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DJANGO

DJANGO – EIN LEBEN FÜR DIE MUSIK

R: Étienne Comar

Jean „Django” Reinhardt gilt als der Begründer des europäischen Jazz und lebte lange Zeit in Paris, unter anderem auch in der Zeit der deutschen Besatzung. Faschismus und Kunst sind in Étienne Comars DJANGO also die Schlagworte schlechthin. In den 1940er Jahren ist Django der Star der Pariser Nacht: Er und seine Band füllen Kon­zert­säle und bringen selbst die steifsten unter den deutschen Besat­zern zum Tanzen.
Der Künstler in Zeiten der Tyrannei – was soll er tun? Für wen soll er spielen? Muss er Mut beweisen oder sich dem widmen, was er kann, auch wenn das auf Kollaboration hinausläuft? Das ist das The­ma von DJANGO.
Die in Ocker- und Brauntönen gehaltenen Parisszenen werden von ebenso eingetrübten Bildern des Unbehaustseins beim Warten auf die Flucht abgelöst, die der Film als unhaltbaren Zustand präsentiert. Sein Talent, die Menschen von ihren Sitzen zu reißen, die Nazis zum Tanzen zu bringen, wird für einen Plan der Résistance gebraucht, wie historisch akkurat auch immer diese Idee sein mag: Ein Konzert soll er geben, vor allen wichtigen Militärs der Gegend, er soll sie verzaubern und beschwören, damit ein englischer Pilot unbemerkt über den Genfer See geschmuggelt werden kann.
DJANGO zieht das Netz der Gefahr immer enger um seinen Hel­den. Nach einer Razzia landet er bei einem rassenhygienisch schwa­dronierenden Arzt, der seinen Schädel vermisst und die verkrüppelte Hand für die Folge rassentypischer Inzucht hält. Seine Geliebte Louise, hat Kontakte zu den Nazis und zur Résistance, sie besorgt Djangos Familie falsche Pässe und damit Hoffnung auf Flucht in die Schweiz. Ihr ist klar, dass die Identifizierbarkeit als Sinto für ihren Geliebten lebensbedrohlich ist und ihn seine jazzbegeisterten deutschen Freunde nicht mehr lange schützen können.
So eröffnete der Wettbewerb der letztjährigen Berlinale mit einem Film, der von der Gefahr des Verstummens der Kunst durch politische Gewalt erzählt. Oder von der Blindheit der Künstler, die diese Gefahr zu spät begreifen. (nach: kino-zeit.de; spiegel.de)

Frankreich 2017; Regie: Étienne Comar; Buch: Etienne Comar & Alexis Salat­ko; Kamera: Christophe Beaucarne; DarstellerInnen: Reda Kateb (Django Reinhardt), Cecile de France (Louise de Klerk), Bea Palya (Naguine Reinhardt), Bimbam Merstein (Negros Reinhardt), Gabriel Mirete (Lévêque/La Plume), Johnny Montreuil (Joseph Reinhardt/Nin-Nin), Vincent Frade (Fouad/Tam Tam) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 117min; teils französisch-deutsch-englische ORIGINALFASSUNG – teils in Romani – MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
Filmplakat