AFFLICTIONR: Peter Casaer Ende 2013 begann in Guinea der bisher schwerste Ebola-Ausbruch. Er griff unter anderem auf Sierra Leone und Liberia über. 2014 wurde in einigen der betroffenen Länder der Notstand ausgerufen. Erst viel später proklamierte die WHO den weltweiten Gesundheitsnotstand. Der Dokumentarfilm AFFLICTION bietet einen Einblick in die Arbeit von Ärzte ohne Grenzen während des Ebola-Ausbruchs in Westafrika und zeigt die schwierigen Momente der Helfenden und die Schicksale der Erkrankten und ihrer Familien.
„Ärzte ohne Grenzen” war von März 2014 bis Oktober 2016 bei der Bekämpfung der Ebola-Epidemie in Westafrika. Gegen Ebola gibt es weder eine Impfung noch eine spezielle Therapie, bis zu 90 Prozent der infizierten Personen sterben. Die Betroffenen müssen streng isoliert und alle Kontaktpersonen überwacht werden. Bei Epidemien richtet „Ärzte ohne Grenzen” spezielle Behandlungszentren ein, dort können die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zumindest die Krankheitssymptome behandeln und die hohe Sterblichkeit auf diese Weise verringern.
Das Kamerateam hatte unbegrenzten Zugang zu den Teams und konnte somit auch schwierige Momente einfangen. Neben der Perspektive der Helfenden beeindrucken besonders die Geschichten und Schicksale der Erkrankten und ihrer Familien. Die Furcht der Menschen, die Stigmatisierung und die Auswirkungen der Quarantäne werden thematisiert. Zudem geht es in dem Film um die Schwierigkeiten bei der Versorgung der Patienten und Patientinnen und das Fehlen einer angemessenen Behandlung für die Ebolavirus-Infektion, sowie das Versagen der internationalen Gemeinschaft bei der Reaktion auf die Epidemie.
Weitere Informationen: www.aerzte-ohne-grenzen.at Belgien 2015; Regie: Peter Casaer; Kamera: Renaat Lambeets; Musik: Illumine; Schnitt: Maarten Janssens; (DCP; 1:1,9; Farbe; 70min; ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).
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