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VERGINE GIURATA

SWORN VIRGIN

R: Laura Bispuri

Hana und Lila wachsen in einer entlegenen Gebirgsregion in Albanien auf. Die beiden Ziehschwestern haben ein sehr inniges Verhältnis bis Hana nach dem archaischen Gewohnheitsrecht ewige Jungfräulichkeit schwört, von nun als Mann erzogen wird und den Namen Mark sowie ein Gewehr erhält. Jahre später steht Mark/Hana vor Lilas Tür, die mittlerweile in Italien lebt und ihrer Tochter verschwiegen hat, dass es in der Familie eine „burrnesha“ (eine eingeschworene Jungfrau) gibt. Mark/Hana hat für ein selbstbestimmtes Leben einen hohen Preis bezahlt. Vorsichtig nähert er/sie sich in Mailand wieder Hana an. „Ein Film voller Gegensätze: Mann und Frau, Land und Stadt, Albanien und Italien, Reich und Arm, stehen sich in dieser gleichwohl spröden wie einfühlsamen Genderstudie gegenüber. Laura Bispuri kommt mit wenigen Dialogen aus, setzt dafür mehr auf Blicke, Gesten und Bilder. Von der Gegenwart springt die Handlung immer wieder zurück in die Vergangenheit, was einen stetigen Geschlechtertausch und interessante Perspektivwechsel zur Folge hat.“ (Programmkino.de)
In der patriarchal geprägten Kultur Albaniens hat sich im Norden der Brauch der „burrnesha“ erhalten, der es Frauen ermöglicht, sozial als Mann zu leben, und der nach dem Zusammenbruch des Kommunismus wieder eine gewisse Renaissance erlebt. Laura Bispuris Spielfilmdebüt basiert auf dem gleichnamigen Roman von Elvira Dones, der in mehrere Sprachen übersetzt wurde. In der Hauptrolle brilliert Alba Rohrwacher, deren Verkörperung von Hana/Mark den ganzen Film trägt und KritikerInnen zu Lobeshymnen animiert: „Frau Rohrwacher raucht wie der junge Dean Martin, schultert das Gewehr wie der junge Clint Eastwood und lächelt wie niemand sonst außer Alba Rohrwacher: wissend, für sich, ganz bei der Sache, im Geheimnis zu Hause.“ (Dietmar Dath in: FAZ) „Rohrwacher ist nicht nur in nahezu jeder Einstellung zu sehen. Sie versinnbildlicht geradezu den Film; seine zurückgenommene Dramatik, seine Diskretion und Melancholie, sein Schillern zwischen ethnografischer Studie und Entwicklungsgeschichte.“ (Ursula März in: DIE ZEIT)
Auszeichnungen: Golden Firebird Award – Hong Kong Film Festival 2015; Best Feature Film – Ortigia Film Festival 2015; Golden Gate Award & New Directors Prize – San Francisco International Film Festival 2015; Best Feature Film – Tribeca Film Festival 2015

Albanien/Italien/Schweiz/Deutschland 2015; Regie: Laura Bispuri; Drehbuch: Francesca Manieri & Laura Bispuri nach einem Roman von Elvira Dones; Kamera: Vladan Radovic; Schnitt: Carlotta Cristiani, Jacopo Quadri; Musik: Nando Di Cosimo; DarstellerInnen: Alba Rohrwacher (Hana/Mark), Flonja Kodheli (Lila), Lars Eidinger (Bernhard), Luan Jaha (Stjefen), Bruno Shllaku (Gjergj), Ilire Celaj (Katrina), Emily Ferratello (Jonida) u. a.; (DCP; Farbe; 1:2,35; Dolby; 90min.; albanische und italienische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN)


  
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