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CORTOS CUBANOS SANTIAGO ÁLVAREZ

R: Santiago Álvarez

Ernesto Guevara, der Che, ist die Ikone des revolutionären Kuba. Überhöht durch seinen frühen Tod prangt sein Bildnis, für ewig jung, auf T-Shirts und steht bei dessen TrägerInnen oft nur vage für Aufbruch, Veränderung und Auflehnung. Das Scheitern in Bolivien hat andere nicht davon abgehalten, zu rebellieren. Einer der Väter des kubanischen Kinos, Santiago Álvarez, hat sich dieser Ikone immer wieder filmisch genähert. Auf Grund der Erfahrungen mit Sergej Eisenstein und Dziga Vertov begründete Alvarez einen Stil im Dokumentarfilm, der unvergleichbar ist. Sein Kurzfilm NOW (1965) über die Rassendiskriminierungen in den USA wurde – nicht zuletzt wegen seines Einsatzes von Musik – weltberühmt. Er entwickelte eine Montagetechnik, die später auch an Europas Filmakademien als Lehrbeispiel diente. Dabei war er einer der ersten, die mit „found footage“ arbeiteten, mit Ausschnitten aus alten (Hollywood-)Filmen, Videoclips, Cartoons und Fotografien. Eindrucksvoll und unnachahmbar blieb sein Che-Film HASTA LA VICTORIA SEMPRE (1967). Santiago Álvarez hatte 48 Stunden Zeit, diesen Film herzustellen, der bei den Trauerfeierlichkeiten nach Ches Ermordung vor hunderttausenden Kubanern auf der „Plaza de la Revolución” projiziert wurde. Als Leiter der Wochenschau-Abteilung (NOTICIERO) im ICAIC war Santiago Alvarez Lehrer und Gönner der jüngeren Generation kubanischer Filmemacher.

NOW
Zu Lena Hornes (in den USA damals verbotener) Protesthymne „Now!” (eine mitreißende Jazz-Version von „Hava Nagila” mit aufrührerischem Text) montiert Santiago Alvarez Dokumente des alltäglichen Rassismus: Polizeiübergriffe, Protestmärsche, Anschläge.
Kuba 1965; Regie: Santiago Álvarez; Kamera: Alberto Hernández, Pepin Rodríguez; (35mm; 1:1,66; Schwarzweiß; mono; 6min; spanische ORIGINALFASSUNG).

HASTA LA VICTORIA SIEMPRE
Portrait des Che Guevara anlässlich seines Todes. 48 Stunden hatte Santiago Alvarez, um nach Ches Tod diesen Film zeitgerecht für seine Premiere auf der Plaza de la Revolución fertig zu bekommen. „Das Resultat ist ein Aufruf zum Kampf gegen die Unterdrückung: In Südamerika, in Kuba, überall.” (Christoph Huber)
Kuba 1967; Regie: Santiago Álvarez; Kamera: Enrique Cárdenas; (35mm; 1:1,66; Schwarzweiß; mono; 19min; spanische ORIGINALFASSUNG MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN).

79 PRIMAVERAS
Porträt des Revolutionärs und Staatsmannes Hò Chí Minh aus der Sicht eines Kubaners.
Kuba 1969; Regie: Santiago Álvarez; Kamera: Iván Nápoles, Raúl Pérez Ureta; (35mm; 1:1,66; Schwarzweiß; 25min; spanische ORIGINALFASSUNG).

DESPEGUE A LAS 18:00
Bestandsaufnahme der wirtschaftlichen Situation in Kuba unter der US Blockade.
Kuba 1969; Regie: Santiago Álvarez; Kamera: Enrique Cárdenas, José Graga, Bernabé Muñiz, Iván Nápoles, Raúl Pérez Ureta, Blas Sierra; Musik: Leo Brouwer; (35mm; 1:1,66; Schwarzweiß; mono; 41min; spanische ORIGINALFASSUNG).

  
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