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FISH TANK

R: Andrea Arnold

Die 15-jährige Mia lebt mit ihrer Mutter Joanne und der jüngeren Schwes­­ter Tyler in Tilbury, Essex, einer Kleinstadt nahe London. Wäh­­rend Joanne schon am Nachmittag in der engen Wohnung Partys schmeißt, bleiben die Kinder sich selbst überlassen. Mia streift stundenlang wütend durch die Straßen der Plattenbausiedlung. Zum Ärger mit der Familie und der Schule kommt noch einiges an Zoff dazu, den sie sich selbst einhandelt. Nur beim Tanzen in einer leer stehenden Woh­nung, ganz allein, kann sie ihre aufgestauten Aggressionen ablassen und umwandeln. Bevorzugt zu HipHop-Beats tanzt und träumt sich Mia in eine Welt weit weg vom Sozialbau-Ghetto und findet zumindest für kurze Zeit so etwas wie innere Ruhe. Veränderung kommt in Mias Alltag, als Connor, der neueste Freund ihrer Mutter, auftaucht. Zwischen Mia und Connor baut sich allmählich ein ambivalentes Ver­hältnis auf, das für manch spannende Wendungen sorgt.
Als gehetztes, getriebenes und tanzendes „angry young girl” konnte Katie Jarvis Publikum und Kritik begeistern: „Von Andrea Arnold wurde sie durch Zufall auf der Straße entdeckt, als sie sich angeblich lautstark mit ihrem Freund stritt – für die Rolle in FISH TANK keine schlechte Vorbereitung. Ka­­tie Jarvis verkörpert Mia mit unbändiger Ener­gie und Hingabe. (…) Gegen ihre Mia hat es selbst ein gestandener Schauspieler wie Michael Fassbender schwer. Schon allein um diese Rotzgöre in Aktion zu erleben, lohnt ein Besuch von FISH TANK.” (Marcus Wessel in: www.programmkino.de) Auch Kierston Wa­reing (IT’S A FREE WORLD) in der Rolle der allein erziehenden Joanne wird vom Aus­nahmetalent Jarvis an die Wand gespielt: „Ka­­tie Jarvis liefert mit FISH TANK ein überwältigendes Debüt ab, das keinen Zweifel an der Tat­sache zulässt, dass man von ihr noch einiges hören wird. Nicht eine Szene kommt ohne sie aus, sie ist nie zu viel und nie zu wenig präsent, verknüpft dabei Intensität und Authentizität auf eine Weise, die überzeugender nicht sein könnte.” (www.schnitt.de, Eva Tüt­­tel­mann)
Andrea Arnolds Blick auf die englische Unterschicht ist weder didaktisierend, von oben herab, noch idealisierend. „(Sie) schaut genau hin, auf die Umgebung, die Details in der Kleidung, der Musik, den Ge­­räu­schen, so dass man meint, den Figuren beim Leben zuzuschauen.”
(Verena Lueken in: FAZ)
Sowohl FISH TANK als auch Arnolds Langfilmdebüt RED ROAD wur­den in Cannes und auf anderen internationalen Filmfestivals ausgezeichnet. Nach nur zwei Langfilmen und mehreren Kurzfilmen, da­­runter der Oscar®-prämierte Kurzfilm WASP, wird ihr Name immer öfter in einem Atemzug mit etablierten Regisseuren wie Mike Leigh oder Ken Loach genannt und ihr knappes Werk in die Tradition der englischen „Kitchen-sink-Dramen” eingeordnet. (Vgl. Andreas Bor­chol­­­te in: www.spiegel.de)

Großbritannien 2009; Regie & Buch: Andrea Arnold; Kamera: Robbie Ryan; Schnitt: Ni­­co­las Chaudeurg; Musik: Liz Gallacher; DarstellerInnen: Katie Jarvis (Mia), Mi­­­­­chael Fassbender (Connor), Kierston Wareing (Joanne), Rebecca Griffiths (Ty­­­ler) u.a.; (35mm; 1:1,33; Farbe; Dolby SRD; 123min; englische ORI­GI­NAL­FASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN). Auszeichnungen (Auswahl): Preis der Jury – Cannes 2009; Beste Regie & Beste Hauptdarstellerin – British Independent Film Awards 2009; Europäischer Filmpreis 2009; Bester Britischer Film – BAFTA Awards 2010