LA LOI DU MARCHÉ

DER WERT DES MENSCHEN

R: Stéphane Brizé

Thierry, gelernter Maschinist, rutscht aufgrund der Wirtschaftskrise in die Arbeitslosigkeit. Von nun an wechseln sich vergebliche Vorstel­lungs­­gespräche mit erniedrigenden Fortbildungen ab. Irgendwann be­­­­­­­kommt er dann doch noch eine Anstellung: als Sicherheitsmann in einem Supermarkt. Dort muss er nicht nur Ladendiebe stellen, sondern auch seine Kollegen überwachen.
Stéphane Brizé stellt mit LA LOI DU MARCHÉ eine zentrale Frage: Wie viel ist die Menschenwürde heute wert? Hauptdarsteller Vincent Lindon macht daraus ein packendes Drama über die Selbstachtung des Menschen und wurde 2015 in Cannes mit dem Preis für den „Besten Darsteller” ausgezeichnet. (nach: filmstarts.de; kino.de)
„Stéphane Brizé hat fast ausschließlich Laien vor die Kamera geholt, die das, was sie darstellen, auch im Leben sind: Der Arbeits­amts­angestellte arbeitet wirklich im Arbeitsamt, der Supermarktleiter ist ein Supermarktleiter, die Kassiererin eine Kassiererin. Nur Thierry, die Hauptfigur, wird von Vincent Lindon gespielt, dem Star des französischen Kinos (…) und diese Verschmelzung des Fiktiven und des Rea­len in Lindons Figur und in seinem Zusammenspiel mit den anderen Darstellern ist vielleicht das größte Wunder des Films: Dass eine Ge­­schichte, die so alltäglich und protokollhaft daherkommt, zugleich in jedem Augenblick Kino, großes Kino ist.” (Andreas Kilb)
„Stéphane Brizé hat mit DER WERT DES MENSCHEN ein Denkmal geschaffen für all die Menschen, die im Namen des Fortschritts und des gnadenlosen Wachstums auf der Strecke zu bleiben drohen, die Abgehängten der Gesellschaft, die sonst nur als Zahlen in Arbeits­losen­statistiken auftauchen. Dem Gesetz des Marktes setzt er andere Prinzipien entgegen: das der Anständigkeit und Solidarität der nur schein­bar ,kleinen Leute’.” (Joachim Kurz)

Frankreich 2015; Regie: Stéphane Brizé; Buch: Stéphane Brizé & Olivier Gor­ce; Kamera: Eric Dumont; DarstellerInnen: Vincent Lindon (Thierry); Karine De Mirbeck (seine Ehefrau); Matthieu Schaller (sein Sohn) & eine große An­zahl von LaiendarstellerInnen; (DCP; 1:2,35; Farbe; 93min; französische ORI­GINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).