Film eine regelrechte Hommage an das Œuvre Michel Gondrys.)
Während Rachels Krankheit ihren tragischen Verlauf nimmt und sich zwischen ihr und Greg eine enge Freundschaft entwickelt, die sein Überlebenskonzept über den Haufen wirft, ist es eine Freude einer Parade an sympathischen, schrulligen Gestalten zuzusehen, die Gregs Welt zusammenhalten. Da ist neben Earl, dem Feingeist aus der Hood, der Geschichte-Lehrer mit seinen Ganzkörper-Tätowie­rungen und Vor­­liebe für philippinisches Essen, Gregs Vater im Bade­mantel, der – weil unkündbar – immer da ist, um Earl und Greg mit kulinarischen und filmhistorischen Raritäten zu versorgen. ME AND EARL ist ein Co­ming of Age-Drama, das die ProtagonistInnen in respektvoller Weise mit Erwachsenwerden, Vergänglichkeit und Tod kon­frontiert und das Publikum mit gewitzten Dialogen liebenswerter Charaktere zum Lä­cheln und auch ein bisschen zum Weinen bringt. (sk)
Alfonso Gomez-Rejon begann seine Karriere als Regieassistent von Martin Scorsese, Nora Ephron und Alejandro González Iñárritu.

USA 2015; Regie: Alfonso Gomez-Rejon; Buch: Jesse Andrews; Kamera: Chung-hoon Chung; Musik: Brian Eno, Nico Muhly; DarstellerInnen: Thomas Mann (Greg), RJ Cyler (Earl), Olivia Cooke (Rachel), Nick Offerman (Gregs Dad), Connie Britton (Gregs Mom), Molly Shannon (Denise) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 105min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UN­­TERTITELN).


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Fr 12.08.2016 Open Air Kino im Zeughaus

LA FAMILLE BÉLIER

VERSTEHEN SIE DIE BÉLIERS?

R: Éric Lartigau / OmU


Die Béliers sind eine ungewöhnliche Familie. Die Eltern und der kleine Bruder sind gehörlos, nur Paula kann hören und sprechen, sie fungiert als Bindeglied zwischen der Familie und der Außenwelt. Als ihr Musiklehrer sie ermutigt, in Paris Gesang zu studieren, bereitet sie sich heimlich auf die Aufnahmeprüfung vor und gerät so in einen Kon­­­flikt zwischen persönlichem Lebenstraum und familiärer Verant­wortung.
In Frankreich hatte Éric Lartigaus Komödie über die Familie Bélier in sechs Wochen fünf Millionen Kinogänger – dank einer ausgewogenen Mischung aus Humor und Tiefgang sowie einem stimmigen En­­semble, aus dem Newcomerin Louane Emera im schwierigen Abnabe­lungsprozess herausragt.
(nach: filmladen.at; kino.de)
„Souverän gelingt es dem Film, mit der Wahrnehmung von Nor­ma­lität und Vorurteilen zu spielen, auch die Gebärdensprache in die Ge­­schichte zu integrieren. Am Ende versteht man sie, die Béliers. Die im rauen bäuerlichen Milieu angesiedelte Handlung wirkt dabei trotz aller Kompliziertheit glaubwürdig. Nie rutscht der Film ins kitschige Me­­lodram, vermeidet Klischees und verzaubert durch besonderes Zart­gefühl. Dem die Herzen erobernden Feel-Good-Movie geben die un­­vergesslichen Chansons von Michel Sardou noch zusätzlichen Char­me.” (mk., kino.de)
„Gemeinsam mit seinem durchweg brillant agierenden Darsteller­ensemble begleitet Regisseur Éric Lartigau Paulas Selbstfindung, mit bisweilen entwaffnend emotionalen Szenen, durch Höhen, Tiefen und Triumphe. Dabei beherrscht sein unaufdringliches Plädoyer für Offen­heit die Gratwanderung zwischen berührenden und humorvollen, komischen Momenten perfekt. Zudem liegt in der Gebärdensprache der munteren Beliérs oftmals mehr Ausdruck als bei vielen Filmen im gesprochenen Wort.” (Luitgard Koch, programmkino.de)

Frankreich 2014; Regie: Éric Lartigau; Buch: Victoria Bedos, Stanislas Carré de Malberg; Kamera: Romain Winding; Musik: Evgueni & Sacha Galperine; Dar­stellerInnen: Karin Viard (Gigi), François Damiens (Rodolphe), Louane Emera (Paula), Luca Gelberg (Quentin), Eric Elmosnino (Fabien Thomasson), Roxane Duran (Mathilde), Mar Sodupe (Mademoiselle Dos Santos) u.a.; (DCP; 1:1,85; 106min; französische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTER­TITELN).


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Sa 13.08.2016 Open Air Kino im Zeughaus

SUFFRAGETTE

SUFFRAGETTE – TATEN STATT WORTE

R: Sarah Gavron / OmU


Im Jahr 1903 gründete Emmeline Pankhurst in Großbritannien die bürgerliche Frauenbewegung „Women’s Social and Political Union“, um gemeinsam für das Frauenwahlrecht zu kämpfen. Das politische Engagement dieser vorerst überwiegend der privilegierten weißen Oberschicht zugehörigen Frauen reichte von Aufklärungsarbeit, passivem Widerstand, öffentlichen Protesten bis hin zu Hungerstreiks. Nachdem friedliche Aktionen nicht zum Ziel führten, folgte zunehmend eine Radikalisierung. Von staatlicher Seite wurden diese – abwertend als Suffragetten bezeichnete (von „suffrage“, Wahlrecht) – Aktivistinnen immer stärker verfolgt und waren teils gezwungen, in den Untergrund zu gehen. Sie riskierten im Kampf um ihre Rechte nicht nur ihre Arbeit oder ihr Heim sondern auch ihre Kinder und ihr Leben zu verlieren.
Im Mittelpunkt von Sarah Gavrons mehrfach preisgekröntem Film SUFFRAGETTE steht allerdings keine Vertreterin des Bürgertums sondern eine fiktive Figur: Maud Watts (Carey Mulligan), junge Mutter, Ehefrau und Arbeiterin in einer Großwäscherei, schließt sich 1912 den Suffragetten rund um Emmeline Pankhurst (Meryl Streep) an und kämpft für eine eigene Stimme und Selbstbestimmung.
Regisseurin Gavron und ihr (zum Großteil weibliches) Filmteam haben mit SUFFRAGETTE den zahlreichen mutigen Vorkämpferinnen der Frauenbewegung ein filmisches Denkmal gesetzt.
Auszeichnungen (Auswahl): Best Supporting Actor (Brendan Glesson) – British Independent Film Award 2015; Tangerine Entertainment Juice Award (Sarah Gavron) – Hamptons International Film Festival 2015; Actress of the Year (Carey Mulligan) – Hollywood Film Award 2015; Audience Award – Mill Valley Film Festival 2015; Courage in Filmmaking Award (Sarah Gavron) – Women Film Critics Circle Awards 2015

Großbritannien 2015; Regie: Sarah Gavron; Drehbuch: Abi Morgan; Kamera: Eduard Grau; Musik: Alexandre Desplat; DarstellerInnen: Carey Mulligan (Maud Watts), Helena Bonham Carter (Edith Ellyn); Meryl Streep (Emmeline Pankhurst), Brendan Gleeson (Inspector Arthur Steed); Anne-Marie Duff (Violet Miller), Romola Garai (Alice Haughton), u.a.m. (DCP; Farbe & S/W; 1:2,35; Dolby Digital; 107min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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So 14.08.2016 Open Air Kino im Zeughaus

VOR DER MORGENRÖTE

R: Maria Schrader / OmU


1934 emigriert der österreichische Jude Stefan Zweig nach London. Reisen führen ihn immer wieder nach Südamerika, wo er in Petropolis in Brasilien schließlich 1943 gemeinsam mit seiner zweiten Frau Lotte Selbstmord begeht. Er hinterlässt den Abschiedsbrief mit den berühmten Zeilen: „Ich grüße alle meine Freunde! Mögen sie die Mor­genröte noch sehen, nach der langen Nacht”. Die Ereignisse der Jahre im Exil beschreibt Maria Schrader in VOR DER MORGENRÖTE. Ste­fan Zweig versucht, auf Lesereisen und Vorträgen seinen Traum von einem humanistischen Europa, in ein friedliches Zusammenleben mög­lich ist, weiterzutragen, er verzweifelt aber zusehends, sowohl an der Propaganda des NS-Regimes als auch an der Haltung der Intel­lektuellen Europas, für die Widerstand nur ohne eigenes Risiko interessant ist. In Petropolis findet Zweig ein neues Zuhause, doch eine neue Heimat findet er bis zuletzt nicht.
„Um diese tatsächlichen Ereignisse rankt sich der engagierte Epi­sodenfilm. Überzeugend spielt der österreichische Star-Kabarettist Jo­sef Hader den sensiblen, ambivalenten Schriftsteller, glänzt ohne jede Tendenz zum Overacting. (...) Besonders im Zusammenspiel mit der legendären Fassbinder-Heroine Barbara Sukowa entwickeln sich szenisch, unvergleichlich dichte Gefühlsmomente. (...) Multitalent Maria Schrader nimmt nach ihrem furiosen Debüt mit der Romanverfilmung LIEBESLEBEN erneut auf dem Regiestuhl Platz. Und wieder geht die Berlinerin damit mutig ein künstlerisches Wagnis ein. Doch mit dem genialen Kameramann Wolfgang Thaler, der den Stil der österreichischen Ulrich-Seidel-Filme prägte, minimiert sich das Risiko. Seine kraft­­­voll pulsierenden Bildkompositionen vermitteln dem Zuschauer hervorragend, den quälenden Zwiespalt der Heimatlosigkeit im tropisch-brasilianischen Paradies.” (programmkino.de)

Deutschland/Frankreich/Österreich 2016; Regie: Maria Schrader; Buch: Jan Schomburg & Maria Schrader; Kamera: Wolfgang Thaler; DarstellerInnen: Jo­sef Hader (Stefan Zweig), Barbara Sukowa (Friderike Zweig), Mathias Brandt, André Szymanski (Josef Brainin), Aenne Schwarz (Lotte Zweig) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 106min; mehrsprachige ORIGINALFASSUNG MIT DEUT­SCHEN UNTERTITELN).


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Mo 15.08.2016 Open Air Kino im Zeughaus

THE SALT OF THE EARTH

DAS SALZ DER ERDE

R: Wim Wenders & Juliano Ribeiro Salgado / OmU


In den vergangenen 40 Jahren hat der brasilianische Fotograf Se­bas­tião Salgado auf allen Kontinenten die Spuren der sich wandelnden Welt und Geschichte dokumentiert. Während er lange ein Chronist des Elends war, richtete Salgado zuletzt den Blick auf die Schönheiten und Wunder der Erde und begann sein Tribute to the Earth-Projekt „Genesis”.
„Wer seine Bilder einmal gesehen hat, kann sie kaum wieder vergessen. Aufgenommen in hochkontrastigem Schwarz-Weiß, eignet den Bildern eine abstrakte Schönheit an, die zum ‚Inhalt’, den abgebildeten Arbeits- und Lebensbedingungen, zunächst nicht passen will. Aber vielleicht ist es gerade diese Dissonanz, die die Fotografien so einprägsam und unvergesslich machen. (...) Der Film ermöglicht eine Begegnung mit dem Meister und seinem Werk, wie man sie im Kino kaum erwartet.” (www.welt.de)
„Eine Hommage, für die die Filmemacher in Cannes mit minutenlangen Ovationen gefeiert wurden. Zu recht. Denn klug fahren Wen­ders und sein Koregisseur Juliano Ribeiro Salgado die filmischen Mittel auf ein Minimum zurück, stellen das beeindruckende Lebens­werk des Meisters der Sozialfotografie in den Mittelpunkt. (...) Sie lassen die Fotos für sich sprechen – und den Fotografen zum Zu­schauer: Aus einem ‚dark room’ heraus mit Hilfe eines halbdurchlässigen Spiegels gefilmt, wird in das Gesicht des Künstlers überblendet, spricht Salgado aus seinen Bildern heraus in die Kamera. Ein intensives, intimes Er­­leben.” (www.kino.de)

Frankreich 2014; Regie: Wim Wenders & Juliano Ribeiro Salgado; Buch: Wim Wenders, Juliano Ribeiro Salgado, David Rosier; Kamera: Hugo Barbier, Ju­­liano Ribeiro Salgado; Musik: Laurent Petitgand; Mitwirkende: Sebastião Sal­gado, Juliano R. Salgado, Wim Wenders u.a.; (DCP; 1:1,85; Farbe & Schwarz­weiß; 109min; französisch-portugiesisch-englische ORIGINALFAS­SUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Premiere in Anwesenheit von Michael Ostrowski und Gerald Votava

Di 16.08.2016 Open Air Kino im Zeughaus

HOTEL ROCK’N’ROLL

R: M. Ostrowski & H. Köpping


Die junge Mao erbt von ihrem Onkel ein abgetakeltes Hotel am Land – und hat damit etwas Besonderes vor. Gemeinsam mit ihren bizarren, jedenfalls aber stets gut gelaunten Loserfreunden, den Hobbyrockstars Max und Jerry, versucht sie, das „Früher” ins Heute hinüberzuretten. Und so soll im „Hotel Rock’n’Roll” der Geist einer Epoche, die Drei­fal­tig­keit von Sex, Drugs und Rock’n’Roll, wieder zu alter Größe gelangen. Der Plan, ein solches Hotel zu eröffnen, einen solch spektakulären Ort der Subkultur zu erschaffen, wird mit viel Schwung angegangen, doch bald schon stoßen die drei auf Schwierigkeiten.
In guter, überdrehter Komödientradition muss das Erbe alsbald gegen die feindliche Konkurrenz, das Großkapital, einen falschen Gärtner, einen walzenden Inspektor und nicht zuletzt gegen die eigene Unfähig­keit verteidigt werden. HOTEL ROCK’N’ROLL wird so zu einer fulminant-boulevardesken Tour de Force, die frech und unterhaltsam Anlei­hen nimmt bei Louis de Funès, Peter Alexander und Post-Punk-Le­gen­de Iggy Pop. Nach NACKTSCHNECKEN (2004) und CONTACT HIGH (2009) ist HOTEL ROCK’N’ROLL nun der dritte Teil von Michael Gla­wog­gers Sex, Drugs & Rock’n’Roll-Trilogie. Der österreichische Regis­seur verstarb 2014 bei Dreharbeiten in Liberia – nun vollenden Schau­spieler Michael Ostrowski und Co-Regisseur Helmut Köpping Glawog­gers schrille Tri­lo­gie. (nach: filmfonds-wien.at; austrianfilms.com)
Michael Ostrowski: „Nach CONTCAT HIGH sagte ich, dass ich gerne einen Hotelfilm machen würde. Michael Glawogger sagte sofort zu. Eine Idee kommt ja nicht aus dem Nichts. (...) Die Konzentration auf einen Ort war das eine, die Liebe zum Hotel das andere. (...) Darüber hinaus gefielen uns die alten Hotel-Filme, seien es nun Filme mit Hans Moser oder Peter Alexander, aber auch Filme mit Louis de Funès oder Jerry Lewis. Diese Tradition hat uns interessiert.”

Österreich 2016; Regie: Michael Ostrowski & Helmut Köpping; Buch: Michael Ostrowski & Michael Glawogger; Kamera: Wolfgang Thaler; DarstellerInnen: Pia Hierzegger (Mao), Michael Ostrowski (Max), Gerald Votava (Jerry), Georg Friedrich (Schorsch), Sven Regener (Pfarrer), Detlev Buck (Harry), Johannes Zeiler (Walzer), Willi Resetarits (Onkel Waberl), Hilde Dalik (Gretchen) u.a.; (DCP; 1:1,85; Farbe; 102min).


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Mi 17.08.2016 Open Air Kino im Zeughaus

BROOKLYN

EINE LIEBE ZWISCHEN ZWEI WELTEN

R: John Crowley / OmU


Irland in den 1950er-Jahren: Eilis verlässt ihre Heimat, um in Amerika eine bessere Zukunft für sich zu finden. Brooklyn, New York, ihr neuer Lebensmittelpunkt, bleibt ihr zunächst fremd, inmitten der pulsierenden Metropole fühlt sie sich einsam. Das ändert sich, als der Italiener Tony in ihr Leben tritt und sie gemeinsam mit ihm die neue Heimat entdeckt. Doch ein Todesfall in der Familie führt Eilis zurück nach Irland und stellt sie vor die Entscheidung: Soll sie in dem Land bleiben, in dem ihre Wurzeln liegen, oder nach New York zurückkehren, um mit Tony zusammen neue Wurzeln zu schlagen? (nach: fbw-filmbewertung.com)
„Um die Push-und-Pull-Faktoren der Migration kreist dieses Period Piece, das anhand eines Einzelschicksals eine ebenso aktuelle wie allgemeingültige Geschichte erzählt. Um die Schwierigkeit, sich zu assimilieren, geht es, um Heimweh, Neuanfang und Liebe. (…) Ein romantischer Traum ist dieses Drama, das durchaus die Schattenseiten im Leben von Immigranten anreißt, Schmutz, Gewalt und Hass jedoch weitgehend ausspart. In schönen, pastellfarbenen Bildern schwelgt Kameramann Yves Bélanger (DER GROSSE TRIP – WILD), ob an einsamen Küsten der Grünen Insel oder dem überfüllten Strand von Coney Island, immer farbenfroher und moderner kleidet sich Eilis, die von einer eher grauen Maus zum strahlenden Schwan erblüht. Das akkurate, mit viel Liebe zum Detail gestaltete Produktionsdesign sticht ins Auge, während der treuherzige Dackelblick von Emory Cohen die Herzen der Kinogängerinnen zum Schmelzen bringt.” (kino.de)
„(John Crowley setzt) einen kollektiven Mythos ins Bild. Den Myt­hos einer Generation, die sich in der Hoffnung auf eine glänzende Zukunft aufmacht, den Amerikanischen Traum zu leben. Zu einer Zeit, als dieser Traum noch intakt scheint.” (filmosophie.com)

Großbritannien/Irland/Kanada 2015; Regie: John Crowley; Buch: Nick Horn­by, nach dem Roman von Colm Tóibín; Kamera: Yves Bélanger; Dar­stel­ler­Innen: Saoirse Ronan (Eilis Lacey), Emory Cohen (Tony), Domhnall Gleeson (Jim Farrell), Jim Broadbent (Flood) Julie Walters (Mrs. Kehoe), Brid Brennan (Miss Kelly), Maeve McGrath (Mary) u.a.; (DCP; 1:1,85; Farbe; 111min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Do 18.08.2016 Open Air Kino im Zeughaus

AN

KIRSCHBLÜTEN UND ROTE BOHNEN

R: Naomi Kawase / OmU


AN ist ein Plädoyer für die Langsamkeit im Umgang miteinander und mit den Dingen. Die Arbeitsabläufe werden zur täglichen Achtsamkeitsübung, die roten Bohnen zu einem wichtigen Protagonisten, deren Schönheit Kawase und ihr Kameramann auf die Leinwand bringen, ein (filmischer) Leckerbissen für alle Slow-Food-Begeisterten. AN ist auch ein Film über Freundschaft und die Kunst, trotz widrigster Umstände seine Träume nicht aufzugeben und die Bereitschaft, Momente des Glücks im Unscheinbaren zu erleben. Und nicht zuletzt ist AN eine Literaturverfilmung und ein Stück Zeitgeschichte, das vom Umgang der Gesellschaft mit der Hansen-Krankheit handelt. „Gegen die Gewalt und Grobheit der modernen Welt, für eine Rückkehr zu den Ursprüngen und eine Möglichkeit für den Menschen, seine Würde wiederzuerlangen. Ein Meisterwerk.“ (Olivier Père in: ARTE.TV)
„Nach STILL THE WATER bringt die Regisseurin wieder einen Film ins Kino, der eine einfache Geschichte in stiller Schönheit erzählt. [...] Die poetische Kraft dieses Films ist gewaltig, sofern man bereit ist, sich auf eine Handlung einzulassen, deren Geheimnisse sich nur sehr langsam offenbaren und deren Dramatik sich erst im Verlauf steigert.“ (Gaby Sikorski in: www.programmkino.de)
Naomi Kawase, 1969 in Japan geboren, ist eine der wenigen Regisseurinnen aus Asien, die international anerkannt und bekannt wurden. Bereits ihr Spielfilmdebüt MOE NO SUZAKU wurde 1996 in Rotterdam und Cannes ausgezeichnet. MOGARI NO MORI / THE MOURNING FOREST (kinovi[sie]on November 2008), für den sie 2007 bei den 60. Internationalen Filmfestspielen in Cannes den Großen Preis der Jury erhielt, machte sie einem breiteren Publikum bekannt. Ihr letzter Spielfilm STILL THE WATER / FUTATSUME NO MADO (kinovi[sie]on August 2015) war der Siegerinnenfilm des Internationales Frauenfilmfestival Köln/Dortmund 2015.
Auszeichnungen: Audience Award (Kategorie: Best Foreign Feature Film) – São Paulo International Film Festival 2015; Best Director – Valladolid International Film Festival 2015.

Japan/Frankreich/Deutschland 2015; Regie & Buch: Naomi Kawase – nach dem gleichnamigen Roman von Durian Sukegawa; Kamera: Shigeki Akiyama; Schnitt: Tina Baz; Ton: Eiji Mori; Musik: David Hadjadj; DarstellerInnen: Kirin Kiki (Tokue), Masatoshi Nagase (Sentaro), Kyara Uchida (Wakana), Etsuko Ichihara (Yoshiko) u.a; (DCP – gedreht auf 35mm; Farbe; Cinemascope, 113min; japanische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Fr 19.08.2016 Open Air Kino im Zeughaus

EN MAN SOM HETER OVE

EIN MANN NAMENS OVE

R: Hannes Holm / OmU


Ove (Ralf Låssgard) lebt in einer idyllischen Vorstadtsiedlung. Trotz­dem hat der betagte Pedant immer was zu meckern. Seinen Ärger bekommen regelmäßig die Nachbarn zu spüren, deren Fehltritte er mit akribischem Fleiß aufschreibt: Er meldet Falschparker, wühlt in den Mülltonnen, um die korrekte Mülltrennung durchzusetzen, und schimpft auf jeden, der seinen gepflegten Rasen betritt. Der traurige Grund: Vor kurzem ist seine geliebte Frau verstorben. Als er nach diversen missglückten Selbstmordversuchen eines Tages beschließt, es mit Erhängen zu probieren, wird Ove dabei von einer Familie gestört, die in das leerstehende Nachbarhaus einzieht – kurzerhand nietet ihr Auto Oves Briefkasten um. Ove verschiebt erstmal seine Selbst­mord­pläne, um die Eindringlinge ordentlich zurechtzuweisen. Und es passiert et­was Erstaunliches.
EIN MANN NAMENS OVE basiert auf dem gleichnamigen tragikomischen Roman des schwedischen Autors Frederik Backmann, der 2014 zum weltweiten Bestseller wurde. In oft unbewegten, vom Sta­tiv gefilmten Bildern lotet die zwischen bizarrer Komik und bitterer Tragödie balancierende Adaption des Regisseurs Han­nes Holm die Beziehungen der Figuren untereinander aus. Die entsättigte, weiche Farbgebung etabliert eine gewisse Tristesse, setzt aber auch Farb­ak­zente, die im Verlauf der Handlung immer mehr Ober­hand gewinnen.
So gerät der höchst sorgfältig ausgestattete Film im­mer mehr zur Ode an das Anderssein, stellt aber auch existenzielle Fragen (Volvo oder Saab?), bricht eine Lanze für Minderheiten und fördert ein einzigartiges Gemeinschaftsgefühl zu Tage, das bewegt und ein ums andere Mal gar zu Tränen rührt.
(aus: www.kino.de; www.mediabiz.de)

Schweden 2015; Regie & Buch: Hannes Holm, nach dem gleichnamigen Ro­­man von Frederik Backmann; Kamera: Göran Hallberg; DarstellerInnen: Rolf Lassgård (Ove), Bahar Pars (Parvaneh), Ida Engvoll (Sonja), Zozan Akgün (Na­sanin), Filip Berg (Ove als Junge), Tobias Almborg (Patrik), Viktor Baagøe (Ove als 7-Jähriger) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 116min; schwedische ORI­GINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Sa 20.08.2016 Open Air Kino im Zeughaus

CAROL

R: Todd Haynes / OmU


Eine große Liebesgeschichte zwischen zwei Frauen über Klassen- und Geschlechterrollen hinweg. Patricia Highsmith veröffentlichte ihren vi­­sionären Roman 1952 noch unter Pseudonym. Highsmith und Todd Haynes, ein „match made in heaven”. Haynes gelingt, mit den Zu­taten des „period piece” ein atemberaubend modernes Melodram – nur scheinbar ein Widerspruch. Inszenierung und Schauspiel changieren mit schönen Oberflächen, die ebenso viel freilegen, wie sie verdecken. Und wer sich nicht schon vorher in Cate Blanchett verliebt hat, dem/der ist sowieso nicht zu helfen. (aus: Viennale Katalog)
„Cate Blanchett begeistert im lesbischen Liebesdrama CAROL mit einer majestätisch kontrollierten Performance.” (spiegel.de)
Todd Haynes: „Wenn es um Sexualität und Körperlichkeit geht, le­­ben wir allesamt noch in den fünfziger Jahren. Wobei ich mir keine gro­ßen Sorgen darum mache, dass die allgemeine Toleranz gegenüber Schwulen und Lesben zunehmen wird. Mir bereitet es größere Be­denken, wie sehr die Fragen von Frauenrechten zurückgedrängt wer­­den. Während Themen wie schwule Hochzeiten oder Rassismus ständig im Fokus stehen, scheinen Frauenthemen immer mehr an den Rand der gesellschaftlichen Diskussion gedrängt zu werden.”

Großbritannien/USA 2015; Regie: Todd Haynes; Buch: Phyllis Nagy, nach dem Roman „The Price of Salt” von Patricia Highsmith; Kamera: Edward Lachman; Musik: Carter Burwell; DarstellerInnen: Rooney Mara (Therese Belivet), Cate Blan­chet (Carol Aird), Sarah Paulson (Abby Gerhard), Kyle Chandler (Harge Aird), Cory Michael Smith (Tommy) u.a.; (DCP; 1:1,85; Farbe; 118min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUT­SCHEN UNTERTITELN).


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So 21.08.2016 Open Air Kino im Zeughaus

JANIS: LITTLE GIRL BLUE

R: Amy Berg / OmU


Als Big Brother and The Holding Company mit ihrer neuen Sängerin 1967 beim Monterey Pop Festival in der gleichnamigen kalifornischen Küstenstadt auftraten, ahnte niemand, welche durchschlagende Wir­kung der Gig haben sollte. Nicht nur verhalf er der Band zu großer Be­kanntheit, sondern erhob auch die bis dato völlig unbekannte Janis Joplin in den Pantheon der Rockmusik. Inzwischen legendär gewordene Konzerte wie Woodstock ’69 oder der Festival Express mit ihrer neuen Band Kozmic Blues Band folgten.
Es ist das Jahr der Dokumentarfilme über die berühmten Mitglieder des „Clubs der 27er”. Kurt Cobain, Amy Winehouse und nun Janis Joplin, alle starben an einer Überdosis im Alter von 27 Jahren. Und so widmet sich Amy Bergs JANIS: LITTLE GIRL BLUE der einmaligen Sän­gerin mit der Reibeisen-Stimme, die Zeit ihres Lebens darunter litt als nicht weiblich genug zu gelten.
Amy Berg, bekannt durch ihre Arbeiten DELIVER US FROM EVIL und AN OPEN SECRET, fügt die Recherchearbeiten und Dokumente, die Wegbegleiter, Filmaufnahmen, Briefe und Textanalysen zu einem kohärenten Bild zusammen, das auch Menschen, die Janis Joplin nicht kennen, ein komplexes Portrait der Künstlerin vermitteln wird. Berg taucht chronologisch in das Leben der Sängerin und zeichnet ihren Weg von der Kindheit bis hin zu ihrem Drogentod nach.
Statt sich scheinheilig kritisch mit der zynischen Vermarktung der Sängerin zu beschäftigen, geht JANIS mit den Dokumenten, den Auf­nahmen und Geschichten zu Janis Joplin respektvoll und distanziert um und entwirft ein genaues, auch trauriges Bild einer der größten Mu­si­kerinnen der Popgeschichte. In manchen Momenten glaubt man fast, diese großartige Künstlerin zum ersten Mal zu sehen und ihre Stimme noch nie so gehört zu haben. (aus: kino-zeit.de, moviepilot.de)

USA 2015; Regie: Amy Berg; Kamera: Francesco Carrozzini & Jenna Rosher; Erzähler: Cat Power; Mitwirkende: Janis Joplin, Dave Getz, Melissa Etheridge, Laura & Michael Joplin, Juliette Lewis, Pink, D.A. Penne­baker, John Lennon, Cass Elliot, Jimi Hendrix, Yoko Ono u.a.; (DCP; Farbe & Schwarzweiß; 113min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Mo 22.08.2016 Open Air Kino im Zeughaus

YOUTH

EWIGE JUGEND

R: Paolo Sorrentino / OmU


Der Regisseur Paolo Sorrentino ist der große Gewinner beim Europäischen Filmpreis. Paolo Sorrentinos YOUTH ist der beste europäische Film des Jahres. Das Drama mit Michael Caine und Harvey Keitel in der Rolle sinnsuchender alter Männer holte Samstagabend (12. Dezember 2015) nicht nur die Königskategorie des Europäischen Filmpreises. Der 82-jährige Brite Caine wurde bei der Gala in Berlin zudem als bester Schauspieler geehrt, Sorrentino als bester Regisseur.
Ein Hotel, halb Luxus-Oase, halb Sanatorium, hoch oben in den Schweizer Zauberbergen: Zwei alte Männer sitzen nackt im Pool und reden über das Leben, dabei wandert der Blick des einen plötzlich ans andere Ende des Schwimmbeckens – und der Blick des zweiten folgt ihm sogleich: Dort steht sie, die wunderschöne, perfekte, prächtige Miss Universe, splitterfasernackt präsentiert sie ihre prallen Brüste und ihren Po. „Sie ist Gott!”, bricht es aus dem einen heraus.
Diese zwei alten Männer sind Fred (Michael Caine), ein erfolgreicher Dirigenten-Greis und Mick (Harvey Keitel), ein Hollywood-Dreh­buch-Senior. Sie sind dort, um dort über den Tod, die Liebe – und die Jugend zu plaudern.
EWIGE JUGEND ist eine ironisch-zynische Ode an die Jugend und die Schönheit, in der jedes kleinste Detail perfekt choreografiert ist: Die Bilder, die Gespräche und Figuren. Es dreht sich das Bühnen­karussell, während im Hintergrund die schönen reichen Hotelgäste tanzen; das Kuh-Orchester muht im Takt, als Fred auf einem Baum­stumpf Platz nimmt und beginnt, die Natur zu dirigieren und alle reihen sich ein: in eine Sauna-Polonaise
Sorrentino spielt die Jugend nicht gegen das Alter aus, ebenso we­nig wie den Pop gegen die ernste Musik. Beide Genres sind wichtig für den Film und Freds Chef d’Œuvre, die minimalistischen „Simple Songs”, ist am Ende gar nicht mal so unpoppig.
Im Grunde sieht man Zerrbilder, wenn man durch die Brille alter Män­ner blickt; alles ist zu künstlicher Symmetrie geordnet, aber alle wissen um die Verzerrung und die Künstlichkeit. Dadurch synchronisieren sich Melancholie – das ständige Bewusstsein darüber, was abhanden gekommen und was dem Verfall ausgesetzt ist – und Ironie; sie bilden ein Vexierbild.
(aus: cereality.net; filmstarts.de)

Italien/Schweiz/Großbritannien/Frankreich (2015); Regie & Buch: Paolo Sor­rentino; Musik: David Lang; DarstellerInnen: Michael Caine (Fred Bal­linger), Rachel Weisz (Lena Ballinger), Harvey Keitel (Mick Boyle), Jane Fonda (Bren­da Morel), Robert Seethaler (Luca Moroder), Luna Zimic Mijovic (Masseuse), Tom Lipinski & Alex Beckett & Nate Dern & Chloe Pirrie & Mark Gessner (div. Schriftsteller), Paloma Faith (sie selbst) u.a.; (DCP; 1:2,35; Far­be; 124min; englisch-spanisch-schweizerdeutsche ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Di 23.08.2016 Open Air Kino im Zeughaus

AMY

R: Asif Kapadia / OmU


„I cheated myself / Like I knew I would / I told you I was trouble / You know that I’m no good” („You Know I’m No Good”)
Amy Winehouse, die Beehive-Ikone mit der unvergleichlichen Soul­stimme, die mit ihren persönlichen Texten Millionen Menschen bewegte und sechs Grammys einheimsen konnte: Das ist dieselbe Amy, deren Drogenexzesse die Schlagzeilen weit über England hinaus bestimmten, deren betrunkene Auftritte für Aufsehen sorgten und die am 23. Juli 2011 viel zu früh die Bühne des Lebens verlassen musste. Wer aber war die Amy hinter den Kulissen? Was spornte sie an auf ihrem Weg, und wer waren ihre Begleiter? Der Dokumentarfilm AMY erzählt mit großer Sensibilität die Geschichte einer Ausnahmekünst­lerin, die eine unendliche Leidenschaft für die Musik, viel Humor und immer ihren eigenen Kopf hatte, aber auch ihre Unsicherheiten, ihre Zwänge und ein unersättliches Verlangen, geliebt zu werden. Der Film zeigt einen fröhlichen Teenager, die junge Jazzsängerin, die ihre musikalische Heimat auf kleinen Festivals und in Independent-Clubs fand. Er begleitet sie weiter durch die Zeit des plötzlichen Ruhms, der großen Shows und Duette (u.a. mit Jazz-Legende Tony Bennett) und die Versuche, wieder zu sich zu finden. Dabei ist AMY so ehrlich, roh und überraschend wie seine Protagonistin selbst.
(www.thimfilm.at)
„Kapadia ist ein fesselnder Film gelungen, der natürlich stets auch profitiert von der unglaublichen Stimme von Amy Winehouse. Die hat man noch nie so bewusst gehört wie hier, in dieser Doku für ein großes Publikum.” (Blickpunkt Film)
„Asif Kapadia (...) gelingt mit AMY erneut ein kleines Wunder: Er lässt gleichsam die Tote wiederrauferstehen, mit ihrer großartigen Stim­me, ihrer quecksilbrigen Persönlichkeit und ihrer großartigen Ver­wundbarkeit.” (epd film)

Großbritannien 2015; Regie: Asif Kapadia; Musik: Antonio Pinto; Schnitt: Chris King; Mit­wirkende: Andrew Morris (Bodyguard), Blake Fielder-Civil (Ex-Gatte), Blake Wood (Freund), Chip Somers (Drogenberater), Dale Davis (Musical Director & Bassist), Janis Winehouse (Amys Mutter), Juliette Ashby (Freundin), Lauren Gilbert (Freundin), Mitchel Winehouse (Amys Vater) u.a.; (DCP; 1:1,85; Far­be; 127min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTER­TI­TELN).


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Mi 24.08.2016 Open Air Kino im Zeughaus

JOY

JOY - ALLES AUSSER GEWÖHNLICH

R: David O. Russell / OmU


Es gibt Menschen, die finden für jedes Problem eine Lösung. So jemand ist Joy Mangano. Heute ist die Unternehmerin stolze Eigen­tümerin von mehr als 100 Patenten. Bis dahin war ihr Weg aber weit. Schon als Jugendliche in Long Beach war sie eine Erfinderin mit großen Träumen. Auch als alleinerziehende Mutter von drei Kindern will sie ihr Ziel, Unternehmerin mit den eigenen Ideen zu werden, nicht aufgeben. Schließlich gelingt ihr der Durchbruch: Der Shoppingkanal QVC nimmt eines ihrer Produkte an. Der Miracle Mop, ein Wischmop, den man nicht mehr von Hand auswringen muss, verkauft sich innerhalb von 20 Minuten mehr als 18.000 Mal. Eine beispiellose Erfolgs­geschichte mit ganz eigenen Höhen und Tiefen beginnt.
Für JOY arbeitet Jennifer Lawrence ein drittes Mal mit Regisseur David O. Russell zusammen. Sie verkörpert einfühlsam Joy Mangano und macht die Filmbiographie über die ehrgeizige Unternehmerin zu einer charmanten Komödie. (nach: filmstarts.de; moviepilot.de)
„David O. Russell (AMERICAN HUSTLE) inszeniert Joy Manganos Schicksal als opulentes Familiendrama über vier Genera­tionen und spielt dabei augenzwinkernd mit dem Mythos des Ame­rikanischen Traums. Dabei vereint er erneut sein Dreamteam Jennifer Lawrence, die für Russells SILVER LININGS mit einem Oscar® geehrt wurde, Bradley Cooper und Robert De Niro.”
(Katharina Dockhorn, filmreporter.de)

USA 2015; Regie & Buch: David O. Russell; Kamera: Linus Sandgren; Musik: David Campbell & West Dylan Thordson; DarstellerInnen: Jennifer Lawrence (Joy Mangano), Bradley Cooper (Neil); Robert De Niro (Rudy Mangano); Elisabeth Röhm (Peggy), Dascha Polanco (Jackie), Édgar Ramírez (Tony Miranne), Isabella Rossellini (Trudy), Diane Ladd (Mimi), Laura Wright (Cla­rinda) u.a.; (DCP; 1:1,85; Farbe; 124min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Vorpremiere

Do 25.08.2016 Open Air Kino im Zeughaus

THE BIG SHORT

R: Adam McKay / OmU


Der Film basiert auf dem 2010 veröffentlichten Buch „The Big Short: Inside the Doomsday Machine” von Mi­­chael Lewis, das es noch im selben Jahr den Sprung auf die Best­sellerliste der New York Times schaff­­t­e und auch international beachtet wur­de. Einige der im Buch und Film vorkom­men­den Figu­ren sind reale Per­sonen. Die Män­­ner ha­­­­­ben un­­ter­schiedliche Hin­ter­grün­de, sind oder wa­­ren aber alle im Fi­­nanz­­­sek­tor tätig. Ihre Ge­­mein­­samkeit be­­steht dar­in, dass sie die Wirt­schaftskrise und den Bör­sen­sturz 2007 kom­­men sahen – und finan­ziell für sich nutzten.

USA 2015; Regie: Adam McKay; Buch: Charles Randolph, Adam McKay, nach einem Buch von Michael Lewis; Kamera: Barry Ackroyd; DarstellerInnen: Ryan Gosling (Jared Vennett), Rudy Eisenzopf (Lewis Ranieri), Casey Groves (Fund Manager), Charlie Talbert (Lewis Bond Trader) u.a.; (DCP; Farbe; 130min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Fr 26.08.2016 Open Air Kino im Zeughaus

THE REVENANT

DER RÜCKKEHRER

R: Alejandro G. Iñárritu / OmU


Der Trapper Hugh Glass wird 1823 auf einer Expedition in der rauen Wildnis Nord­amerikas von einem Bären an­ge­­­­grif­fen. Seine Kolleg­en, der skrupellose Söldner John Fitz­gerald, der aufrechte Captain An­­drew Hen­­ry und der junge Jim Bridger, geben dem schwer ver­letzten Glass kaum eine Über­­­le­bens­chan­ce. Als sich auch noch Indianer dem Lager nähern, be­­schließen sie, Glass zurückzulassen und nehmen ihm Ausrüs­tung und Werkzeuge ab. Doch der dem Tod Überlassene über­­­­lebt und be­­schließt, sich an seinen ehemaligen Begleitern zu rächen. Zunächst muss er allerdings 350 Meilen der un­­berührten und lebensfeindlichen Wildnis der Rocky Moun­­tains überwinden. (aus: moviepilot.de)

USA 2015; Regie: Alejandro G. Iñárritu; Buch: Mark L. Smith & Alejandro G. Iñárritu, nach einem Roman von Michael Punke; Kamera: Emmanuel Lubezki; DarstellerInnen: Leonardo DiCaprio (Hugh Glass), Tom Hardy (John Fitzgerald), Domhnall Gleeson (Captain Andrew Henry) u.a.; (DCP; Farbe; 156min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Sa 27.08.2016 Open Air Kino im Zeughaus

BARRY LYNDON

R: Stanley Kubrick / OmU


Der irische Adelige Barry muss nach einer Ausein­ander­setzung Mitte des 18. Jhdts seine Hei­mat verlassen und gelangt schließlich nach Preußen. Poli­tik und kriegerische Ak­­ti­vi­täten in­­te­res­sieren ihn nicht, er möchte aber in der Ge­­sell­schaft auf­­­stei­gen. Haupt­mann Potzdorf schickt ihn an den preußischen Hof, um einen irischen Karten­spie­ler auszuhorchen, den er für einen Spion hält. Die beiden Lands­leute verstehen sich aber be­­­s­­tens, verlassen Preu­ßen und bilden eine erfolgreiche Falsch­spieler­ge­mein­­­­­­schaft. Bar­ry lernt die englische Adelige Lady Lyndon kennen, die er heiratet. Doch sie hat einen Sohn aus erster Ehe, der ihm die Adels­po­sition streit­ig ma­­chen könnte. (nach: filmstarts.de)
Kubrick versuchte mit BARRY LYN­DON die Schö­n­heit barocker Malerei filmisch erlebbar zu machen, das Leben jener Zeit authentisch wie­­­der­zugeben, mit spek­takulären Bildern, die stark an gemalte Porträts erinnern. Einige Sze­nen wurden vollständig bei Kerzenlicht mit äußerst lichtstarken Objektiven und extrem lichtempfindlichem Filmmaterial gedreht. (de.wikipedia.org)

Großbritannien/USA/Irland 1975; Regie: Stanley Kubrick; Buch: Stanley Kubrick, nach einem Roman von William Makepeace Thackeray; Kamera: John Alcott; DarstellerInnen: Ryan O’Neal (Barry Lyndon), Marisa Berenson (Lady Honoria Lyndon), Patrick Magee (The Chevalier du Balibari) u.a.; (DCP; Farbe; 184min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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So 28.08.2016 Open Air Kino im Zeughaus

ZORBA THE GREEK

ALEXIS SORBAS

R: Michael Cacoyannis / OmU


Basil hat auf Kreta ein Stück Land mit einem verlassenen Braunkohlebergwerk geerbt, mit dem er nun sein Glück versuchen will. Bei der Anreise trifft er auf Zorba, der ihm seine Hilfe anbietet. Doch das Bergwerk ist nicht mehr abbaufähig. Aber statt darüber zu trauern, lehrt Zorba Basil „seinen” Tanz, den Sirtaki.
Auch heute noch atmet die vom Klang der Buzuki geprägte Musik von Mikis Theodorakis die Frische der Authentizität.

USA/GR 1964; Regie & Buch: Michael Cacoyannis, nach der Romanvorlage „The Life and Times of Alexis Zorba” von Nikos Kazantzakis; Kamera: Walter Lassally; Musik: Mikis Theodorakis; DarstellerInnen: Anthony Quinn (Alexis Zorba), Alan Bates (Basil), Irene Papas (Witwe) u.a.; (DCP; 1:1,66; Schwarzweiß; Mono; 142min; englische ORGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


 

 

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Open Air Kino im Zeughaus

28. Juli bis 28. August 2016








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