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Do 30.07.1998 Open Air Kino im Zeughaus

AGUIRRE, DER ZORN GOTTES

R: Werner Herzog


Der bis zum Wahnsinn von Ehrgeiz und Herrschsucht besessene Conquistador Don Lope de Aguirre führt auf der Suche nach dem sagenhaften El Dorado im Amazonasgebiet alle seine Männer in den Tod. Klaus Kinski stellt die monströse, von Imperialismus, Größenwahn und Irrsinn besessene Führerfigur dar. „Wie eine Spinne, wie ein Krebs im Sand“ (Werner Herzog) bewegt er sich – den Körper gekrümmt, die Gesichtszüge verzerrt und von einem grausamen Lächeln gezeichnet, drückt er den Wahnsinn eines Getriebenen aus, der an seinen Visionen scheitert. Der Urwald des Amazonas ist in AGUIRRE allgegenwärtig: Ein riesiger, dunkelgrüner, bedrohlicher Vorhang, der sich unaufhörlich bewegt und voller Geräusche ist. (siehe Cinematograph 5/92)

BRD 1972; Regie und Buch: Werner Herzog; Kamera: Thomas Mauch, Francisco Joán, Orlando Machiavello; DarstellerInnen: Klaus Kinski, Helena Roja, Del Negro, Ruy Guerra, Peter Berling, Cecilia Rivera, Daniel Adel, Edward Roland, Armando Polanah u.a.; (35mm; Farbe; 93min).


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Fr 31.07.1998 Open Air Kino im Zeughaus

LIFE OF BRIAN

DAS LEBEN DES BRIAN

R: Terry Jones / DF


Monty Pythons LIFE OF BRIAN, 1979, in den Kulissen von Franco Zefirellis JESUS VON NAZARETH (1977) gedreht, parodiert einschlägige Monumentalverfilmungen des Lebens Jesu und nimmt Auswüchse des religiösen Fanatismus aufs Korn. Anarchischer Humor triumphiert über Intoleranz und sturem Denken – und nicht nur die Intoleranz der damaligen Zeit. Parallelen zu unmittelbaren Geschehnissen können nach Belieben gezogen werden. Subversiv, aber auch besinnlich-beschaulich und heiter.

Großbritannien 1979; Regie: Terry Jones; Kamera: Peter Biziou; Musik: Geoffrey Burgon; DarstellerInnen: John Cleese, Graham Chapman, Michael Palin, Terry Jones, Terry Gilliam, Erdo Idle u.a.; (DCP; 1:1,85; Farbe; Dolby; 94min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Sa 01.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

DECONSTRUCTING HARRY

HARRY AUSSER SICH

R: Woody Allen / OmU


„Ich bin drei Frauen und sechs Psychiater älter, und nichts hat sich geändert?” (Woody Allen als Harry Block)
Der Erfolgsautor Harry Block leidet an einer Schreib-Blockade, besucht regelmäßig seinen Analytiker und wird von seinen Romanfiguren verfolgt. Im Liebesleben des offensichtlich von der midlife crisis geschüttelten Zeitgenossen geht so allerlei durcheinander. Woody Allen bleibt sich auch in seinem 28. Film treu. (nach: www.artechock.de; www.filmschau.at; epd Film 5/98; Zoom 4/98)
„Woody Allen hat sich den Spaß erlaubt, mit Harry Block eine Figur zu schaffen, die genau so ist, wie die Medien Woody Allen in den letzten Jahren charakterisiert haben. Ein Künstler, der trinkt, der drei gescheiterte Ehen hinter sich hat und ständig Psychotherapeuten verschleißt, der seine Freunde für seine künstlerische Arbeit hernimmt und dabei schlecht aussehen lässt und der dauernd über Sex spricht. HARRY AUSSER SICH gehört mit zu den allerbesten Filmen, die Allen gedreht hat. Hervorragende Schauspieler, ausgefeilte Dialoge, eine raffinierte Konstruktion und die kluge und doch letztlich kurzweilige Unterhaltung mit viel Witz lohnen den Gang ins Kino!” (Klaus Waltz)
„Kunst als illusorische Lebenskrücke, das einsame Ringen um glückende Beziehungen, die Flucht vor ihnen – kaum eine Frage, an der reflektierende Menschen nicht schon ab und zu verzweifeln könnten, wird von Woody Allen ausgespart, sein treffsicherer Humor verwandelt sich dabei immer wieder von Ironie in Sarkasmus oder Zynismus, ganz verloren geht er allerdings nie. Das macht unter anderem die singuläre Größe dieses Meisterregisseurs aus.” (Bernhard Natschläger)
„... eine äusserst amüsante, augenzwinkernde Annäherung an die eigene Biografie ... eine glänzende, von schwärzestem, selbstironischem Humor durchtränkte Komödie.” (Michael Lang)

USA 1997; Regie und Buch: Woody Allen; Kamera: Carlo Di Palma; DarstellerInnen: Caroline Aaron (Doris), Woody Allen (Harry Block), Kirstie Alley (Joan), Bob Balaban (Richard), Eric Bogosian (Kurt), Demi Moore (Helen); Robin Williams (Mel) u.a.; (35mm; 96min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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So 02.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

STRANGER THAN PARADISE

R: Jim Jarmusch / OmU


STRANGER THAN PARADISE folgt den Protagonisten auf ihrer Reise vom frostigen New York ins verschneite Cleveland bis nach Florida. Mag die Verwendung des Begriffes „Kultfilm” noch so inflationär sein – im Falle von STRANGER THAN PARADISE kommt man nicht darum herum. Sein zweiter Film machte Jim Jarmusch mit einem Schlag bekannt, verhalf dem Sänger Screamin‘ Jay Hawkins zu einer Renaissance und definierte die Begriffe „Lakonie” und „Humor” neu.

USA 1984; Regie und Buch: Jim Jarmusch; Kamera: Tom DiCillo; Musik: John Lurie, Screamin‘ Jay Hawkins, DarstellerInnen: John Lurie (Willie), Eszter Balint (Eva), Richard Edson (Eddie), Cecillia Stark (Tante Lotte) u.a.; (35mm; Schwarzweiß; 90min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Mo 03.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

LA STRADA

DAS LIED DER STRASSE

R: Federico Fellini / OmU


Ein Road-Movie, noch bevor es den Begriff dafür gab: Der reisende Jahrmarkt-Artist Zampanó (Anthony Quinn) kauft für 10.000 Lire die naive Gelsomina (Giulietta Masina) und richtet sie zur Assistentin bei seinen einfältigen Nummern ab. Gelsomina führt ein einsames, eingeschüchtertes Dasein zwischen Jahrmarktsplätzen, öden Lagerstellen und Wirtshäusern. Bei einem Kirchenfest tritt ein Seiltänzer auf, Il Matto (Richard Basehart), den Gelsomina verzückt anstarrt wie einen Engel. Auf der nächtlichen Straße des kleinen Ortes zurückgeblieben, wird sie von Zampanó entdeckt und mit Gewalt in seinen Dreiradwagen gezwungen. Später wird Gelsomina Zeugin, wie der dumpf-kraftvolle Zampanó den lebenslustigen Matto totschlägt, ein Erlebnis, das sie für immer verstört.
Eines Tages lässt Zampanó Gelsomina wie ein lästig gewordenes Stück Inventar am Weg zurück. Erst als Zampanó Jahre später wieder auf die Spur der inzwischen verstorbenen Gelsomina stößt, wird ihm seine Einsamkeit und sein vertanes Leben bewußt.
Das Symbolhafte der Personen aus LA STRADA definiert ihre individuelle „Wahrheit”; gleichzeitig aber verlagert sich die Handlungsebene des Films ins Mythisch-Zeitlose. Es ergibt sich auch keine Wechselwirkung zwischen Personen, Milieu und Landschaft: die Landschaften aus LA STRADA, jene merkwürdige Welt aus Bretterzäunen, Niemandsland und Heideflächen, sind durchaus den „Seelenlandschaften” der expressionistischen Filme verwandt und wie diese als Projektionen der Innerlichkeit aufzufassen.
Der große Zampanó und das einfältige Dorfmädchen Gelsomina: ob als simple Geschichte über menschliche Beziehungen oder als Allegorie verstanden, der Intensität von LA STRADA wird man sich kaum entziehen können. Anthony Quinn und Giulietta Masina haben sich mit ihrer Rollengestaltung in die Filmgeschichte eingetragen. LA STRADA erhielt über 50 internationale Auszeichnungen und nimmt in Fellinis Gesamtwerk eine Schlüsselposition ein. (nach: Reclam Filmklassiker; rororo Filmlexikon; Ulrich Gregor/Enno Patalas: Geschichte des Films 1940-1960)

Italien 1954; Regie: Federico Fellini; Buch: Ennio Flaiano, Tullio Pinelli, Federico Fellini; Kamera: Otello Martelli; Musik: Nino Rota; DarstellerInnen: Giulietta Masina (Gelsomina), Anthony Quinn (Zampanó), Richard Basehart (Il Matto) u.a.; (35mm; Schwarzweiß; 94min; italienische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Di 04.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

GANZ ODER GAR NICHT

THE FULL MONTY

R: Peter Cattaneo / DF


Ein Stück unverkrampfter Klassenkampf mit textilfreien Mitteln: Sechs Arbeitslose aus Sheffield wollen als strippende Prolo-Chipperdalesihr Geld machen und - erhielten prompt den Oscar.

Großbritannien 1997; Regie: Peter Cattaneo; Buch: Simon Beaufoy; Kamera: John de Borman; DarstellerInnen: Robert Carlyle (Gaz), Mark Addy (Dave), Wim Snape (Nathan) u.a.; (35mm; Farbe; 91min; DEUTSCHE FASSUNG).


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Mi 05.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

SIDDHARTHA

R: Conrad Rooks / DF


SIDDHARTHA ist die entwaffnend einfache Geschichte eines jungen Brahmanen und seiner Suche nach dem Sinn des Lebens. Der Weg des jungen Adeligen Siddhartha führt ihn über eine Asketenschule und die Begegnung mit Buddha in die Arme einer Kurtisane. Doch weder Wohlstand noch sinnliche Leidenschaft stillen seine Sehnsucht. Angewidert von sich selbst, sucht Siddhartha den Tod. Der Fluß wirft ihn aber wieder ans Land zurück, wo er als Gehilfe des Fährmanns das ewige Fließen des Wassers als wahren Meister verstehen lernt.
Hermann Hesses Roman „Siddhartha“ (1922) zählt zu den meistgelesenen Werken des 20. Jahrhunderts und dies hauptsächlich aufgrund seiner Wiederentdeckung durch die Jugendbewegung der 60-er Jahre, die in Hesses romantischem Subjektivismus einen Spiegel ihres eigenen Unbehagens an der Moderne fand. „Siddhartha“ wurde zum Kultbuch einer Generation, die das Recht auf Freiheit und persönliche Erfahrung gegen jeden zivilisatorischen Zwang emphatisch einklagte. Regisseur Conrad Rooks verkehrte in New York in den Kreisen der Beat-Literaten Ginsberg und Kerouac, deren Gedanken und Ideen zu dieser Zeit auf das „Östliche“ gerichtet waren. Gleichzeitig bekam er Hesses Roman in die Hände und verfolgte von da an den zähen Traum seiner Verfilmung. Diese ließ allerdings auf sich warten, da die indische Regierung dem westlichen Filmemacher jahrelang das Visum verweigerte. 1966 erhielt er für sein autobiografisches Filmdebüt CHAPPAQUA in Venedig den Silbernen Löwen, und auch das schließlich 1972 vollendete zweite und letzte Werk SIDDHARTHA erhielt diese Auszeichnung. Die Karriere der jungen Independent-Legende schien damit gesichert, doch der damals 38jährige verzichtete auf den Erfolgskurs und zog sich nach Thailand zurück, wo er bis heute lebt.
Die Verehrung Hesses und seiner Erzählung ist der Verfilmung SIDDHARTHA, die sich spürbar um Werktreue bemüht, anzumerken. Der meditative Film scheint auf den ersten Blick ganz anders zu sein als der überbordende Erstling. Und doch ist auch in diesem poetischen Film über Liebe, Schmerz und den Sinn des Lebens eine Mixtur verschiedenster Einflüsse zu spüren: Hesse trifft DeMille und Renoir, er sieht B-Movies mit Maria Montez. Das Werk von Rooks tastet Grenzen ab – zwischen den Kulturen und zwischen high und low culture.
(nach: filmdienst 22/97; multiMEDIA 7/98; Süddeutsche Zeitung v. 3.7.97)

USA 1972; Regie und Buch: Conrad Rooks, nach dem gleichnamigen Roman von Hermann Hesse; Kamera: Sven Nykvist; Musik: Hemant Kumar; DarstellerInnen: Shashi Kapoor, Simi Garewal, Romesh Sharma, Pincho Kapoor, Zul Vellani, Amrik Singh, Shanti Hiranand, Kunal Kapoor u.a.; (35mm; Cinemascope; Farbe; 85min; DEUTSCH SYNCHRONISIERTE FASSUNG).


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Do 06.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW

R: Jim Sharman / OmU


Blutrote Lippen auf schwarzer Leinwand, laszive Bewegungen der Zunge und dann der Moment, auf den alle im Publikum schon seit der Premiere des Films im Jahre 1975 warten: der erste Song, „Sience Fiction/Double Feature”.
THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW ist eine Hommage an die amerikanischen B-Pictures, die in den „late-night double features”, den späten Nachtvorstellungen, im Doppelpack gezeigt wurden. Angefangen hat das Ganze mit einem Theaterstück von Richard O’Brien, das 1973 in einem kleinen Londoner Theater uraufgeführt wurde. Bald wurde ein Vertrag mit 20th Century Fox abgeschlossen und der Film trat nach einem anfänglichen Misserfolg seinen bis heute andauernden Höhenflug durch die Kinos der Welt an. Im Londoner Prince Charles Kino spielt der Film bis heute jeden Freitag um Mitternacht, wobei ein immer wiederkehrendes und mit Reis, Zeitungspapier und Wasserpistolen ausgestattetes Publikum die Protagonisten auf der Leinwand an bestimmten Stellen tatkräftig unterstützt und ihnen bei der Darbietung der Lieder hilf-, und stimmreich zur Hand geht.
Erzählt wird die Geschichte von Brad und Janet, einem frisch verheirateten, durch und durch anständigen Paar, das auf Grund einer Autopanne in strömendem Regen Zuflucht und Hilfe bei einem am Weg liegenden gotisch-gespenstischen Haus sucht. Die eben gerade dort stattfindende Jahrestagung der Transsilvanischen Gesellschaft verkompliziert die Dinge merklich und lässt Brad und Janet die bizarre Welt von Frank-N-Furter, dem schillernden Oberhaupt der Vereinigung, kennenlernen. Ein denkwürdiger Lernprozess beginnt.
THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW ist eine groteske Parodie, ein Klassiker des Siebziger-Jahre-Pop, der nicht nur die Grenzen zwischen Kunst und Kitsch, sondern auch die zwischen Leinwand und Publikum spielerisch aufhebt. Und so heißt es auch im Epilog: „DON’T DREAM IT, BE IT!”

USA 1975; Regie: Jim Sharman; Buch: Jim Sharman, Richard O’ Brien, nach dem Theaterstück „The Rocky Horror Picture Show”; Kamera: Peter Suschitzky; Musik: Richard Hartley; Kostüme: Sue Blane; DarstellerInnen: Tim Curry (Dr. Frank-N-Furter), Susan Sarandon (Janet), Barry Bostwick (Brad), Richard O’Brien (Riff Raff), Patricia Quinn (Magenta), Jonathan Adams (Dr. Everett V. Scott), Nell Campbell (Columbia), Peter Hinwood (Rocky Horror), Meat Loaf (Eddie), The Transylvanians u.a.; (35mm; 1:1,66; Farbe; Dolby Stereo; 100min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Fr 07.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

DESPABÍLATE AMOR

WACH AUF, LIEBE!

R: Eliseo Subiela / OmU


Als Ernesto einen Anruf von seinem Jugendfreund Ricardo erhält, der die alte Clique wieder zusammentrommelt, beginnt die Vergangenheit aufzuleben: Elvis, die Beatles, die kubanische Revolution und die Besessenheit, die Welt zu verändern In einem zärtlichen und spielerischen Ton lässt der Magier des großen Gefühlskinos die Erinnerung an jene weltweit verbundene Generation der 60er Jahre aufleben. Bei aller Nostalgie ist Subielas Bekenntnis eindeutig: Leben, Poesie und Liebe.

Argentinien 1996; Regie und Buch: Eliseo Subiela; Kamera: Daniel Rodríguez Maseda; Musik: Martín Bianchedi; Gedichte: Mario Benedetti; DarstellerInnen: Dario Grandinetti (Ernesto), Soledad Silveyra (Ana), Juan Leyrado (Ricardo), Marilyn Solaya (Vera), Emilia Mazer (Silvia), Joaquín Bonet (Sebastian) u.a.; (35mm; 1:1,66; Farbe; 98min; spanische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN). Ein trigon-film im Cinematograph-Filmverleih.


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Sa 08.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

REBEL WITHOUT A CAUSE

...DENN SIE WISSEN NICHT, WAS SIE TUN

R: Nicholas Ray / DF


Vier Wochen nachdem James Dean am 30. September 1955 hinter dem Lenkrad seines Porsche Spyder 550 gestorben war, startete REBEL WITHOUT A CAUSE in den amerikanischen Kinos. Zwei Jugendliche rasen in zwei Autos nebeneinander auf eine Klippe zu. Bei dieser Mutprobe verliert, wer als erster aus dem Wagen springt. Im Film gelingt es James Dean, rechtzeitig aus dem Wagen zu springen, aber das machte seinen Tod nur umso tragischer.
Regisseur Nicholas Ray entwirft in diesem Film das Portrait einer Generation, die in den wohlhabenden Vorstädten Amerikas aufwächst und dennoch unglücklich und enttäuscht ist. Jim Stark, bereits mehrfach von verschiedenen Schulen geflogen, ist mit seinen Eltern nach Los Angeles gezogen. Seinen Vater als Schwächling verachtend, ist es ihm umso wichtiger, sich als der Neue gegen die Clique von Buzz zu behaupten und zu zeigen, dass er kein Feigling ist. Nach einer Messerstecherei fordert Buzz ihn zu dem halsbrecherischen Autorennen heraus, das prompt tödlich endet. In dieser Situation sind es am allerwenigsten die bigotten Eltern, von denen Hilfe erwartet werden kann. Nur Judy ist für ihn da, und ihre Liebe wird auch die sich ankündigende Tragödie überdauern.
Noch immer zählt REBEL WITHOUT A CAUSE zu den größten Filmklassikern Hollywoods und machte James Dean zu einer unsterblichen Legende. Und dabei wollte das Studio die Dreharbeiten schon kurz nach Beginn einstellen, da es der Meinung war, dass sich Jugendliche nicht so verhalten würden. Auch gerieten die Beteiligten in den Verdacht anti-amerikanischer Umtriebe. Erst der überwältigende Erfolg einer Testvorführung bewog das Studio, weitere Dreharbeiten, nun in Farbe, zu genehmigen. 50 Jahre nach Entstehen des Films, 50 Jahre nach dem Tod von James Dean erfährt der Klassiker von Nicholas Ray jetzt seine Wiederaufführung im Kino. In wunderbaren Farben, in Cinemascope und aufwändig rekonstruierten Kopien. (nach: polyfilm filmverleih)
Nicholas Ray: „Das Drama von James Deans Leben, dachte ich, nachdem ich ihn besser kannte, bestand in dem Konflikt, einerseits dazugehören zu wollen, andererseits Angst davor zu haben. Es war die heftige Ungeduld, dabei sein zu wollen, und ein Misstrauen, das sich schon sehr früh entwickelt hatte (...) Die Heftigkeit seiner Sehnsucht und seiner Angst machten ihn manchmal arrogant und egozentrisch; aber dahinter war eine so entsetzliche Verletzbarkeit, die einen rührte, sogar einschüchterte.“

USA 1955; Regie: Nicholas Ray; Buch: Nicholas Ray, Irving Shulman, Stewart Stern; Kamera: Ernest Haller; Musik: Leonard Rosenmann; DarstellerInnen: James Dean (Jim Stark), Natalie Wood (Judy), Sal Mineo (John Crawford), Dennis Hopper (Goon), Corey Allen (Buzz Gunderson) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 111min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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So 09.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

AUSTIN POWERS

INTERNATIONAL MAN OF MYSTERY

R: Jay Roach / OmU


Sein Name ist Powers ... Austin Powers! Dandy und Modefotograf bei Tag, Superspion bei Nacht. In den Swinging Sixties läßt sich Austin Powers (Mike Myers), der beste Mann des britischen Geheimdienstes, kryogenisch einfrieren. Er soll erst wieder aufgetaut werden, wenn sein Erzfeind Dr. Evil (Mike Myers) mit seinem mysteriösen Raumschiff wieder in die Erdumlaufbahn eintritt. 30 Jahre später ist Dr. Evil wieder da und will seine Herrschaft des Terrors fortsetzen. Austin Powers wird also vom Eis befreit, um seinen Auftrag zu Ende zu führen. Doch die Welt hat sich verändert: Vorbei sind die Tage der sexuellen Revolution, des lässigen Experimentierens mit bewußtseinserweiternden Drogen, des Easy Livin’. Die Neunziger präsentieren sich als Zeit der politischen Korrektheit und des Gesundheitswahns – eine schlechte Ära für Lebemänner, die es gewohnt sind, trotz krummer Zähne alle Frauen um sich zu scharen. Natürlich steht Powers bei seinen Abenteuern eine überaus attraktive Frau zur Seite, die ihn mit den Gegebenheiten der neunziger Jahre vertraut machen soll, und seine Versuche, sie zu verführen, gehören zu den Höhepunkten des Films. Elizabeth Hurley spielt diese Agentin als sexy-elegante Karrierefrau, und ihre trockenen Reaktionen auf Powers’ Avancen bilden genau das richtige Gegengewicht zu Mike Myers expressivem Stil. - Behave!
(nach: info filmladen; epd Film 11/97; Viennale ‘97)

USA 1997; Regie: Jay Roach; Buch: Mike Myers; Kamera: Peter Deming; Musik: George S. Clinton; DarstellerInnen: Mike Myers (Austin Powers/Dr. Evil), Elizabeth Hurley (Vanessa Kensington), Michael York (Basil Exposition), Mimi Rogers (Mrs. Kensington), Robert Wagner (Number 2), Seth Green (Scott Evil), Fabiana Udeno (Alotta Fagina), Mindy Sterling (Mrs. Farbissina), Charles Napier (Commander Gilmour), Burt Bacharach (Burt Bacharach) u.a.; (35mm; Scope 1:2,35; Farbe; 89min; Dolby SRD; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Mo 10.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

REMBETIKO

R: Costas Ferris / OmU


Der Film erzählt die Lebensgeschichte der Sängerin Marika, in deren Schicksal sich die Geschichte Griechenlands von 1917 bis in die 50er Jahre spiegelt: die Zerstörung Smyrnas 1922 durch die Türken, die Metaxas-Diktatur, in der die Rembetiko-Kneipen schließen mußten, der Weltkrieg, die deutsche Besetzung, der Bürgerkrieg. Er erzählt aber auch die Geschichte des „griechischen Blues”, der Musik der Deklassierten, Ausdrucksform einer Subkultur, die um die Jahrhundertwende entstand. (nach: CC 09/86; Votivkino 338)

Griechenland 1983; Regie: Costas Ferris; Buch: Sotiria Leonardou und Costas Ferris; Kamera: Takis Zervoulakos; Musik: Stavros Xarchakos; DarstellerInnen: Sotiria Leonardou (Marika), Nikos Kalogeropoulos (Babis), Michalis Maniatis (Georgakis), Nikos Dimitratos (Panagis) u.a.; (35mm; Farbe; 118min; griechische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Di 11.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

SHINE

R: Scott Hicks / DF


Nicht als bleischweres Drama, sondern als vergnügliches Stück Kino mit Tiefsinnwird das Leben zwischen Genie und Wahnsinn des berühmt gewordenen Pianisten David Helfgott in Szene gesetzt.

Australien 1996; Regie Scott Hicks; Buch: Jan Sardi, nach einer Geschichte von Scott Hicks; Kamera: Geoffrey Simpson; DarstellerInnen: Geoffrey Rush (David Helfgott / Erwachsener), Justin Braine (Tony), Sonia Todd (Sylvia), Chris Haywood (Sam) u.a.; (35mm; Farbe; 105min; DEUTSCHE FASSUNG).


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Mi 12.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

WENN DIE GONDELN TRAUER TRAGEN

R: Nicholas Roeg / DF


Ein durch erlesene Bildkomposition bestechender, "sanfter" Horrorfilm, der mit der Dialektik zwischen Zufall und Schicksal spielt. Don’t look too deep. Denn es ist gespenstisch in Venedig.

Großbritannien/Italien 1973; Regie: Nicholas Roeg; Buch: Allan Scott & Chris Bryant, nach einer Geschichte von Daphne Du Maurier; Kamera: Anthony B. Richmond; DarstellerInnen: Julie Christie (Laura Baxter), Donald Sutherland (John Baxter), Hilary Mason (Heather) u.a.; (35mm; 110min;)


Do 13.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

Fest des Trickfilms

Tex Avery, Walt Disney, Bruno Bozzetto, Loriot, Jan Svankmajer u.a.


Zwei Stunden Unterhaltung vom Besten. Rund fünfzehn Kurzfilme aus den Jahren 1935-95, die die ganze Bandbreite des Trickfilms zeigen: Filme von Tex Avery, Walt Disney, Chuck Jones und Loriot bis zu Jan Svankmajers FOOD.



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Fr 14.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

COMEDIAN HARMONISTS

R: Joseph Vilsmaier


Im Stil eines Musicals spiegelt der Film das politische Klima im Umfeld des Starensembles, das wegen der jüdischen Mitglieder in den Strudel staatlicher NS-Willkür gerät.

Deutschland 1997; Regie & Kamera: Joseph Vilsmaier; Buch: Klaus Richter, nach einer Geschichte von Jürgen Büscher; DarstellerInnen: Ben Becker (Robert Biberti), Heino Ferch (Roman Cycowski), Ulrich Noethen (Harry Frommermann), Heinrich Schafmeister (Erich A. Collin), u.a.; (35mm; Farbe; 105min).


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Sa 15.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

GADJO DILO

R: Tony Gatlif / OmU


Stéphan, ein junger Franzose, durchwandert mitten im Winter die rumänische Steppe. Er sucht eine Sängerin namens Nora Luca. Gesehen hat er sie noch nie, nur ihr Lied gehört – immer und immer wieder. Tony Gatlif hat mit GADJO DILO eine vor 15 Jahren begonnene Zigeuner-Trilogie vollendet. Ganz unverschnörkelt und direkt erzählt er seine Geschichte und erschließt den ZuschauerInnen die lebenslustige, farbenfrohe und chaotische Welt der Roma.

Frankreich 1997; Regie und Buch: Tony Gatlif; Kamera: Eric Guichard; DarstellerInnen: Romain Duris, Rona Hartner, Izidor Serban, Ovidiu Balan u.a.; (35mm; 1:1,66; Farbe; Dolby-SR; 100min; französosch-rumänisch-romani ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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So 16.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

TANZ DER VAMPIRE

R: Roman Polanski / DF


Eine Hommage an das alte Horrorkino als Satire auf die tragikomischen Bemühungen bürgerlich-aufgeklärerischer Biedermänner im Kampf mit einer buchstäblich blutsaugenden Aristokratie. See what happens.

Großbritannien 1966; Regie: Roman Polanski; Buch: Roman Polanski, nach einer Geschichte von Gérard Brach; Kamera: Douglas Slocombe; DarstellerInnen: Jack MacGowran (Professor Abronsius), Roman Polanski (Alfred), Alfie Bass (Shagal, Inn-Keeper), Jessie Robins (Rebecca Shagal) u.a.; (35mm; 108min; DEUTSCHE FASSUNG).


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Mo 17.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

FROM DUSK TILL DAWN

R: Robert Rodriguez / DF


Die extra-ordinäre Fassung von Komik und Grausamkeit, Komödie und Gewaltoper. Eine Reise von Nordamerika bis Mexiko, vom flirrenden Tageslicht in die rabenschwarze Nacht: Vampires are alive! Shoot them.

USA 1996; Regie: Robert Rodriguez; Buch: Quentin Tarantino, nach einer Geschichte von Robert Kurtzman; Kamera: Guillermo Navarro; DarstellerInnen: George Clooney (Seth Gecko), Quentin Tarantino (Richard Gecko), Harvey Keitel (Jacob Fuller), Juliette Lewis (Kate Fuller) u.a.; (35mm; Farbe; 107min; DEUTSCHE FASSUNG).


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Di 18.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

AM STEIN

R: Othmar Schmiderer


Der Dachstein, ein Lebensraum am Rande der Wildnis, hat sich trotz einer überall massiv einsetzenden Naturvermarktung seine Ursprünglichkeit bewahrt. Zeit für die Poesie des Gehens.

Österreich 1996; Regie: Othmar Schmiderer; Buch: Othmar Schmiderer & Bodo Hell; Kamera: Othmar Schmiderer & Elke Harder; Ton: Ulrich Goebel; Montage: Daniel Pöhacker; Musik: Uli Scherer; (35mm; Farbe; 110min).


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Mi 19.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

THE GREAT DICTATOR

DER GROSSE DIKTATOR

R: Charles Chaplin / DF


DER GROSSE DIKTATOR war der erste Film, in dem Charlie Chaplin sich der Tontechniken in ihrem Höchstmaß an Potential bediente, sowie der letzte in dem er sein berühmtes Tramp-Kostüm trug. Ausgangspunkt des Films ist die große Ähnlichkeit des paranoiden Diktators von Tomania, Adenoid Hynkel – eine offensichtliche Hitler-Parodie – mit einem schüchternen jüdischen Herrenfriseur im Ghetto. Beide Rollen werden von Charlie Chaplin verkörpert.
Nach einem Flugzeugabsturz im Ersten Weltkrieg leidet der Friseur an Amnesie und verbringt die nächsten 20 Jahre seines Lebens im Spital. Bei seiner Rückkehr ins Ghetto wird er mit Antisemitismus und den Kriegsvorbereitungen des größenwahnsinnigen Diktators konfrontiert. Während des Staatsbesuchs von Benzino Napoloni, dem Diktator von Bacteria, wird der Friseur verhaftet und in ein Lager interniert. Er schafft es jedoch mit seinem Freund Schultz nach Osterlich zu entfliehen. Als Hynkel mit seiner Armee in Osterlich einmarschiert, wird der Friseur mit Hynkel verwechselt, Hynkel wiederum wird von seinen eigenen Soldaten inhaftiert. Unwillig wird der Friseur vor eine Reihe von Mikrofonen gezerrt, es folgt eine Rede an die jubelnde Menge: Ermutigung der Verfolgten und ein universeller Aufruf um Frieden und Toleranz.
„Die Fähigkeit, das Abbild eines Objektes spontan und schnell wahrzunehmen – ohne es moralisch oder ethisch zu interpretieren, ohne zu spekulieren oder es zu verurteilen, es zu betrachten als lachendes Kind – dies ist es, das Chaplin hervorhebt, das ihn einzigartig und unnachahmlich macht.” (Sergei Eisenstein)

Charles Chaplin
1889 in London geboren, verbringt Chaplin seine Kindheit in Armut. Im Alter von 10 Jahren verlässt er die Schule, um als Mime im Britischen Vaudeville aufzutreten. 1910 reist er erstmals in die USA im Rahmen einer Tournee mit Fred Karno´s „Speechless Comedians”. 1913 tritt er Sennetts Keystone Studios in New York bei, und 1914 erfolgt bereits sein erster Filmauftritt in „Making a Living”. 1915 erscheint er erstmals in seiner erfolgreichsten Rolle: dem Tramp. Gemeinsam mit seinen Hollywood-KollegInnen Pickford, Fairbanks und Griffith gründet Chaplin die „United Artists”. Nach einer äußerst erfolgreichen und lukrativen Karriere wird Chaplin aus politischen Gründen in der McCarthy Ära der Wiedereintritt in die USA verweigert. Er übersiedelt in die Schweiz und betritt erst 1972 bei der Verleihung eines ihm gewidmeten Spezial-Oscars wieder Amerikanischen Boden. Von Königin Elisabeth II 1975 geadelt, stirbt Charlie Chaplin am 25. Dezember 1977. (aus: www.gartenbaukino.at)

USA 1940; Regie, Buch, Produktion: Charles Chaplin; Kamera: Karl Struss, Roland Totheroh; Musik: Meredith Willson; DarstellerInnen: Charles Chaplin, Jack Oakie, Reginald Gardiner, Paulette Goddard, Henry Daniell, Billy Gilbert, Grace Hayle, Carter de Haven, Maurice Moskovich, Emma Dunn u.a.; (35mm; 1:1,37; Schwarzweiß; 124min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Do 20.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

ALIEN

R: Ridley Scott / DF


Die stilistisch brillante Version des Sience-Fiction-Motives der Bedrohung durch ein außerirdisches Lebewesen spielt mit den menschlichen Urängsten und bringt sie gekonnt zum Vibrieren.

Großbritannien 1979; Regie: Ridley Scott; Buch: Dan O’Bannon, nach einer Geschichte von Dan O’Bannon & Ronald Shusett; Kamera: Derek Vanlint; DarstellerInnen: Tom Skerritt (Dallas), Sigourney Weaver (Ripley), Veronica Cartwright (Lambert) u.a.; (35mm; Farbe; 116min; DEUTSCHE FASSUNG).


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Fr 21.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

OUT OF ROSENHEIM

R: Percy Adlon / OmU


Bagdad - eine Zehn-Seelen Siedlung am Rande der Mojave-Wüste. Hier treffen zwei Frauen aufeinander, deren einzige Gemeinsamkeit darin besteht, daß sie ihre Männer zum Teufel gejagt haben. "Calling you" ins Bagdad Cafe.

Regie: Percy Adlon; Buch: Eleonore Adlon & Percy Adlon; (35mm; Farbe; 108min; ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Sa 22.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

THE ICE STORM

DER EISSTURM

R: Ang Lee / OmU


Die sexuelle Revolution hält Einzug im Vorstadtidyll New Canaan und bringt das Leben ordentlich durcheinander. Die kritisch-einfühlsame Milieu-Studie läßt die Zeit der 70er-Jahre in den USA auferstehen.

USA 1997; Regie: Ang Lee; Buch: James Schamus, nach einem Roman von Rick Moody; Maera: Frederick Elmes; DarstellerInnen: Kevin Kline (Ben Hood), Joan Allen (Elena Hood), Sigourney Weaver (Janey Carver) u.a.; (35mm; Farbe; 112min; ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERITELN).


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So 23.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

LIQUID SKY

R: Slava Tsukerman / OmU


Ein New-Wave-Mannequinn in einer Welt voll tobendem Lärm, Drogensucht und zwanglosem Sex - ein wohltuender Punsch aus Punk, Rock, Sience Fiction und schwarzem Humor nach einer Geheimrezeptur aus den frühen 80ern.

USA 1982; Regie: Slava Tsukerman; Buch: Slava Tsukerman, Anne Carlisle, Nina V. Kerova; Kamera: Yuri Neyman; Musik: Brenda I. Hutchinson, Clive Smith, Slava Tsukerman; DarstellerInnen: Anne Carlisle, Paula E. Sheppard, Susan Doukas, Otto von Wernherr, Bob Brady u.a.; (35mm; 1:1,85; Farbe; 112min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Mo 24.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

ON CONNAIT LA CHANSON

DAS LEBEN IST EIN CHANSON

R: Alain Resnais / OmU


Der kommerzielle Erfolg dieses federleichten Filmmusicals mag an der unkonventionellen und spielerischen Art liegen, wie Resnais wichtige Lebensprobleme und Konflikte zwischenmenschlicher Beziehungen behandelt. „Jeder kennt das alte Lied: Man zankt sich ein bißchen und man versöhnt sich, man belügt sich ein wenig oder auch mehr, und dann verzeiht man einander – oder auch nicht. Man verliebt sich in den Falschen und bekommt den Richtigen, oder man verlässt die Frau, nach der man sich dann sehnt. Die Mißverständnisse, die das Leben bereithält, sind so trivial wie ... die Schlagerparade zum Beispiel: Schlager sind genauso banal, wie das Leben halt spielt. Doch anders als im wirklichen Leben ist den Akteuren hier die Macht des Gesanges gegeben, die über alle echten Klippen hinwegzusegeln hilft. Und so brauchen sie in Momenten der Krise nur die Münder zu öffnen, und es erklingen die tröstlichen, alles erklärenden Stimmen von Charles Aznavour, Gilbert Becaud, Maurice Chevalier.” (Katalog der Internationalen Filmfestspiele Berlin 1998)

Frankreich 1997; Regie: Alain Resnais; Buch: Agnès Jaoui, Jean-Pierre Bacri; Kamera: Renato Berta; Musik: Bruno Fontaine; DarstellerInnen: Pierre Arditi (Claude), Sabine Azéma (Odile), Jean-Pierre Bacri (Nicolas), André Dussollier (Simon), Agnès Jaoui (Camille), Lambert Wilson (Marc), Jane Birkin (Jane) u.a.; (35mm; 1:1,85; Farbe; Dolby SR; 120min; französische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Di 25.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

DAS PIANO

R: Jane Campion / OmU


Die stumme Ada kommt mit Tochter und Piano aus Schottland nach Neuseeland, bald hin- und hergerissen zwischen vom Vater ausgesuchten Ehemann und dem Nachbarn und Liebhaber. In Jane Campions 1993 in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnetem Film trifft maßregelnde viktorianische Zivilisation auf ungezähmte Wildnis, Eingesperrtsein auf Freiheit, Stummheit auf Ausdrucksmöglichkeiten (das Klavier, die innere Stimme aus dem off). Eine Frau findet sich mit Hilfe des Pianos. In einer eindrücklichen Szene gegen Ende kappt sie die Verbindung.

Neuseeland/Australien/Frankreich 1993; Regie: Jane Campion; Buch: Jane Campion; Kamera: Stuart Dryburgh; Schnitt: Veronica Jenet; Musik: Michael Nyman; DarstellerInnen: Holly Hunter (Ada), Harvey Keitel (Baines), Sam Neill (Stewart), Anna Paquin (Flora), Kerry Walker (Aunt Morag) u.a.; (35mm; 1:1,85; Farbe-Eastmancolor; Dolby 5.1; 121min; DEUTSCHE FASSUNG).


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Mi 26.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

THE BIG LEBOWSKI

R: Joel Coen / OmU


Lebowski, der sich ‚The Dude‘ nennt, und seine Freunde Walter, ein Vietnamkriegsveteran, und der etwas einfältige Donny hängen herum, spielen Bowling und gehen einander hin und wieder ziemlich auf die Nerven. Dude’s Lieblingsgetränk ist so trübe wie er selbst träge: White Russian – Wodka, Cachaca und Milch auf Eis.
Der Dude kennt keinen Ehrgeiz; Tatendrang ist ihm fremd. Und doch wird er zum unfreiwilligen Protagonisten einer Gangsterstory, die ausgerechnet ihn zum Handeln zwingt.
Der Dude ist nicht „The Big Lebowski”, teilt mit dem Multimillionär aber Vor- und Nachnamen. Das führt natürlich zu Mißverständnissen, und so pinkelt eines Tages ein Geldeintreiber fälschlicherweise auf den Teppich des „trägsten Menschen von L.A.”. Eine leichte Unruhe hält daraufhin Einzug in das stumpfe Abhängen; vor allem, als die Frau des Millionärs entführt wird und der Dude als Kurier bei der Lösegeldübergabe engagiert wird.

USA 1998; Regie: Joel Coen; Buch: Ethan Coen & Joel Coen; Kamera: Roger Deakins; Musik: Carter Burwell; DarstellerInnen: Jeff Bridges (The Dude), John Goodman (Walter Sobchak), Julianne Moore (Maude Lebowski), Steve Buscemi (Theodore Donald ‚Donny‘ Kerabatsos), David Huddleston (The Big Lebowski) u.a.; (35mm; 1:1,85; Farbe; 117min; englisch-deutsch-hebräisch-spanische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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Do 27.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

NORTH BY NORTHWEST

DER UNSICHTBARE DRITTE

R: Alfred Hitchcock / DF


Aufgrund einer Verwechslung in einem Restaurant wird der New Yorker Werbefachmann Roger Thornhill von Gang­stern in eine Villa entführt und zur Ko­­ope­ration aufgefordert, aber Thornhill weiß nicht, was man von ihm will. Er wird betrunken ge­­macht und auf einer abschüssigen Straße ans Steuer eines Autos gesetzt. Bevor er je­­doch verunglücken kann, wird das Auto von der Polizei ge­­stoppt. Als er am nächsten Tag zu der Villa zurückkehrt, sind die Entführer ver­­schwunden. Kann der eigentliche Be­­sitzer, der Diplomat Townsend, Licht ins Dunkel bringen? Für Thornhill beginnt eine nervenaufreibende Irrfahrt durch die Vereinigten Staaten. (nach: moviepilot.de)
Drehbuchautor Ernest Lehman wollte mit NORTH BY NORTHWEST den ultimativen Hitchcock-Film schaffen, der alle Elemente von Hitchcocks Lieblings-Szenario, dem unschuldigen Mann auf der Flucht, auf die Spitze treibt. Zusammen mit Alfred Hitchcock dachte er sich die aberwitzigsten Verwicklungen aus, in die dann der Hauptcharakter gerät.

USA 1959; Regie: Alfred Hitchcock; Buch: Ernest Lehman; Kamera: Robert Burks; Musik: Bernard Herrmann; DarstellerInnen: Cary Grant (Roger Thornhill), Eva Marie Saint (Eve Kendall), James Mason (Phillip Vandamm) u.a.; (DCP; Farbe; 136min; englische ORIGINALFASSUNG mit deutschen Untertiteln).


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Fr 28.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

L.A. CONFIDENTIAL

R: Curtis Hanson / DF


Vieles ist faul im Policedepartment von L.A. Ein intelligent, aber gefährlich ehrgeiziger Cop will ausmisten. Ein kompakt und clever erzählter film noir nach einem Roman von James Ellroy.

USA 1997; Regie: Curtis Hanson; Buch: Brian Helgeland & Curtis Hanson, nach einem Roman von James Ellroy; Kamera: Dante Spinotti; DarstellerInnen: Kevin Spacey (Jack Vincennes), Russell Crowe (Bud White), Guy Pearce (Ed Exley) u.a.; (35mm; Farbe; 136min; DEUTSCHE FASSUNG).


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Sa 29.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

JACKIE BROWN

R: Quentin Tarantino / OmU


Tarantinos Film lehnt sich an die Tradition der Blaxploitation-Filme an, als dessen prominenteste Vertreter SWEET SWEETBACK’S BAAD ASSSSS SONG und SHAFT genannt werden können. Und einer der beliebtesten Schauspielerinnen dieser Ära, Pam Grier, spielt Jackie Brown, eine Flugbegleiterin, die zwischen die Fronten der Bundespolizei und eines Waffenhändlers gerät. Zuzusehen, wie sie die beiden Kontrahenten gegeneinander ausspielt, ist ein großes Vergnügen. Tarantino dazu: „Es ist ein stiller Film – aber diese Vorstellung von Stille ist vielleicht nur die meine.”

USA 1997; Regie: Quentin Tarantino; Buch: Elmore Leonard und Quentin Tarantino; Kamera: Guillermo Navarro; Musik: Thom Bell; DarstellerInnen: Pam Grier (Jackie Brown), Samuel L. Jackson (Ordell Robie), Robert Forster (Max Cherry), Robert de Niro (Louis Gara), Michael Keaton (Ray Nicolette), Bridget Fonda (Melanie) u.a.; (35mm; 1:1,85; Farbe; Dolby SRD; 151min; englische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


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So 30.08.1998 Open Air Kino im Zeughaus

ZORBA THE GREEK

ALEXIS SORBAS

R: Michael Cacoyannis / OmU


Basil hat auf Kreta ein Stück Land mit einem verlassenen Braunkohlebergwerk geerbt, mit dem er nun sein Glück versuchen will. Bei der Anreise trifft er auf Sorbas, der ihm Hilfe anbietet bei seiner Unternehmung. Doch das Bergwerk ist nicht mehr abbaufähig, ebenso schlägt der Versuch, eine Seilbahn zur Förderung von Baumstämmen zu errichten, fehl. Statt darüber zu trauern, lehrt Sorbas Basil „seinen”“ Tanz, den Sirtaki.
Ursprünglich tanzten den Sirtaki die Metzger von Byzanz. Dieser Tanz gewann in der Schlusssequenz von ZORBA THE GREEK dramatische Symbolkraft. Auch heute noch atmet die vom Klang der Buzuki geprägte „Alexis-Sorbas”-Musik die Frische der Authentizität.

USA/GR 1964; Regie & Buch: Michael Cacoyannis, nach der Romanvorlage „The Life and Times of Alexis Zorba” von Nikos Kazantzakis; Kamera: Walter Lassally; Musik: Mikis Theodorakis; DarstellerInnen: Anthony Quinn (Alexis Zorba), Alan Bates (Basil), Irene Papas (Witwe) u.a.; (DCP; 1:1,66; Schwarzweiß; Mono; 142min; englische ORGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


 

 

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Open Air Kino im Zeughaus

30. Juli bis 30. August 1998








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