CANDELARIACANDELARIA – EIN KUBANISCHER SOMMER R: Jhonny Hendrix Die 75-jährige Candelaria und ihr 76-jähriger Ehemann Victor Hugo kennen das karge kubanische Leben. Noch immer müssen beide arbeiten: er in einer Zigarrenfabrik, sie als Waschfrau im Hotel. Im herben Alltag ist den beiden die Liebe längst abhandengekommen. Doch dann fällt Candelaria bei der Arbeit im Touristenhotel zufällig eine Videokamera in die Hände. Begeistert von dem Fund macht sie zuhause spontan erste Aufnahmen.
Der Gatte reagiert gewohnt griesgrämig. Sie solle die Kamera gefälligst wieder zurückbringen, fordert er. Von einem, der seinerseits Zigarren am Arbeitsplatz stiehlt, will sich die frischgebackene Hobbyfilmerin freilich keine Moralpredigt anhören. Die Probleme lösen sich wie von selbst, als auch Victor die Vorzüge der Videokamera kennenlernt. Durch die Linse entdeckt er seine Frau mit ganz anderen Augen – und bald entwickelt sich eine neue Leidenschaft zwischen den beiden.
Der aus Kolumbien stammende Regisseur Jhonny Hendrix Hinestroza lässt sich beim Erzählen seiner Geschichte bewusst Zeit. Durch diese Dramaturgie bekommt die Geschichte genügend Raum zur Entfaltung und kann in Ruhe reifen. Und so wirken einige Szenen dermaßen entspannt, dass sie an Jim Jarmusch-Filme erinnern. Und auch der Humor kommt in CANDELARIA nicht zu kurz, besonders surreal: der Auftritt von Theater- und „Vorstadtweiber”-Star Philipp Hochmair als skrupelloser Hehler-Kaufhaus-Chef! (nach: programmkino.de)
Kolumbien/Deutschland/Kuba 2017; Regie: Jhonny Hendrix Hinestroza; Buch: Jhonny Hendrix Hinestroza & Maria Camila Arias; Kamera: Soledad Rodríguez; DarstellerInnen: Veronica Lynn (Candelaria), Alden Knight (Victor Hugo), Philipp Hochmair (Kaufhaus-Chef) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 87min; spanische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).
| |
|