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HATUNA MENIYAR

WEDDING DOLL

R: Nitzan Giladi

Ein Film wie ein Märchen. Aschenputtel in der Klopapierfabrik. Hagit, die Heldin von WEDDING DOLL ist zwar bildhübsch, aber geistig behindert. Trotzdem – oder deshalb – träumt Hagit von nichts anderem als davon, im weißen Kleid zu ihrer Hochzeit zu gehen. Bis dahin bastelt sie wunderschöne kleine Puppen aus Papier, aus Klopapier. Denn sie arbeitet in einer kleinen israelischen WC-Papierfabrik. Die kämpft ums ökonomische Überleben, aber davon weiß Hagit nichts.
Mit strahlenden Augen geht sie jeden Tag zur Arbeit. Vor allem, weil er da ist – Omri, der Prinz ihrer Träume und Sohn des Fabrik­besitzers. Der ist ein netter Mann und er mag Hagit, er mag sie trotz ihrer geistigen Behinderung. Und als Publikum freut man sich über ihn, über die tiefe Humanität dieses jungen Mannes aus besserem Hau­se, der die schöne Hagit nicht gedanklich aussortiert, wie dies etwa seine Freunde tun. Er hat sich verguckt in sie und das macht ihn menschlich.
WEDDING DOLL ist ein schönes Plädoyer für die Liebe und kommt aus dem von Konflikten zerrissenen Israel. Wie auf einer Insel der Menschlichkeit steht die WC-Papierfabrik hier auch metaphorisch für ein Land im Frieden, ein Land, das sich ganz einfach nur mit der Mit­menschlichkeit befassen kann. Regisseur Nitzan Giladi erzählt mit genauem Blick für Details, seine sorgfältige Bildsprache und Farb­dra­maturgie sorgen für Poesie und Sinnlichkeit. Und das vor dem Hin­ter­grund einer imposanten Landschaft, der Wüste Negev. Am Ende steht hier ein Film, der so filigran wie Hagits Puppen ist, der eindringlich, aber nie aufdringlich für Menschlichkeit und Inklusion und gegen Aus­grenzung plädiert. (nach: iffmh.de; kultur-online.net)

Israel 2015; Regie & Buch: Nitzan Giladi; Kamera: Roi Rot; Schnitt: Daniel Avi­tzur & Tali Goldring; DarstellerInnen: Moran Rosenblatt (Hagit), Roy Assaf (Omri), Assi Levy (Hagits Mutter) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 82min; englisch-hebräische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).


  
Filmplakat