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LA ISLA MÍNIMA

MARSHLAND

R: Alberto Rodríguez

Einige Jahre nach Ende der faschistischen Franco-Diktatur wird der junge Kriminalbeamte Pedro zwangsweise aus der Hauptstadt in die andalusische Einöde geschickt, um das Verschwinden zweier Schwes­tern im Teenageralter aufzuklären. In dem heruntergekommenen Dorf Villafranco del Guadalquivir soll ihn der hartgesottene, ebenfalls aus Madrid stammende Kollege Juan unterstützen. Doch Rodrigo, der verschlossene Vater der beiden vermissten Mädchen, zeigt sich wenig kooperativ. Die unter ihrem Mann leidende, völlig eingeschüchterte Mutter Rocío steckt den Ermittlern wenigstens ein paar halbverbrannte Fotonegative zu, auf denen die Mädchen in kompromittierenden Posen zu sehen sind.
In den Tiefen Andalusiens ticken die Uhren noch anders, zwar ist die „Trancisión”, die Demokratisierung unter König Juan Carlos, in vollem Gange, doch 36 Jahre Diktatur lassen sich nicht so einfach abschütteln. General Franco steckt tief in den Köpfen, wird wie ein Hei­li­ger verehrt. In Pedros Hotelzimmer prangt sein Konterfei an einem Kruzifix, daneben ein Foto Hitlers. Juans Reaktion darauf lässt tief blicken. Pedro und der Zuschauer ahnen hier bereits, dass auch in den Behörden der Faschismus überlebt hat.
Es sind diese Kleinigkeiten, die LA ISLA MÍNIMA zu einem großartigen, zutiefst politischen Film machen. Unter der Oberfläche der Ver­bre­­cherjagd tut sich ein Abgrund aus historisch gewachsenen politischen wie sozialen Missständen auf. (nach: filmstarts.de; kino-zeit.de)

Spanien 2015; Regie: Alberto Rodríguez; Buch: Rafael Cobos & Alberto Ro­dríguez; Kamera: Alex Catalán; DarstellerInnen: Javier Gutiérrez (Juan), Raúl Arévalo (Pedro), Antonio de la Torre (Rodrigo), Perico Cervantes (Padre Tri­nidad), Salva Reina (Jesús), Jesús Ortiz (Andrés), Nerea Barros (Rocío) u.a.; (DCP; 1:2,35; Farbe; 105min; spanische ORIGINALFASSUNG MIT DEUT­SCHEN UNTERTITELN).


  
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