UN SAC DE BILLESEIN SACK VOLLER MURMELN R: Christian Duguay Regisseur Christian Duguay gelang ein Film, der dem schwersten Thema der europäischen Vergangenheit eine kindliche Leichtigkeit verleiht. Die unerschütterliche Fähigkeit von Kindern in den widerwärtigsten Situationen nicht nur das unfassbare Grauen, sondern auch die schönen Seiten des Lebens nicht aus den Augen und vor allem die Hoffnung nicht zu verlieren, entfaltet sich mit ganzer Kraft. Es ist die zweite Verfilmung des autobiografischen Romans von Joseph Joffo, der mit der Erzählung seiner Kindheit auf der Flucht vor den deutschen Nazis und den französischen Judenverfolgern 1973 einen Bestseller schuf.
Frankreich 1941: Der kleine Jo und seine Familie – Mutter, Vater und seine drei Brüder – verlassen aus Angst ihre behagliche Heimat in Paris. Zusammen würden sie zu sehr auffallen, daher schicken die Eltern die Jungen paarweise los. Die Familie findet wieder zusammen, muss sich aber nach kurzer Zeit wieder trennen. Die kleinen Buben Jo und Maurice kommen in ein Kinderheim der Vichy-Regierung, aber auch dort sind die beiden nicht sicher. Sie werden gefasst und peinlich befragt. Durch ihr Geschick und ihre Findigkeit aber auch durch Hilfe von unerwarteter Seite kommt die Familie fast heil durch den Krieg.
Die Auseinandersetzung mit den Gräueln des Nazi-Regimes in all seinen Ausprägungen bekommt hier noch eine weitere Dimension. In diesem Werk wird der Umgang mit der eigenen Geschichte einer jüdischen Familie beleuchtet.
Kanada/Frankreich/Tschechien 2017; Regie & Buch: Christian Duguay, nach dem Roman von Joseph Joffo; Kamera: Christophe Graillot; Musik: Quentin Boniface; DarstellerInnen: Christian Clavier (Doktor Rosen), Kev Adams (Ferdinand), Dorian Le Clech (Joseph Joffo), Batyste Fleurial (Maurice Joffo), Elsa Zylberstein (Anna Joffo), Patrick Bruel (Roman Joffo) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 113min; französisch-deutsch-jiddisch-russische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).
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