LA RAGAZZA DEL MONDODIE WELT DER ANDEREN R: Marco Danieli Giulia und ihre Familie leben nach den strengen Regeln und Glau benssätzen der Zeugen Jehovas. Mit ihrer Mutter Costanza zieht sie von Haus zu Haus, um neue Mitglieder anzuwerben. So lernt sie den rauen, aber attraktiven Libero kennen, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde. Er findet bei Giulias Vater Celestino Arbeit in dessen Werkstatt. Giulia verliebt sich auf der Stelle in Libero und lernt durch ihn eine völlig andere Welt kennen. Doch die Liebe zu einem Mann, der nicht der Sekte angehört, ist verboten. Giulia ahnt, dass ihre Entscheidung schwerwiegende Konsequenzen haben wird.
LA RAGAZZA DEL MONDO, das Erstlingswerk von Marco Danieli, ist ein starker Film, mit einer sicheren Regie und einer schönen schauspielerischen Leistung. Allen voran die Hauptdarstellerin Sara Sarraiocco, aber auch die anderen DarstellerInnen stellen ihr Talent unter Beweis. Angesichts des schwierigen Themas, in dem sich familiäre Dynamiken mit einem religiösen Glauben und der Zugehörigkeit zu der dominanten Welt der Zeugen Jehovas verflechten, war das nicht selbstverständlich.
Es gelingt dem Regisseur, der zusammen mit Antonio Manca auch der Drehbuchautor ist, die Unruhe seiner Protagonistin feinfühlig zum Ausdruck zu bringen. Ohne ihre Emotionen einzusperren, gibt er den Veränderungen Raum, die Giulia nach und nach zu der Erkenntnis ihres Wunsches führen, ein eigenes und unabhängiges Leben zu führen und die Nabelschnur zu durchtrennen, an der sie bis zu diesem Zeitpunkt hing. Um endlich in die Welt hinauszutreten. (Cristina Piccino, Il Manifesto)
Italien 2016; Regie: Marco Danieli; Buch: Marco Danieli & Antonio Manca; Kamera: Emanuele Pasquet; Musik: Umberto Smerilli; DarstellerInnen: Sara Serraiocco (Giulia), Michele Riondino (Libero), Marco Leonardi (Celestino, Giulias Vater), Stefania Montorsi (Costanza, Giulias Mutter) u.a.; (DCP; Farbe; 104min; italienische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).
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